Ahmed I.
Ahmed I. (* 1589 oder 1590; † 1617) war 1603 bis 1617 Sultan des Osmanischen Reiches.
Ahmet war ein Sohn von Mehmed III., dem er 1603 auf dem Thron folgte. Damit war er der erste osmanische Sultan, der minderjährig die Herrschaft übernahm. Er enthob sich dem Brauch, seinen Bruder Mustafa ermorden zu lassen, der ihm schließlich als Sultan nachfolgte.
Am Anfang seiner Regierungszeit gab er Proben von Entschlusskraft, die sich in seinem späteren Verhalten nicht erfüllten. Die Kriege in Ungarn und Persien, die seine Thronbesteigung begleiteten, endeten ungünstig für das Osmanische Reich. Sein Prestige erlitt einen ersten Dämpfer mit dem 1606 unterschriebenen Friedensvertrag von Zsitvatörök, der die jährlichen Tributszahlungen durch Österreich abschaffte.
Während des Rests seiner Amtszeit gab sich Ahmed dem Vergnügen hin. Demoralisierung und Korruption in der öffentlichen Verwaltung wurden nun ebenso allgegenwärtig wie die Disziplinlosigkeit in den Rängen der Armee. Man sagt, dass der Genuss von Tabak bei den Türken während Ahmed I. eingeführt wurde.
Vorgänger: Mehmed III. (1595-1603) |
Osmanische Sultane | Nachfolger: Mustafa I. (1617-1618) |
Literatur:
- Johannes Tralow: "Der Eunuch"