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Levente Lengyel

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Levente Lengyel (* 13. Juni 1933 in Debrecen) ist ein ungarischer Schachmeister.

Lengyel zog im Jahr 1949 nach Budapest, spielte erst für Budapesti Építők, dann ab 1955 jahrzehntelang für den Rekordmeister MTK. In dieser Mannschaft hat er zusammen mit Lajos Portisch, László Szabó, István Bilek, András Adorján und später mit den Polgár-Schwestern gespielt. In den Jahren 1960 bis 1970 spielte Lengyel sechsmal für Ungarn bei der Schacholympiade; in Havanna 1966 hat Ungarn mit ihm Bronze und in Siegen 1970 Silber gewonnen.

Seine Bilanz bei sechs Olympiaden lautet: 25 Siege, 32 Remispartien und 13 Niederlagen. Er war als Schachfunktionär bei weiteren drei Schacholympiaden dabei, auch in Valletta 1980, wo nur die Buchholz-Wertung zugunsten der Sowjetunion und gegen Ungarn entschied. Die FIDE verlieh ihm 1964 den Titel Großmeister. 1968 entschied er das Turnier in Solingen für sich.

Lengyel hat in seiner Schachkarriere zwei Partien gegen Weltmeister (Michail Botwinnik und Michail Tal) gewonnen. Er war auch als Trainer, unter anderem der Polgár-Schwestern, und Schachpublizist tätig. Nach Auflösung der Schachabteilung von MTK hat er sich vom aktiven Schachleben zurückgezogen.

Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2299 (Stand: Juli 2007). Im Jahre 1964 war Lengyel auf Platz 34 der Weltrangliste. Seine beste historische Elo-Zahl war 2628, sein bestes Turnierergebnis hatte er in Belgrad 1969 mit 2704 Elo-Punkten.