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Barbra Streisand

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Barbra Streisand 1995

Barbra Streisand (* 24. April 1942 in Brooklyn, New York; eigentlich Barbara Joan Streisand) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Sängerin, Filmregisseurin, Produzentin, Drehbuchautorin, Songschreiberin und Komponistin.

Biografie

Familiärer Hintergrund

Barbara Joan Streisand wurde als Tochter einer jüdischen Familie im Brooklyner Stadtteil Williamsburg geboren. Ihr Vater Emanuel Streisand war Grundschullehrer und verstarb, als sie 15 Monate alt war, ihr Stiefvater war Louis Kind. Ihre Schwester Roslyn Kind wurde ebenfalls Schauspielerin. Ihre Mutter Diana Ida Rosen war Schulsekretärin. Beide Elternfamilien stammen ursprünglich aus Österreich [1]. Der Familienname Streisand wurde aus dem ursprünglichen Namen Streusand abgeleitet. Ein Jugendfreund war der spätere Schachmeister Bobby Fischer.

Musikkarriere

Am 29. Dezember 1955 nahm die 13-jährige Barbra Streisand zwei Lieder für ein Demoband auf. Eine der Einspielungen war You´ll Never Know, die man heute auf der CD-Compilation Just For The Record wiederfindet. Im Herbst 1957 war sie Honors Student, Schülerin mit hervorragenden Leistungen innerhalb eines Jahrgangs. Beim Eintritt in den Schulchor lernte sie Neil Diamond kennen, beide verbindet seither eine lebenslange Freundschaft. Den ersten Plattenvertrag unterzeichnete sie 1962 bei Columbia Records. Mit ihrem ersten Album The Barbra Streisand Album gewann sie 1963 zwei Grammys. Der Erfolg dieses ersten Albums brachte ihr einige Fernsehgastauftritte ein, die ihren Bekanntheitsgrad schnell vergrößerten. Einer der berühmtesten Auftritte dieser Zeit war das Duett mit Judy Garland. Die junge Barbra Streisand sang Happy Days Are Here Again und Garland ihre Hymne Get Happy. Beide Songs wurden von Garland zu einem Duett arrangiert.

Ihre erste Bühnenerfahrung hatte Streisand im Sommer 1958, als sie am Clinton Theater in drei Stücken auftrat.

Barbra Streisand 1962

Ab 1962 bekam sie auch Engagements am Broadway. Ihre erste Rolle spielte sie in dem Musical I Can Get It For You Wholesale, eine weitere 1964 als Fanny Brice im Musical Funny Girl. Ihre ersten Schallplattenerfolge und der Hit am Broadway mit Funny Girl brachten ihr einen mehrjährigen Fernsehvertrag mit der Fernsehanstalt CBS, die bis Ende der 60er Jahre TV-Specials mit ihr produzierte. Höhepunkt dieser Shows war die Live-Aufzeichnung eines Konzerts im New Yorker Central Park vor 300.000 Zuschauern, die kostenlos das Konzert anschauen durften. Den Oscar für die beste Hauptdarstellerin gewann sie 1969 für Funny Girl, eine Verfilmung des gleichnamigen Musicals. Die folgenden beiden Filme basierten auch auf Musicals, und der vierte auf einer Broadway-Produktion. Einen zweiten Oscar erhielt sie 1976 für ihre Komposition Evergreen für A Star Is Born. Sie war die erste Komponistin, die diesen Preis erhielt. Im gleichen Jahr erhielt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Insgesamt veröffentlichte sie, einschließlich ihrer Filmsoundtracks, mehr als sechzig Alben, für die sie bis heute mit über 50 Goldenen, über 30 Platin- und mehr als 18 Multi-Platin-Schallplatten ausgezeichnet wurde, womit sie in den All-Time-Charts an zweiter Stelle vor den Beatles und den Rolling Stones steht und nur von Elvis Presley übertroffen wird.

Im Sommer 2007 ging Streisand zum ersten Mal in Kontinentaleuropa auf Konzertreise, mit Stationen in Zürich (18. Juni im Hallenstadion), Wien (22. Juni vor dem Schloss Schönbrunn), Paris (26. Juni in Bercy), Berlin (30. Juni auf der Berliner Waldbühne), Dublin (14. Juli, Castletown House) und London (18./22./25. Juli in der O2 Arena).

Filmkarriere

Streisand führte bei mehreren Filmen Regie, etwa bei Yentl, bei dem sie als Produzentin, Regisseurin, Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin tätig war. Die Beschäftigung mit dem in Yentl thematisierten Judentum zieht sich wie ein roter Faden durch Streisands Werke. Sie gründete außerdem die Produktion Barwoods, so konnte sie ihre eigenen Filme produzieren. Mit Barwoods produzierte sie Yentl, Nuts – Durchgedreht, Herr der Gezeiten und Liebe hat zwei Gesichter mit großem Erfolg.

Persönliches

Von 1963 bis 1971 war Streisand mit dem Schauspieler Elliott Gould verheiratet, mit dem sie den Sohn Jason Gould hat, dieser ist als Nebendarsteller in Streisands Film Herr der Gezeiten zu sehen. 1998 heiratete sie den Schauspieler James Brolin.

Ihr Markenzeichen sind ihr leichter Silberblick und ihre große Nase. Eine Nasen-Operation lehnt sie ab, da sie dadurch eine Beeinträchtigung ihrer Stimme befürchtet.

Spätestens anlässlich ihres Konzertes in Wien am 23. Juni 2007 wurde bekannt, dass ihre sehr gute deutschsprachige Kompetenz auf ihre familiäre Herkunft zurückgeführt werden kann. Die Familie ihrer Mutter stammt aus Österreich. Daraus erklärt sich Streisands Scherz am Ende des Konzertes „Ich gehe jetzt auf eine Käsekrainer.“

Streisand hat vor allem in ihrem Leben damit zu kämpfen, dass ihr einziges Kind Jason Gould an AIDS leidet. Streisand hatte schon längere Zeit vor, einen Film mit einer AIDS-Liebesstory zu drehen bzw. zu schreiben. Diese Idee setzte sie allerdings nach der Veröffentlichung des Films Philadelphia in den Sand. Ihrem Ehemann James Brolin zufolge will Streisand an dieses Projekt gehen, wenn sie den Hausbau in Kalifornien beendet hat.

Popkulturelle Bedeutung

Streisand wird oft in der Animations-Serie South Park erwähnt, in der Folge „Robo Streisand“ der ersten Staffel ist sie sogar eine Hauptperson. Auch in der Sitcom Die Nanny war sie immer wieder Thema und wurde dort als großes Vorbild der von Fran Drescher dargestellten Hauptfigur bezeichnet.

Filmografie

Alben

  • Pins and Needles (1962)
  • I Can Get It For You Wholesale (1962)
  • The Barbra Streisand Album (1963)
  • The Second Barbra Streisand Album (1963)
  • The Third Album (1964)
  • Funny Girl -Original Broadway Cast (1964)
  • People (1964)
  • My Name Is Barbra (1965)
  • My Name Is Barbra, Two... (1965)
  • Je M'Appelle Barbra (1966)
  • Color Me Barbra (1966)
  • A Christmas Album (1967)
  • Simply Streisand (1967)
  • Funny Girl -Original Soundtrack Recording (1968)
  • A Happening In Central Park (1968)
  • What About Today (1969)
  • Hello Dolly (1969)
  • On A Clear Day You Can See Forever (1970)
  • Barbra Streisand's Greatest Hits (1970)
  • Stoney End (1971)
  • Barbra Joan Streisand (1971)
  • The Owl And The Pussycat Soundtrack (1971)
  • Live Concert At The Forum (1972)
  • Barbra Streisand... And Other Musical Instruments (1973)
  • The Way We Were Soundtrack (1974)
  • The Way We Were (1974)
  • Butterfly (1974)
  • Lazy Afternoon (1975)
  • Funny Lady - Original Soundtrack Recording (1975)
  • A Star Is Born
  • Classical Barbra (1976)
  • Streisand Superman (1977)
  • Songbird (1978)
  • Barbra Streisand's Greatest Hits, Volume 2 (1978)
  • The Main Event - Soundtrack Recording (1979)
  • Wet (1979)
  • Guilty (1980) mit Barry Gibb
  • Memories (1981)
  • Yentl - Original Soundtrack Recording (1983)
  • Emotion (1984)
  • The Broadway Album (1985)
  • Nuts - Original Soundtrack Recording (1987)
  • One Voice (1987) - Live-Aufnahme zu Gunsten der Barbra Streisand Foundation
  • Till I Loved You (1988)
  • A Collection: Greatest Hits... And More (1989)
  • The Prince of Tides - Original Soundtrack Recording (1991)
  • Just for the Record... (1991)
  • Highlights From Just For The Record (1992)
  • Back to Broadway (1993)
  • Barbra: The Concert (1994)
  • The Concert - Highlights (1995)
  • The Sound Of Babra Streisand (1995)
  • The Mirror Has Two Faces - Original Soundtrack Recording (1996)
  • Higher Ground (1997)
  • A Love Like Ours (1999)
  • Timeless- Live in Concert (2000)
  • Christmas Memories (2001)
  • Duets (2002)
  • The Ultimate Collection/The Essential Barbra Streisand (2002)
  • The Movie Album (2003)
  • The Very Best Of Barbra Streisand (2004)
  • Guilty Pleasures (2005) mit Barry Gibb
  • Nur Das Beste (2006)
  • Streisand live in concert 2006(2007)

Insgesamt nahm sie über 65 Alben auf, eines davon wurde bis heute nicht veröffentlicht. Zu fast jedem ihrer Konzerte gibt es Aufnahmen, die bis heute auch auf DVD erhältlich sind.

Auszeichnungen

Tony

  • 1970 Star of the Decade

Oscars

Grammys

  • 1964 Album of the Year: "The Barbra Streisand Album"
  • 1964 Best Female Vocal: "The Barbra Streisand Album"
  • 1965 Best Female Vocal: "People"
  • 1966 Best Female Vocal: "My Name Is Barbra"
  • 1978 Song of the Year: "Love Theme From A Star Is Born (Evergreen)"
  • 1978 Best Pop Female Vocal: "Love Theme From A Star Is Born (Evergreen)"
  • 1981 Best Pop Duo or Group Vocal: "Guilty" (mit Barry Gibb)
  • 1987 Best Pop Female Vocal: "The Broadway Album"
  • 1992 Legend Award
  • 1995 Lifetime Achievement Award
  • 2000 Legend Toward

Emmys

  • 1965 My Name Is Barbra (Outstanding Individual Achievement)
  • 1965 My Name Is Barbra (Outstanding Program Achievement)
  • 1995 Barbra Streisand The Concert (Ausführende Künstlerin)
  • 1995 Barbra Streisand The Concert (Produzentin)
  • 2001 Barbra Streisand: Timeless (Ausführende Künstlerin)
  • 2001 Außergewöhnliches Special in einer Sonderklasse für Reel Models: The first women of film

Golden Globes

Rose von Montreux

People's Choice Awards

  • 1975 Favorite Motion Picture Actress
  • 1975 Favorite Female Singer
  • 1977 Favorite Motion Picture Actress
  • 1978 Favorite Motion Picture Actress
  • 1985 Favorite All-Around Female Entertainer
  • 1988 Favorite All-Time Musical Performer

AGVA Georgie Awards

  • 1970 Entertainer des Jahres
  • 1972 Sänger(in) des Jahres
  • 1977 Sänger(in) des Jahres
  • 1980 Sänger(in) des Jahres

Cable ACE Awards

  • 1995 Beste Leistung in einem Musical oder einer Serie für Barbra Streisand: The Concert
  • 1995 Beste Regie in einem Musical oder einer Serie für Barbra Streisand: The Concert

Human Rights Campaign

  • 2004 Humanitarian Award

New York Drama Critics Poll Award

  • 1962 Beste Nebendarstellerin in einem Musical für I Can Get It For You Wholesale

Peabody Awards

  • 1966 für My Name Is Barbra
  • 1995 für Barbra Streisand: The Concert

Einzelnachweise

  1. http://freepages.genealogy.rootsweb.com/~battle/celeb/streisand.htm