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Saint-Guilhem-le-Désert

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Saint-Guilhem-le-Désert
Saint-Guilhem-le-Désert (Frankreich)
Saint-Guilhem-le-Désert (Frankreich)
Saint-Guilhem-le-Désert ohne Koordinaten
Staat Frankreich Frankreich
Region Languedoc-Roussillon
Département (Nr.) Hérault (34)
Arrondissement Montpellier
Kanton Aniane
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe 54–812 m
Fläche 38,64 km²
Bürgermeister Jacques Andrieux
Einwohner 243 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 6 Einw./km²
Postleitzahl 34150
INSEE-Code

Saint-Guilhem-le-Désert ist eine Gemeinde im französischen Departement Hérault. Sie hat 245 Einwohner (Stand: 1999) und eine Fläche von 38 km². Das mittelalterliche Dorf mit gleichem Namen liegt im Verdustal am Fluss Hérault in der Nähe von Montpellier.

Das Kloster

Der Legende nach wurde das Kloster "Gellone" um 800 gegründet. Als Erbauer gilt Herzog Wilhelm von Aquitanien und Toulouse (Guilhem de Toulouse) "Kurznase" genannt, ein Enkel Karl Martells und erfolgreicher Militär Karls des Großen. Man vermutet, dass man, um den Ort für die Pilger des nahegelegenen Jakobsweg interessant zu machen, die historische Figur des "Guilhem de Toulouse" hochstilisiert hatte und letztendlich zum Saint-Guilhem (zum heiligen Wilhelm) umfunktioniert wurde.

Eine tragische Geschichte hat das Kloster am Ende des 19. Jahrhunderts erfahren. Mit Geldern von John D. Rockefeller II. wurde ein großer Teil des Kreuzgangs demontiert und später im New Yorker Museum The Cloisters mit Originalen anderer europäischer vermischt wieder aufgebaut. Daher ist der entstandene Schaden besonders groß. Aber auch das Archäologische Museum in Montpellier und weitere private Sammler hatten Zugriff auf dieses Kulturgut. Noch heute sind die Verluste deutlich erkennbar.

Heutige Nutzung

Heute ist Saint-Guilhem-le-Désert mit dem Pont du Diable (Teufelsbrücke) und dem Kloster eine große Touristenattraktion im Gebiet um Montpellier. Von der Vereinigung Les Plus Beaux Villages de France wurde der Ort zu einem der schönsten Dörfer Frankreichs erklärt. Die verbliebenen Bewohner können allerdings nur in den Wintermonaten ungestört leben, da der Ort sonst völlig von Besuchern belagert wird.

Galerie

Commons: Bildergalerie – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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