Nöbdenitz
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Nöbdenitz ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land.
Geografie
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Drogen, Löbichau, Posterstein, die Stadt Schmölln, Vollmershain, Wildenbörten.
Gemeindegliederung
Ortsteile sind Nöbdenitz, Burkersdorf (bei Schmölln), Lohma, Untschen und Zagkwitz.
Geschichte
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Naturdenkmäler
Schräg gegenüber der Kirche befindet sich mit der Grabeiche eine etwa 1000 Jahre alte Stieleiche. Unter ihren Wurzeln wurde der Staatsminister des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg Hans Wilhelm von Thümmel nach seinem Tod im Jahr 1824 beigesetzt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Region um Nöbdenitz ist im wesentlichen von der Landwirtschaft und dem Kiesabbau rund um Untschen (Ortsteil der Gemeinde Nöbdenitz) geprägt. Ganz besonders bekannt ist dabei der Anbau von Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen in der Nöbdenitzer Region. Hier wurde u.a. Kamille, Pfefferminze, Spitzwegerich, Kümmel, Koriander, Melisse, Johanniskraut, Pharmaweide, Petersilie, Ringelblumen, Astern u.v.m angebaut. Der Anbau diente zum Teil der Rohstoffgewinnung für die Arzneimittelindustrie als auch zum Teil der Saatgutvermehrung. Heute (2007) ist davon fast ausschließlich der Anbau der Kamille übrig geblieben.
Mit Übertritt der damaligen DDR in die Bundesrepublik Deutschland 1990 forcierte man den Abbau von riesigen Kieslagerstätten in und um Untschen und Kleinstechau. Ebenso siedelten sich weitere Unternehmen im Dienstleistungssektor an. Aber auch große Tankbehälter für Brauereien werden in Nöbdenitz gefertigt.
Verkehr
Nöbdenitz besitzt einen Bahnhof und ist damit an die Bahnstrecke Gera–Gößnitz (Mitte-Deutschland-Verbindung) angeknüpft. Auf dieser Strecke zwischen Gera und Chemnitz bzw. Altenburg verkehren heute Regionalbahnen sowie der Regionalexpress 1 Göttingen–Erfurt–Gera–Zwickau/Chemnitz (ohne Halt im Ort). Dabei galt die Strecke bis zur Ablösung der InterRegio-Züge als strategisch wichtige Ost-West-Zugverbindung. Aufgrund der fehlenden Elektrifizierung zwischen Gößnitz und Weimar fahren Fernreisezüge ab Weimar über Leipzig nach Dresden.
Eine sehr gute Anbindung besteht ebenfalls an die BAB 4 sowie die Bundesstraße 7, die man auch als Via Regia kennt.
Ansässige Unternehmen
Die Gemeinde verfügt über eine größentypische Wirtschaftsstuktur mit zentralen Dienstleistungsunternehmen, mehreren Gasthäusern, Handwerksbetrieben sowie drei Arztpraxen. Zudem hat sich ein mittelständischer Betrieb des Tank- und Behälterbaus angesiedelt. Strukturbestimmend sind weiterhin die auf Duft- und Heilpflanzen spezialisierte Agrargenossenschaft, die in Spitzenzeiten der 1990er Jahre bis zu 10 % des deutschen Bedarfes an Heilkräutern decken konnte. Derzeit wird fast nur noch Kamille angebaut. Die Anbaufläche hierfür beträgt mehr als 600 ha/Jahr. Bedeutend sind weiterhin die Unternehmen der Logistik- sowie metallverarbeitenden Branche im Gewerbegebiet Löbichau an der BAB 4, das auf dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft liegt.
Öffentliche Einrichtungen
Nöbdenitz ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental und verfügt weiterhin über eine Regelschule sowie einen Kindergarten.