DSL-Splitter



Eine Breitbandanschlusseinheit (BBAE), umgangssprachlich Splitter, ist ein Gerät, das die Daten beziehungsweise Frequenzen verschiedener Anwendungen, die über eine Teilnehmeranschlussleitung oder einen Abschlusspunkt Linientechnik laufen, aufteilt und über getrennte Anschlüsse zur Verfügung stellt. Der Anschlusspunkt kann bis zu 20m entfernt sein, allerdings sollten wegen der hochfrequenten ADSL-Signale möglichst verdrillte Doppelader-Kabel verwendet werden (ungeschirmtes Telefonkabel reicht aus).
Elektrotechnisch gesehen ist eine BBAE nichts anderes als eine Frequenzweiche.
Bei einem an einem ISDN-Anschluss betriebenen DSL-Anschluss werden die ADSL-Frequenzen von den ISDN-Frequenzen überlagert (Grenzfrequenz 138 kHz). Der Splitter trennt die niederfrequenten Signale des ISDN (Schmalbanddaten) mit Hilfe einer kombinierten Tiefpass/Hochpass-Filterschaltung von den Hochfrequenzen des ADSL (Breitbanddaten) bzw. fügt diese wieder zusammen und stellt zum einen eine herkömmliche ISDN-UK0-Schnittstelle zur Verfügung (die über einen NTBA wiederum in einen S0-Bus gewandelt werden muss), zum anderen die Breitbanddaten an einem anderen Anschluss.
Ebenso teilt der Splitter das Frequenzspektrum an analogen Fernsprechanschlüssen auf, dessen Komponenten er über einen Breitbandanschluss und eine TAE herausführt.
Auch in der Teilnehmervermittlungsstelle werden die Frequenzen von Schmalbanddaten und Breitbanddaten über eine BBAE getrennt und verschiedenen Anschlüssen zugeführt. Dort ist die BBAE aber nicht als eigenes Gerät ausgeführt, sondern schaltungstechnisch auf die Leiterplatte eines DSLAM integriert oder als sogenannter MDF-integrierter Splitter im Hauptverteiler fest verbaut.
Aus Gründen der Massenproduktion und der einfacheren Betriebstechnik werden für analoge und digitale Telefonanschlüsse (ISDN) in Deutschland dieselben Splitter verwendet. Aus technischer Sicht lassen sich bei analogen Telefonanschlüssen auch Frequenzen zwischen 16 kHz und 138 kHz für die Breitbandübertragung nutzen, sodass höhere Bitraten erzielbar sind und die Reichweite des Breitbandsignals vergrößert ist, weshalb außerhalb Deutschlands überall Annex A an Analoganschlüssen eingesetzt wird.
An Analoganschlüssen außerhalb Deutschlands ist eine andere Frequenzfiltertopologie anstelle der hier besprochenen Splitter-Technik üblich: dort wird verbreitet vor das ADSL-Modem ein Hochpassfilter geschaltet oder dieser ist bereits im Modem integriert und vor jedes (meist parallel zum Modem geschaltete) analoge Endgerät wird ein Tiefpassfilter geschaltet. Diese Frequenzfilter-Installationsform ist auch an Analoganschlüssen in Deutschland möglich (ein Splitter kann auch als einfacher Tiefpass- oder Hochpassfilter genutzt werden), jedoch hat sie aufgrund von dadurch erzeugten Stichleitungen gegebenenfalls eine verminderte Qualität des ADSL-Signals zur Folge.
Installationshinweise
Der Anschluß ist über mitgelieferte Kabel oder direkt auf der Klemmleiste möglich.
Klemmleiste des Typs Splitter InTiCom
a b | La Lb W b2 a2 | a b |
AMT | TAE | DSL |
Eingang (Telekomsignal) über AMT a b, Weiterleitung zum Router/DSL-Modem über RJ45-Buchse oder über die Klemmen DSL a b. Telefone sind über die TAE-Buchsen anzuschliessen oder über die Klemmen La Lb. Werden gleichzeitig Telefone über die Klemmleiste und die TAE-Buchsen angeschlossen, so sind zur Vermeidung der Parallelschaltung (Telekomgesetz) die Klemmen b2 und a2 zu benutzen.
Zwischen Splitter und Router/DSL-Modem reicht ein 2adriges Kabel (die RJ45-Buchse ermöglicht 8 Adern). Die Adern a und b des Splitters werden in der ISDN-Dose mit a1 und b1 verbunden. Dies reicht.