Die letzte Jagd (1956)
Film | |
Titel | Die letzte Jagd |
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Originaltitel | The Last Hunt |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1956 |
Länge | 99 Minuten |
Stab | |
Regie | Richard Brooks |
Drehbuch | Richard Brooks |
Produktion | Dore Schary |
Musik | Daniele Amfitheatrof |
Kamera | Russell Harlan |
Schnitt | Ben Lewis |
Besetzung | |
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Die letzte Jagd ist ein Western von Regisseur Richard Brooks aus dem Jahr 1956, der schonungslos mit der verantwortungslosen Büffeljagd im Nord-Amerika des 19. Jahrhunderts und dem Rassismus der Weißen gegenüber den Indianern abrechnet. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Milton Lott.
Handlung
Der legendäre Büffel-Jäger Sandy McKenzie ist des Tötens müde, sein Beruf ist ihm verhasst. Ganz anders Charlie Gilson, ein Ex-Soldat, der McKenzie für die Jagd gewinnen will. McKenzie hat Geldsorgen und sagt widerwillig zu. Der gemeinsame Streifzug durch den Nord-Westen wird zum Psycho-Trip. Gilson entpuppt sich als ein rassistischer, sadistischer und unberechenbarer Menschenfeind, der skrupellos auf Indianer schießt und unter Verfolgungswahn leidet.
Als eine Gruppe von Indianern ein Pferd klauen, verfolgt Gilson sie und tötet sie, mit Ausnahme eines hübschen Indianermädchens und ihrem kleinen Kind, die fortan die Jägergruppe begleiten. Während das Mädchen sich zu McKenzie hingezogen fühlt, beansprucht Gilson das Mädchen für sich. Als Gilson immer gewalttätiger wird, verhilft McKenzie dem Mädchen und ihrem Kind zur Flucht. Gilson, der mehr und mehr dem Wahnsinn verfällt, verfolgt die beiden und stellt sie vor einer Berghöhle. McKenzie und Gilson verabreden ein Duell zu Sonnenaufgang, doch Gilson erfriert in der Nacht in der winterlichen Prärie.
Cineastisches
Der sonst eher als Beau und mit romantischen Rollen bekanntgewordene Robert Taylor begeisterte die Kritiker durch die intensive Darstellung des psychopathischen Gilson.
Zehn Jahre später drehte Richard Brooks mit Die gefürchteten Vier einen weiteren Western. Wie mit Die letzte Jagd setzte er sich kritisch mit der bis dahin eher idealisierenden Darstellung des Wilden Westens in Hollywood auseinander.
Filmkritik
- „Mit wunderbaren Landschafts- und Tierbildern erzählt dieser kritische Western von der dunklen Seite des goldenen Westens, von der Brutalität der Bisonjagd.“[1]
- „Der Moralist Richard Brooks macht aus dieser bösen Geschichte einen kraftvollen Western.“[2]
Literatur
- Milton Lott: Die letzte Jagd. Roman (Originaltitel: The Last Hunt). Deutsch von Werner Gronwald. Schneekluth, Darmstadt 1955, 342 S.