Zum Inhalt springen

Christina Aguilera

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Oktober 2007 um 16:44 Uhr durch 80.142.109.12 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Christina Aguilera
Datei:VMA 06.jpg
Hintergrundinformationen
Geburtsname Christina Maria Aguilera
Alias Xtina, Baby Jane
Geburtsdatum 18. Dezember 1980
Geburtsort New York, New York, USA
Genre Rhythm and Blues, Latin pop, Jazz, Dance-pop, Pop/Rock
Beruf Sängerin, Liedermacherin, Produzentin
Aktive Jahre 1998-heute
Plattenlabel RCA
Website www.christinaaguilera.com
Datei:AguileraDublin2.jpg
Christina Aguilera in Dublin 2006

Christina Maria Aguilera [kɹɪsˈtiːnə əgɪˈlæɹə] (* 18. Dezember 1980 in Staten Island, New York) ist eine amerikanische Pop-Sängerin. Bekannt wurde sie als Moderatorin des Mickey Mouse Clubs. Sie ist seit dem 19. November 2005 mit Thomas Schmitt verheiratet.

Biografie

Christina Aguilera wuchs in Staten Island, New York City, New York auf. Ihr Vater, Fausto Xavier Wagner Aguilera, ist Unteroffizier in der U.S. Army und stammt aus Ecuador.

Die Eltern ließen sich scheiden, als Christina sechs oder sieben Jahre alt war. Nach der Scheidung der Eltern lebte sie mit ihrer jüngeren Schwester Rachel und ihrer Mutter im Haushalt der Großmutter in Pittsburgh. Diese Großmutter war die erste Person, die Aguileras stimmliche Fähigkeiten bemerkte. Aguilera wollte von Kindesbeinen an professionelle Sängerin werden und bewunderte Sängerinnen wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Etta James, Judy Garland, Madonna und Whitney Houston. Sie nahm schon als Kind an Talentwettbewerben teil und war in der Nachbarschaft als das „kleine Mädchen mit der großen Stimme“ bekannt.

Während ihrer Zeit in Pittsburgh sang sie die amerikanische Nationalhymne vor Spielen der Pittsburgh Steelers und Pittsburgh Pirates. Ihre erste größere Rolle in der Unterhaltungsindustrie übernahm sie 1993, als sie im Disney Channel den Mickey-Maus-Club moderierte. Dort arbeitete sie unter anderen mit Britney Spears und Justin Timberlake. 1994 wurde die Mickey-Maus-Show eingestellt und Aguilera begann Demos aufzunehmen, um einen Schallplattenvertrag zu erhalten. Einige dieser Demos wurden im Zuge ihres späteren Erfolgs unter dem Titel Just Be Free gegen ihren Willen veröffentlicht.

In den späten 1990er Jahren war Aguilera bekannt dafür, regelmäßig neue Piercings in den Medien zu verkünden. Von diesen ist allerdings mittlerweile nur noch ein Brustwarzenpiercing übrig.[1]

Laut US-Magazin Forbes ist Aguilera die 19.-reichste Frau im Showgeschäft weltweit. [2]

Musikalische Karriere

1998–2001

1998 wurde sie ausgewählt, den Song Reflection für den Disney-Zeichentrickfilm Mulan zu singen. Der Song erreichte Platz 16 der amerikanischen Single-Charts und wurde für einen Golden Globe Award nominiert. RCA Records gab Aguilera in derselben Woche einen Plattenvertrag.

Genie in a Bottle war der kommerzielle Durchbruch für Christina Aguilera. Das Lied war sowohl im Radio als auch bei den Plattenverkäufen erfolgreich. Ihr Album Christina Aguilera wurde in den USA am 24. August 1999 veröffentlicht. Es wurde alleine in den USA mehr als acht Millionen mal verkauft und wurde Nummer eins der Billboard-Charts. Drei Single-Auskopplungen wurden Nummer eins, eine Auskopplung Nummer drei in den Charts.

Im Februar 2000 erhielt sie bei der 42.Grammyverleihung den Grammy als „Best New Artist“; dies gilt als Überraschungserfolg, da zu dieser Zeit nur die Single Genie in a bottle ausgekoppelt war. Des Weiteren traf Aguilera auf eine Konkurrenz mit starken Verkaufszahlen wie Britney Spears, Kid Rock oder Macy Gray.

Im Jahr 2000 folgte sie dem allgemeinen Latin-Trend und veröffentlichte ihr erstes spanisch gesungenes Album Mi Reflejo. Darauf befinden sich spanisch gesungene Versionen ihres Debüts und zusätzliche spanische Lieder. Nach einem Monat folgte die Weihnachts-CD My kind of Christmas.

Trotz des großen Erfolgs ihres Debütalbums war Aguilera mit der Musik und dem Image unzufrieden, die ihr Management für sie bereithielten. Zu dieser Zeit wurde sie als Teenie-Pop-Künstlerin vermarktet. Öffentlich verkündigte sie, dass ihr nächstes Album sowohl musikalisch als auch textlich mehr Tiefgang haben werde. In diesem Zusammenhang trennte sie sich nach einem Rechtsstreit von ihrem Manager.

Im Jahre 2001 arbeitete sie mit Mya, Lil' Kim und Pink zusammen und veröffentlichte Lady Marmalade. Der Song erreichte in vielen Ländern Platz eins und gewann einen Grammy in der Kategorie „Best Pop Collaboration with Vocals“. Es ist der Titelsong des Films Moulin Rouge!.

2002–2003

Am 29. Oktober 2002 folgte nach langer Verzögerung Aguileras zweites englischsprachiges Album Stripped. Die meisten Lieder auf dem Album wurden von Aguilera mitgeschrieben, einige davon haben einen biografischen Bezug.

Musikalische Einflüsse auf diesem Album sind Rhythm and Blues, Gospel, Soul, Hip-Hop und sogar Jazz (auf Impossible, einer Zusammenarbeit mit Alicia Keys). In der Musikkritik wurde Stripped sehr wohlwollend aufgenommen und als zweiffellose Weiterentwicklung der Künstlerin gewertet.

Das neue Image der Nachwuchsdiva wurde allerdings von den meisten amerikanischen Kritikern nicht so gut aufgenommen wie ihre anfängliche PR als unschuldige Pop-Kindsfrau zum Erstlingsalbum: Kontroverse, sehr freizügig und demonstrativ sexualisierte Outfits erregten bei Videoclippremieren und Auftritten die Öffentlichkeit. Auch ließ sie sich für Magazine wie Maxim, Rolling Stone und Cosmo Girl nackt und halbnackt fotografieren. Sie bestritt, dass dies aus Publicity-Gründen geschah, vielmehr wolle sie damit ihr Image ihrer Persönlichkeit anpassen.

Dieses neue Image hatte in den USA einen teils negativen Effekt. Stripped erreichte in den US-Charts nur die Top 5, trotz der letztlich vierfachen Platin-Auszeichnung, und die Single-Auskopplungen hatten nur mäßigen Erfolg auf den 20er- bis 40er-Rängen der Billboard Hot100, mit Ausnahme der Grammy-prämierten Ballade Beautiful, die bis in die Top 3 der Hot100 aufstieg. Stripped setzte in den USA ca. vier Millionen Exemplare ab. Weltweit konnte die LP mit 13 Millionen Verkäufen an den Erfolg ihres Debutalbums anknüpfen, was eine sehr hohe Leistung in der Musikbranche ist; auch die Singleauskopplungen erreichten sämtlich beinahe überall Hitstatus. Ihre US-Tournee von 2003 (gemeinsam mit Justin Timberlake und den Black Eyed Peas als Vorgruppe) wurde von den Rolling-Stone-Lesern zur besten des Jahres gewählt.

Während der MTV Video Music Awards im August 2003 kam es während der Eröffnungsperformance mit Madonna und Britney Spears zu jeweils einem Kuss der Jüngeren mit der Queen of Pop. In den Medien sorgte jedoch nur der Kuss mit Britney Spears für Sensationsmeldungen.

2004–2006

Datei:Olympia Hall - Paris - 17-07-06.jpg
Aguilera bei einem Auftritt in Paris (Juli 2006)

Aguilera vollzog 2004 einen Wechsel hin zu einem erwachseneren Image. Sie änderte erneut ihre Haarfarbe, nahm den Werbesong Hello für Mercedes-Benz auf und stellte sich für Werbezwecke für die A-Klasse des Automobilherstellers zur Verfügung.

Im Vorfeld der amerikanischen Präsidentschafts-Wahlen engagierte sie sich in einer Kampagne dafür, dass junge Leute zur Wahl gehen sollten. Dies unterstrich sie auch bei Auftritten in Talk-Shows wie der von Oprah Winfrey und einer Show auf MTV, die sie moderierte. Ende 2004 veröffentlichte Aguilera zwei Singles, Car Wash aus dem Soundtrack des Films Große Haie – Kleine Fische und Tilt Ya Head Back als Kooperation mit Nelly, die außerhalb der USA recht erfolgreich waren. Im November 2004 wurde außerdem ihre erste Live-DVD von einer Konzert-Tour im Vereinigten Königreich veröffentlicht. Dezember 2004 stellte sie Ihr Parfum Xpose vor, welches es bis jetzt noch nicht in Deutschland zu kaufen gibt.

Februar 2005 gab sie ihre Verlobung mit Jordan Bratman (* 4. Juli 1977), einem US-amerikanischen Musikproduzenten bekannt, den sie am 19. November 2005 in Napa Valley, Kalifornien heiratete. Für eine Zusammenarbeit mit Herbie Hancock – ein Cover von Leon Russell – im August 2005 erhielten die beiden eine Grammy-Nominierung und traten gemeinsam bei der Verleihung auf. Außerdem erinnerte sie sich ihrer Wurzeln und trat beim 50. Geburtstag von Disneyland auf, wo sie When You Wish Upon a Star vortrug. Sie arbeitete auch mit Andrea Bocelli bei dem Lied Somos Novios zusammen. Das dazugehörige Album Amore von Bocelli wurde Anfang 2006 veröffentlicht.

Aguilera hat mehrfach ihr Interesse bekundet, Schauspielerin zu werden. Die ihr bis dahin angebotenen Rollen hat sie jedoch stets abgelehnt. Sie lehnt es ab, Rollen zu übernehmen, die ihr oder ihrem Charakter ähneln und wartet weiter auf passende Angebote.

Am 11. August 2006 veröffentlichte sie ihr drittes Studioalbum unter dem Titel Back to Basics. Es beinhaltet die Hitsingle Ain’t No Other Man und ist von der Musik der 20er, 30er und 40er Jahre beeinflusst. Back to Basics konnte sich in 17 Nationen auf dem ersten Platz der Charts platzieren. Es folgte die Ballade Hurt, die in Kontinentaleuropa ein riesiger Erfolg wurde. Daraufhin ging Aguilera auf ihre Back to Basics-Worldtour, die sie durch Europa, Nordamerika, Asien und Australien führte. Ende 2006 veröffentlichte Diddy ein Lied mit Christina Aguilera, Tell Me.

2007

Anfang des Jahres wurde die dritte Single-Auskopplung Candyman veröffentlicht. Sie konnte wie ihre Vorgänger-Single Hurt in den USA nicht an den Erfolgen der ersten Single Ain’t No Other Man anknüpfen. In Australien/Ozeanien wurde es ein großer Erfolg.

Diskografie

Reguläre Studio-Alben

Album Information
Christina Aguilera
  • Veröffentlichung: 2. August 1999
  • Label: RCA
  • Verkäufe: 17 Millionen
  • Singles: Genie in a Bottle, What a Girl Wants, I Turn to You, Come on Over Baby (All I Want Is You)
Stripped
  • Veröffentlichung: 29. Oktober 2002
  • Label: RCA
  • Verkäufe: 13 Millionen
  • Singles: Dirrty, Beautiful, Fighter, Can’t Hold Us Down, The Voice Within
Back to Basics
  • Veröffentlichung: 11. August 2006
  • Label: RCA
  • Verkäufe: +4.2 Millionen
  • Singles: Ain’t No Other Man, Hurt, Candyman, Slow Down Baby, Oh Mother

Singles

Jahr Titel Album Chart-Position Verkaufte Tonträger
US UK CAN AUS GER AUT CH IRE NZ EU WW
1998 Reflection Mulan Soundtrack 20 - - - - - - - - - - -
1999 Genie in a Bottle Christina Aguilera 1 1 1 2 2 1 2 2 2 - 1 7.301.000
What a Girl Wants 1 3 5 5 18 22 17 7 1 - 1 4.267.000
The Christmas Song My Kind of Christmas 18 - - - - - - - - - - -
2000 I Turn to You Christina Aguilera 3 19 10 40 65 - 30 17 11 - 6 1.045.679
Come on Over Baby 1 8 14 9 23 35 21 9 2 - 4 3.171.000
Christmas Time My Kind of Christmas - - - - - - - - - - - -
2001 Nobody Wants to Be Lonely Sound Loaded 13 4 4 8 5 13 2 12 1 - 1 3.857.000
Lady Marmalade Moulin Rouge! Soundtrack 1 1 18 1 1 3 1 1 1 - 1 5.428.000
2002 Dirrty Stripped 48 1 5 4 4 5 3 1 20 2 5 3.076.982
Beautiful 2 1 1 1 4 5 7 1 1 2 1 4.626.000
2003 Fighter 20 3 3 5 13 12 11 4 14 3 3 2.640.000
Can't Hold Us Down 12 6 20 5 9 13 11 5 2 9 3 2.523.000
The Voice Within 33 9 10 8 13 7 3 4 16 13 7 1.971.914
2004 Car Wash Shark Tale Soundtrack 63 4 - 2 6 11 5 5 2 5 10 -
Tilt Ya Head Back Sweat 58 5 27 5 27 42 16 12 4 - 26 -
2006 Ain't No Other Man Back to Basics 6 2 3 6 5 7 5 3 5 4 2 4.242.000
Hurt 19 11 6 9 2 2 1 6 - 3 4 3.474.000
Tell Me Press Play 47 8 - 13 5 19 7 8 3 3 24 326.000
2007 Candyman Back to Basics 25 17 17 2 11 11 14 - 2 15 13 1.974.713
Slow Down Baby - - - 21 - - - - - - - -
Oh Mother - - - - - - 79 - - - - -

Auszeichnungen

Grammy Awards

Latin Grammy Award

  • 2001: Best Latin Pop Vocal Album: „Mi Reflejo

MTV Europe Music Award

DVDs

  • 2000: Genie gets her wish - Autobiographisches Video (US #1)
  • 2001: My Reflection - Aufzeichnung eines Konzertes von ABC (US #1)
  • 2004: Stripped – Live in the U.K. - Video live aus dem Wembley-Stadion in London (US #3)
  • 2007: Back to Basics: Live in Australia (Veröffentlichung: November 2007)

Konzerte und Tour

Tour

  • 1997 The Spinning Tour
  • 2000 TLC Tour (Opening Act)
  • 2000 Sears & Levis US Tour
  • 2001 Latin America Tour
  • 2003 The Justified & Stripped North American Tour
  • 2003 The Stripped World Tour
  • 2006–2007 Back To Basics World Tour

Konzerte

  • 2003 Atlantis Birthday Concert (Bahamas)
  • 2004 Mercedes Benz: Follow Your Own Star Concert Tour (Italy/Germany)
  • 2005 Nelson Mandela Children’s Fund Benefit Concert (South Africa)
  • 2005 Unite Of The Stars Gala Banquet (South Africa)
  • 2006 Back To Basics Showcase (France/UK)
  • 2006 8th Motorola Anniverssary (USA)
  • 2006 Yahoo!/Nissan Live Sets (USA)
Commons: Christina Aguilera – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellenangaben

  1. Aguilera und ihr Nippel-Piercing. 28. Mai 2005, abgerufen Format invalid.
  2. Madonna, Mariah und Christina gehören zu den Reichsten. 19. Januar 2007, abgerufen am 10. Juni 2007.