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Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

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Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist ein bedeutender internationaler Friedenspreis. Die Auszeichnung wird jährlich, anlässlich der Frankfurter Buchmesse, in der Paulskirche (Frankfurt am Main) an Persönlichkeiten verliehen, „die sich durch literarische, wissenschaftliche und künstlerische Tätigkeit zur Verwirklichung des Friedensgedanken in hervorgehobenem Maße verdient gemacht haben.“

Der Friedenspreis wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben und ist mit einem Preisgeld von derzeit 25.000 Euro dotiert. Die Ehrung im Rahmen der Frankfurter Buchmesse, der größten Buchmesse der Welt, ist mit erheblicher internationaler Publizität verbunden.

Der Friedenspreis geht auf die Initiative weniger Schriftsteller und Verleger im Jahr 1949 zurück. Er wurde im selben Jahr als „Friedenspreis deutscher Verleger“ verliehen. 1950 wurde er zu einem Preis des gesamten Buchhandels durch den Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Er kann seit 1972 auch posthum verliehen werden. Die Preisträger werden vom Stiftungsrat - auf Vorschlag außerhalb desselben (Eigenvorschläge sind nicht erlaubt) - bestimmt. Vorschläge können von jedermann kommen und müssen hinreichend begründet und belegt sein.

Stiftungsrat

Preisträger

seit 2000

Jahr Preisträger Laudatoren
2000 Assia Djebar Barbara Frischmuth
2001 Jürgen Habermas Jan Philipp Reemtsma
2002 Chinua Achebe Theodor Berchem
2003 Susan Sontag Ivan Nagel
2004 Graf Péter Esterházy Michael Naumann
2005 Orhan Pamuk Joachim Sartorius
2006 Wolf Lepenies Andrei Pleşu
2007 Saul Friedländer Wolfgang Frühwald

1990 bis 1999

Jahr Preisträger Laudatoren
1990 Karl Dedecius Heinrich Olschowsky
1991 György Konrád Jorge Semprún
1992 Amos Oz Siegfried Lenz
1993 Friedrich Schorlemmer Richard von Weizsäcker
1994 Jorge Semprún Wolf Lepenies
1995 Annemarie Schimmel Roman Herzog
1996 Mario Vargas Llosa Jorge Semprún
1997 Yasar Kemal Günter Grass
1998 Martin Walser Frank Schirrmacher
1999 Fritz Stern Bronislaw Geremek

1980 bis 1989

Jahr Preisträger Laudatoren
1980 Ernesto Cardenal Johann Baptist Metz
1981 Lew Kopelew Marion Gräfin Dönhoff
1982 George F. Kennan Carl Friedrich von Weizsäcker
1983 Manès Sperber
(erkrankt, von Alfred Grosser verlesen)
Siegfried Lenz
1984 Octavio Paz Richard von Weizsäcker
1985 Teddy Kollek Manfred Rommel
1986 Władysław Bartoszewski Hans Maier
1987 Hans Jonas Robert Spaemann
1988 Siegfried Lenz Yohanan Meroz
1989 Václav Havel André Glucksmann

1970 bis 1979

Jahr Preisträger Laudatoren
1970 Alva Myrdal und
Gunnar Myrdal (zusammen)
Karl Kaiser
1971 Marion Gräfin Dönhoff Alfred Grosser
1972 Janusz Korczak (postum) Hartmut von Hentig
1973 Club of Rome Nello Celio
1974 Frère Roger keine Laudatio
1975 Alfred Grosser Paul Frank
1976 Max Frisch Hartmut von Hentig
1977 Leszek Kolakowski Gesine Schwan
1978 Astrid Lindgren Hans-Christian Kirsch und
Gerold Ummo Becker
1979 Yehudi Menuhin Pierre Bertaux

1960 bis 1969

Jahr Preisträger Laudatoren
1960 Victor Gollancz Heinrich Lübke
1961 Sarvepalli Radhakrishnan Ernst Benz
1962 Paul Tillich Otto Dibelius
1963 Carl Friedrich von Weizsäcker Georg Picht
1964 Gabriel Marcel Carlo Schmid
1965 Nelly Sachs Werner Weber
1966 Augustin Bea
& W. A. Visser't Hooft (zusammen)
Paul Mikat
1967 Ernst Bloch Werner Maihofer
1968 Léopold Sédar Senghor Francois Bondy
1969 Alexander Mitscherlich Heinz Kohut

1950 bis 1959

Jahr Preisträger Laudatoren
1950 Max Tau Adolf Grimme
1951 Albert Schweitzer Theodor Heuss
1952 Romano Guardini Ernst Reuter
1953 Martin Buber Albrecht Goes
1954 Carl Jacob Burckhardt Theodor Heuss
1955 Hermann Hesse Richard Benz
1956 Reinhold Schneider Werner Bergengruen
1957 Thornton Wilder Carl Jacob Burckhardt
1958 Karl Jaspers Hannah Arendt
1959 Theodor Heuss Benno Reifenberg

Literatur

  • Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 1825-2000. Ein geschichtlicher Aufriss. Hrsg. im Auftrage der Historischen Kommission von Stephan Füssel, Georg Jäger und Hermann Staub in Verbindung mit Monika Estermann. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main 2000.