Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist ein bedeutender internationaler Friedenspreis. Die Auszeichnung wird jährlich, anlässlich der Frankfurter Buchmesse, in der Paulskirche (Frankfurt am Main) an Persönlichkeiten verliehen, „die sich durch literarische, wissenschaftliche und künstlerische Tätigkeit zur Verwirklichung des Friedensgedanken in hervorgehobenem Maße verdient gemacht haben.“
Der Friedenspreis wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben und ist mit einem Preisgeld von derzeit 25.000 Euro dotiert. Die Ehrung im Rahmen der Frankfurter Buchmesse, der größten Buchmesse der Welt, ist mit erheblicher internationaler Publizität verbunden.
Der Friedenspreis geht auf die Initiative weniger Schriftsteller und Verleger im Jahr 1949 zurück. Er wurde im selben Jahr als „Friedenspreis deutscher Verleger“ verliehen. 1950 wurde er zu einem Preis des gesamten Buchhandels durch den Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Er kann seit 1972 auch posthum verliehen werden. Die Preisträger werden vom Stiftungsrat - auf Vorschlag außerhalb desselben (Eigenvorschläge sind nicht erlaubt) - bestimmt. Vorschläge können von jedermann kommen und müssen hinreichend begründet und belegt sein.
Stiftungsrat
- Wolfgang Frühwald, Alexander-von-Humboldt-Stiftung
- Gottfried Honnefelder, Vorsteher im Börsenverein und Vors. des Stiftungsrats
- Michael Krüger, Carl Hanser Verlag
- Jutta Limbach, Präsidentin des Goethe-Instituts
- Heinrich Riethmüller, Osiandersche Buchhandlung
- Werner Spies
- Arnold Stadler
- Christina Weiss
- Karl-Peter Winters, Verlag Dr. Otto Schmidt
Preisträger
seit 2000
1990 bis 1999
1980 bis 1989
1970 bis 1979
| Jahr | Preisträger | Laudatoren |
| 1970 | Alva Myrdal und Gunnar Myrdal (zusammen) |
Karl Kaiser |
| 1971 | Marion Gräfin Dönhoff | Alfred Grosser |
| 1972 | Janusz Korczak (postum) | Hartmut von Hentig |
| 1973 | Club of Rome | Nello Celio |
| 1974 | Frère Roger | keine Laudatio |
| 1975 | Alfred Grosser | Paul Frank |
| 1976 | Max Frisch | Hartmut von Hentig |
| 1977 | Leszek Kolakowski | Gesine Schwan |
| 1978 | Astrid Lindgren | Hans-Christian Kirsch und Gerold Ummo Becker |
| 1979 | Yehudi Menuhin | Pierre Bertaux |
1960 bis 1969
1950 bis 1959
Literatur
- Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 1825-2000. Ein geschichtlicher Aufriss. Hrsg. im Auftrage der Historischen Kommission von Stephan Füssel, Georg Jäger und Hermann Staub in Verbindung mit Monika Estermann. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main 2000.