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Kanazawa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kanazawa-shi
金沢市
Kanazawa
Geographische Lage in Japan
Kanazawa (Japan)
Kanazawa (Japan)
Region: Chūbu
Präfektur: Ishikawa
Koordinaten: 36° 34′ N, 136° 39′ OKoordinaten: 36° 33′ 41″ N, 136° 39′ 22″ O
Basisdaten
Fläche: 467,77 km²
Einwohner: 462.479
(1. Dezember 2020)
Bevölkerungsdichte: 989 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 17201-4
Symbole
Baum: Ume
Rathaus
Adresse: Kanazawa City Hall
1-1-1, Hirosaka
Kanazawa-shi
Ishikawa-ken 920-8577 Japan
Webadresse: http://www.city.kanazawa.ishikawa.jp/

Kanazawa (jap. 金沢市, -shi) ist eine Großstadt, Seehafen und Verwaltungssitz der Präfektur Ishikawa auf Honshū, der Hauptinsel von Japan. Kanazawa liegt etwa 150 km nördlich von Nagoya an der Küste zum japanischen Meer und ist mit gut 450.000 Einwohner die größte Stadt in der Region Hokuriku.

Geschichte

Historisch war Kanazawa das Zentrum der Ikkō-Ikki (一向一揆; „Ikkō-Aufstände“) in der Provinz Kaga. Die sogenannte buddhistische Ikkō-shū (一向宗) hatte im 15. Jahrhundert den Fürsten gestürzt und fast ein Jahrhundert autonom regiert. 1580 unterwarf Oda Nobunaga die buddhistische Regierung des sogenannten „Bauernkönigreichs“. 1583 zog schließlich Maeda Toshiie der Daimyō der Provinz Noto in Kanazawa ein. Er erhielt von Toyotomi Hideyoshi zusätzlich das Lehen Kaga und Ecchu (heutige Präfekturen Ishikawa und Toyama). Es war das größte Lehen der damaligen Zeit.

Da der Wert einer Region in der Menge Reis gemessen wurde, die es einbrachte, war es auch die reichste Provinz. Der Reisertrag betrug eine Million Koku (180 Liter), daher kommt der Begriff Hyakumangoku (Hyakuman = 1 Million), der ein Synonym für den Reichtum der Maedas in Kanazawa wurde.

Die Region blieb in den 300 Jahren der Maeda-Regierung von Krieg und schweren Naturkatastrophen verschont, so förderten die Fürsten sehr Kultur, Literatur, Sado, Theater, Gartenkunst und so weiter. Unter der Maeda-Regierung hatte die Stadt eine kulturelle Blüte, was ihr bis heute den Namen Sho-kyōto (kleines Kyoto) eintrug.

Als nach dem Ende des Tokugawa-Shogunates die Lehen (Han) abgeschafft und die Präfekturen gegründet wurden, wurde Kanazawa die Hauptstadt der neuen Präfektur Ishikawa.

Im damaligen Schloß von Kanazawa wurde die siebte Hochschule Japans gegründet, die nach dem zweiten Weltkrieg Universität Kanazawa genannt wurde.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist der Kenrokuen, ein Park, der zu den drei perfekten Gärten Japans gezählt wird, das Ishikawa-Mon, das einzige Überbleibsel des Schlosses von Kanazawa und das Samurai-Viertel, wo bis heute ehemalige Samurai-Villen erhalten sind. Ninja-dera, Omicho-Markt, Teramachi und das Higashiyama Chaya (Teeviertel) sollten bei einem Besuch ebenfalls nicht ausgelassen werden.

Verkehr

Wirtschaft

Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind neben dem Maschinenbau und der Textilindustrie das Kunsthandwerk. Berühmt sind vor allem das Blattgold aus Kanazawa, Töpferwaren (Kutani-yaki, Ohi-Yaki) Seidenmalerei (Kaga-Yuzen) und Lackwaren (Wajima-nuri) aus dem nahegelegenen Wajima auf der Halbinsel Noto.

Bildung

Es gibt in Kanazawa zwei staatliche und vier Privatuniversitäten.

Städtepartnerschaften

Deutsch-Japanische Partnerschaften

Seit 2003 besteht zwischen dem Century College Kanazawa und der Völker-Schule e.V. Osnabrück eine Schulpartnerschaft für die Ausbildung von Ergotherapeuten und Physiotherapeuten.
Die Universität Kanazawa ist verbunden mit der Universität Regensburg und der Universität Siegen in Deutschland. Es gibt ein Partneruniprogramm, KUSEP (Kanazawa University Short Term Exchange Programm).

Auch die Deutsch-Japanische Gesellschaft Regensburg und die Japanisch-Deutsche Gesellschaft von Kanazawa unterhalten eine Partnerschaft.

Söhne und Töchter der Stadt

Angrenzende Städte und Gemeinden

Commons: Kanazawa – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Städte in der Präfektur Ishikawa