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Denkmal für die ermordeten Juden Europas

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Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Denkmal in Berlin soll als Mahnmal für die unter der Herrschaft des Nationalsozialismus im Holocaust ermordeten Juden dienen. 2003 wurde im Zentrum Berlins auf einer etwa 19 000 m² großen Fläche neben dem Brandenburger Tor mit dem Bau begonnen.

Auf dem Feld sollen zahlreiche Stelen Platz finden. Ein unterirdisches Museum ergänzt den Komplex.

Kritisiert wird das Denkmal vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, da zwar an die ermordeten Juden Europas gedacht wird, nicht aber an andere Opfer des NS-Regimes, die ebenfalls im Holocaust ihr Leben ließen, etwa auch Zeugen Jehovas oder Homosexuelle. Die Trennung der Mahnmale für einzelne Opfergruppen wird als Separierung und Hierarchisierung kritisiert.

Geschichte des Denkmals

1988 regt die Publizistin Lea Rosh den Bau des Denkmals an. Der Vorschlag des New Yorker Architekten Peter Eisenman wird angenommen, jedoch mehrfach verändert, etwa auch um ein unterirdisches Museum ergänzt.

Am 25. Juni 1999 beschließt der deutsche Bundestag den Bau des Denkmals.

Kurz nach Baubeginn 2003 kommt es zu einer Unterbrechung der Arbeiten, als bekannt wird, dass von der ausführenden Firma für den Bau der Fundamente und der Stelen ein Betonverflüssiger und ein Anti-Graffiti-Schutz der Degussa AG verwendet werden. Die Degussa-Tochter Degesch hatte im Dritten Reich das Giftgas Zyklon B hergestellt, das in den Konzentrationslagern zur Ermordung von Juden eingesetzt wurde. Am 13. November 2003 beschließt das Kuratorium der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas den Weiterbau mit weiterer Beteiligung der Degussa.

Gerade die Degussa AG hatte sich in den letzten Jahren sehr um Vergangenheitsbewältigung und Offenlegung der eigenen Geschichte bemüht. Mögliche NS-Täter sind im Unternehmen heute nicht beschäftigt.

Externe Verweise