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Schlacht in der Mobile Bay

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Schlacht von Mobile Bay
Teil von: Sezessionskrieg
Datei:Mobilebaybattle.jpg
Die Schlacht von Mobile Bay, Gemälde von Louis Prang
Datum 5. August bis 23. August 1864
Ort Mobile Bay, vor der Küste von Alabama
Ausgang Sieg der USA
Konfliktparteien

USA
CSA
Befehlshaber

David Glasgow Farragut

Franklin Buchanan

Truppenstärke

14 Holzschiffe
4 Monitore
2 Kanonenboote

1 Ironclad
3 Kanoneboote

Verluste

145 Tote
170 Verwundete
1 Ironclad
7 Mann an Land

12 Tote
20 Verwundete
123 Gefangene
Zwei Kanoneboote und
ein Ironclad als Kriegsbeute
Im Fort: Ein Toter
Drei Verwundete

Die Schlacht von Mobile Bay war eine Seeschlacht während des Amerikanischen Bürgerkriegs. Das Seegefecht selbst fand am 5. August statt, die restliche Zeit bis zum 23. August umfasste die Belagerung der könföderierten Forts Fort Gaines und Fort Morgan.

Ausgangssituation

Mobile Bay war einer der letzten beiden Häfen der Könföderation. Über den Alabama River konnten Truppen einfacher nach Selma verschifft werden und von dort aus weiter per Marsch oder Eisenbahn nach Atlanta, das 1864 während des Atlanta-Feldzuges belagert wurde.

Die Einnahme des Hafens von Mobile Bay würde also das Abschneiden dieses Nachschubstrangs der Konföderation bedeuten. David Glasgow Farragut, Admiral der Unionsflotte, nahm sich dieser Aufgabe an.

Noch vor Beginn des Feldzugs an Land begutachtete er im Januar 1864 per Schiff Mobile Bay und forderte Verstärkung, bisher patroullierten dort nur einige wenige Holzschiffe zur Aufrechterhaltung der Blockade gegen die Südstaaten.

Geplant war die Einnahme des Hafens und zweier Forts in der Nähe. Die Verstärkung war vor allem nötig geworden, weil die Marine der Südstaaten die CSS Tennessee, ein Ironclad, dorthin verlegt hatte. Dazu kamen noch drei Kanoneboote. Die Verstärkung der Unionsflotte, mit Ausnahme der Ironclads, kam erst im Juli. Die Soldaten für die Landung bekam er von General Edward Richard Sprigg Canby bereitgestellt.

Der Angriff von See her sollte ursprünglich am 3. August beginnen, doch da die Ironclads der Union erst zwei Tage später eintrafen wurde der Angriff um entsprechende zwei Tage verlegt.

Seegefecht

Das Flaggschiff der Unionsstreitkräfte war die Korvette USS Hartford. Die USS Brooklyn aber führte die Flotte an, da sie auch eine Vorrichtung zum Schutz gegen Minen besaß und so „den Weg freisprengte“.

Um 5.30 Uhr begann der Angriff von See. Wie erwartet eröffneten die Forts der Konföderation das Feuer auf die 14 Segelschiffe. Erst kurz vor der Hafenmündung, so war es geplant, sollten sich der Verband der Segler und der der Ironclads treffen. Die USS Tecumseh, das anführende Ironclad, war jedoch zu früh am Treffpunkt und konnte sich nicht in den, durch die Vorhut der Brooklyn geschützten, Verband einreihen.

Ein Torpedo riss die Tecumseh auf. Das Eisenschiff sank in nur 25 Sekunden, wobei 92 Männer starben und nur 22 der Besatzung überlebten.

Zeitgleich stellte der Konvoi der Segler fest, dass das Feld der Minen und Torpedos enger als erwartet war, woraufhin die Brooklyn stoppte. Farragut auf der USS Hartford wusste aber, dass der Verband in Bewegung bleiben musste, da er sich sonst der Artillerie des Festlandes aussetzte. Er gab die folgende, bis heute in den USA berühmte Parole, heraus: „Damn the torpedos! Full speed ahead! “ (zu deutsch:“ Vergesst die Torpedos! Volle Kraft voraus!“)

Tatsächlich schafften es alle weiteren Schiffe wie durch ein Wunder die Hafeneinfahrt sicher zu passieren.

Schließlich liefen die drei konföderierten Kanoneboote Selma, Gaines und Morgan aus und griffen den Konvoi der Union an. Dieser Angriff wurde von der Union jedoch ohne größere Probleme zurückgeschlagen. Der Morgan gelang es zu fliehen, die Gaines lief auf einer Sandbank auf und wurde von der eigenen Mannschaft zerstört. Die Selma kapitulierte, nachdem der Kapitän schwer verwundet worden war.

Die letzte Verteidigungslinie war die CSS Tennessee. Sie versuchte die USS Hartford zu rammen, der weitaus leichtere Segler konnte aber ohne Probleme entkommen.

Ihrerseits versuchten die Unionsschiffe das Ironclad zu rammen. Zunächst hatten die Attacken wenig Erfolg, doch auf Dauer zeigte sich sogar bei der Tennessee der Schaden. Ein Geschoss durchschlug schließlich die Panzerung und zerstörte das Steuer. Kommandeur Franklin Buchanan wurde schwer verletzt. Sein erster Offizier Johnston, der das Kommando übernommen hatte, musste kurz darauf die weiße Flagge hissen lassen.

Die Seeschlacht war damit beendet.

Gefechte an Land

Belagerung von Fort Gaines

Die Schlacht an Land hatte bereits am 3. August mit dem Beschuss von Fort Gaines begonnen. Truppen unter General Gordon Granger waren auf Dauphin Island gelandet und hatten mit der Abriegelung und Belagerung des Fort Gaines begonnen. 818 Mann Infanterie waren im Fort. Kommandeur Charles D. Anderson hatte Anweisungen erhalten um jeden Preis standzuhalten. Nach der Einnahme der Bucht in der Seeschlacht jedoch, war die Festung von allen Seiten eingekreist und Anderson kapitulierte.

Belagerung von Fort Morgan

Das zerstörte Fort Morgan

Nach der Kapitulation der ersten Festung zogen die Unionstruppen sofort weiter nach Fort Morgan um das zweite Fort zur Aufgabe zu zwingen. Oberbefehlshaber des Fort war Richard L. Page, Cousin von Robert E. Lee.

Den 618 Mann im Fort standen 5.500 Unionssoldaten gegenüber. Die belagernden Truppen unter General Major Gordon Granger begannen am 9. August mit schwerem Artilleriebeschuss, dem die Belagerten kaum etwas entgegenzusetzen hatten.

Am 16. August rückten die Angreifer weiter vor. Die Vorräte der Konföderierten gingen schließlich zur Neige und die Beschädigungen am Fort wurden immer schwerer. Das Ende der Schlacht von Mobile Bay kam am 23. August, als die Konföderierten im Fort kapitulierten. Page zerbrach lieber sein Schwert, anstatt es dem Feind zu übergeben. Nach dem Ende der Kampfhandlungen wurde er arrestiert, weil er die Truppen vor der hatte zerstören lassen, obwohl er bereits der Kapitulation zugestimmt hatte. So zog die Union keine materiellen Gewinne aus der Schlacht.

Folgen der Schlacht

Mit Mobile Bay fiel der vorletzte Hafen, der im Machtbereich der Konföderation gewesen war. Nicht zuletzt wegen des Abschneidens der Versorgung über Mobile Bay und den Alabama River endete der Atlanta-Feldzug erfolgreich. Der siegreiche Feldzug war ausschlaggebend für die Wiederwahl Lincolns 1864 und den endgültigen Sieg der Union 1865.

Literatur

  • David Stephen Heidler, Jeanne T. Heidler: Encyclopedia of the American Civil War: A Political, Social, and Military History (W W Norton & Co Ltd), ISBN 039304758X