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Hannover

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Geografische Lage
Hannover (Deutschland)
Hannover (Deutschland)
Hannover ohne Koordinaten
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Region Hannover
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 55 m ü. NN (Kröpcke)
Fläche: 204,14 km²
Einwohner: 516.265 (30.04.2007)
Bevölkerungsdichte: 2.530 Einwohner je km²
Postleitzahl: 30001-30669
Telefonvorwahl: 0511
Kfz-Kennzeichen: H
Gemeindeschlüssel: 03 2 40 001
UN/LOCODE: DE HAJ
Gliederung des
Stadtgebiets:
13 Stadtbezirke, 51 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Trammplatz 2
30159 Hannover
Website: www.hannover.de
Politik
Oberbürgermeister: Stephan Weil (SPD)
Regierende Parteien: Ratskoalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen
Rat der Stadt:
(65 Sitze)
SPD: 27 Sitze
CDU: 20 Sitze
Bündnis 90/Die Grünen: 9 Sitze
FDP: 4 Sitze
DIE LINKE./DAS LINKSBÜNDNIS: 2 Sitze
Hannoversche Linke: 2 Sitze
Wählerbündnis WfH: 1 Sitz

Hannover [haˈnoːfɐ] ist die Hauptstadt des deutschen Bundeslandes Niedersachsen und zugleich dessen größte Stadt. Die an der Leine gelegene und mit ca. 500.000 Einwohnern drittgrößte Stadt in Norddeutschland ist Teil der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen. Sie gehört zur Region Hannover, einem Kommunalverband besonderer Art. Hannover befindet sich am Schnittpunkt wichtiger nationaler und europäischer Verkehrswege.

Geografie

Lage

Hannover liegt im Leinetal am Übergang zwischen dem niedersächsischen Berg- und Hügelland und dem norddeutschen Flachland. Im Südwesten der Stadt grenzen die Ausläufer des Weserberglandes, im Norden die Ausläufer der Lüneburger Heide an das Stadtgebiet.

Über 11 Prozent des etwa 200 km² großen Stadtgebietes sind Grünflächen, weshalb Hannover auch als Großstadt im Grünen bezeichnet wird. Der zentrumsnahe Stadtwald Eilenriede hat allein eine Größe von 650 Hektar.

Südlich des Stadtzentrums befindet sich der Maschsee, ein circa 78 Hektar großer künstlich angelegter See ohne natürlichen Zu- und Ablauf.

Von Süden her kommend fließt die Leine durch Hannover nordwestlich in Richtung Aller. In Höhe des Maschsees wird über den Schnellen Graben Leinewasser zur Ihme geleitet. Das dortige Wehr dient neben der Regulierung des Wasserstandes auch der Stromerzeugung. Die Ihme ist ein kleiner Bach, der aus dem Calenberger Land kommt. Durch die Zuleitung von Leinewasser wird sie zum Fluss, der sich nach wenigen Kilometern wieder mit der Leine vereinigt. Ab hier ist die Leine schiffbar. In Limmer mündet die Fösse in die Leine.

Benachbarte Großstädte sind südlich Hildesheim (Entfernung etwa 25 Kilometer) und östlich Braunschweig (etwa 55 Kilometer) und Wolfsburg (etwa 70 Kilometer). Hannovers Entfernung bis zur Nordsee beträgt 150, zur Ostsee 190 und zum Harz 70 Kilometer.

Hannover liegt durchschnittlich 55 m ü. NN. Die höchste natürliche Erhebung des Stadtgebiets ist der am Südostrand gelegene Kronsberg mit 118 Metern. Die höchste künstliche Erhebung ist der Müllberg (genannt Monte Müllo) mit 122 Metern am Nordostrand auf dem Gelände der Mülldeponie Lahe. Eine weitere Erhebung im Stadtgebiet ist der 89 Meter hohe Lindener Berg, auf dem die Volkssternwarte Hannover untergebracht ist.

Nachbargemeinden

Die Lage der Stadt Hannover in der Region Hannover

Folgende Städte und Gemeinden der Region Hannover grenzen an die Stadt Hannover: Langenhagen, Isernhagen, Lehrte, Sehnde, Laatzen, Hemmingen, Ronnenberg, Gehrden, Seelze und Garbsen.

Stadtgliederung

Hannovers Stadtgebiet ist in 13 Stadtbezirke und 51 Stadtteile unterteilt. Die Stadtbezirke sind Mitte, Vahrenwald-List, Bothfeld-Vahrenheide, Buchholz-Kleefeld, Misburg-Anderten, Kirchrode-Bemerode-Wülferode, Südstadt-Bult, Döhren-Wülfel, Ricklingen, Linden-Limmer, Ahlem-Badenstedt-Davenstedt, Herrenhausen-Stöcken und Nord.

Klima

Klimadiagramm von Hannover/Langenhagen[1]

Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Hannover 8,7 °C und es fallen 661 Millimeter Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 22 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Hannover

Gründung und erste Blüte

Hannover entstand aus einer am Leineufer gelegenen mittelalterlichen Siedlung. Hinweise auf eine Marktsiedlung an dieser Stelle gibt es bereits um das Jahr 950. Der Vicus Hanovere (vicus: Marktflecken) wird erstmals um 1150 im Hildesheimer Miracula Sancti Bernwardi erwähnt. 1241 erhielt Hannover das Stadtprivileg. Im 14. Jahrhundert erlebte Hannover wirtschaftlich eine erste Blütezeit, die Stadt hatte jetzt 4.000 Einwohner.

In Hannover ist seit 1241 ein Rat nachweisbar. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts standen zwei Bürgermeister an der Spitze der Stadt. Daneben gab es einen aus 12 Mitgliedern bestehenden sogenannten „sitzenden Rat“ mit dem „regierenden Bürgermeister“.

Die Residenzstadt

Während des Dreißigjährigen Krieges machte Herzog Georg von Calenberg 1636 die gut befestigte Stadt zu seiner Residenz. Als Residenzstadt erlebte Hannover in den folgenden 80 Jahren eine erneute Blütezeit. Die Bauten dieser Epoche der Geschichte Hannovers setzten nachhaltige Akzente im Stadtbild. Nachdem Kurfürst Georg Ludwig als Georg I. 1714 den englischen Thron bestiegen hatte, löste eine zunehmend bürgerliche Gesellschaft allmählich das vom Adel geprägte gesellschaftliche Leben der Stadt ab. Bis 1837 wurden die Königreiche Großbritannien und Hannover in Personalunion regiert.

1676 wird Gottfried Wilhelm Leibniz von Herzog Johann Friedrich zum Hofrat und Leiter seiner Bibliothek berufen. Der Universalgelehrte wirkt hier bis zu seinem Tode 1716.

Ab 1699 gehörten dem Rat zwei Bürgermeister, ein Syndikus, ein Sekretär, zwei Kämmerer und sechs Senatoren an. Ab 1825 gab es in Hannover ein Magistratskollegium, das de facto bis 1935 Bestand hatte. Während dieser Zeit trug das Stadtoberhaupt Hannovers den Titel Stadtdirektor.

Im Jahr 1747 wurde die Aegidien-Neustadt eingemeindet, es folgten 1824 die Calenberger Neustadt und 1847 die Ernst-August-Stadt. Mit der Eingemeindung der Vorstadt Hannover im Jahr 1859 (mit den Ortschaften Königsworth, Schloßwende, Nordfeld, Vorort, Fernrode, Bütersworth, Kirchwende, Bult, Heidorn, Tiefenriede, Emmerberg und Kleefeld) wuchs die Stadtfläche von 157 auf 2.354 Hektar und die Einwohnerzahl stieg von 38.000 auf 68.000.

Hannover war eine autonome Stadt innerhalb des Landes Hannover. 1823 wurde sie Sitz der Landdrostei Hannover, aus der später der Regierungsbezirk Hannover hervorging. 1824 wurde sie Sitz des Amtes Hannover, das durch Vereinigung des Gerichtsschulzenamtes Hannover und des Amtes Coldingen gegründet wurde. 1859 wurde das Amt Langenhagen eingegliedert.

Die preußische Provinzhauptstadt

Kröpcke um 1895

Als Folge des verlorenen Deutschen Krieges von 1866 wurde das Königreich Hannover von Preußen annektiert und wurde preußische Provinz: Aus der Residenzstadt Hannover wurde die preußische Provinzhauptstadt. Im Jahre 1873 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch Hannover zur Großstadt wurde.

1872 wurde die erste Pferdebahn eingeweiht, die ab 1893 zur elektrischen Straßenbahn weiterentwickelt wurde.

1883 wurde Hannover eine kreisfreie Stadt und Sitz des aus dem Amt Hannover entstandenen Landkreises Hannover sowie des aus der Landdrostei Hannover hervorgegangenen Regierungsbezirks Hannover.

Die Stadt wurde 1869 um die Vorstadt Ohe-Glocksee vergrößert, es folgten 1882 der Königsworther Platz und der Welfengarten, 1891 die Gemeinden Herrenhausen, Hainholz, Vahrenwald und List und 1907 die Gemeinden Stöcken, Gutsbezirk Mecklenheide, Bothfeld, Klein-Buchholz, Groß-Buchholz, Kirchrode, Döhren und Wülfel.

Weimarer Republik und Nationalsozialismus

1920 wurde der Stadtkreis Linden mit Alt- und Neulinden, Limmer, Davenstedt, Badenstedt, Bornum und Ricklingen nach Hannover eingemeindet. Die Einwohnerzahl wuchs dadurch um etwa 80.000 auf 400.000. 1928 folgten der Schloss- und Gartenbezirk Herrenhausen, der Gutsbezirk Leinhausen und Marienwerder und 1937 Teile von Bemerode und Laatzen.

Seit 1918 heißt das Oberhaupt der Stadt Oberbürgermeister und nicht mehr Stadtdirektor. Erster Oberbürgermeister war der Sozialdemokrat Robert Leinert. Dieser wurde 1925 durch den konservativen Arthur Menge abgelöst, welcher bis 1937 im Amt blieb. In dessen Amtszeit fiel 1936 der mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ermöglichte Bau des Maschsees und die Anlage des Hermann-Löns-Parks.

Mahnmal in der Nähe der alten Synagoge

Ab 1937 gehörten die Oberbürgermeister bzw. Staatskommissare der NSDAP an. Wie überall in Deutschland wurden auch in Hannover die Juden verfolgt. 484 hannoversche Juden polnischer Herkunft wurden im Oktober 1938 nach Polen ausgewiesen, darunter auch die Familie Grünspan. Deren zweitältester Sohn Herschel Grünspan befand sich in Paris. Als er von der Vertreibung seiner Familie erfuhr, fuhr er zur deutschen Botschaft und tötete dort den Legationsrat Ernst Eduard vom Rath. Die Nationalsozialisten nahmen diese Tat als Vorwand für die von ihnen inszenierten deutschlandweiten Novemberpogrome. So wurde auch in Hannover am 09. November 1938 die von Edwin Oppler 1870 in neuromanischen Formen entworfene Synagoge in der Calenberger Neustadt niedergebrannt. Im September 1941 kam es durch die „Aktion Lauterbacher“ zu einer Ghettoisierung der verbliebenen jüdischen Familien. Noch vor der Wannseekonferenz wurden am 15. Dezember 1941 die ersten Juden aus Hannover nach Riga deportiert. Insgesamt wurden 2.400 Menschen deportiert, von denen die wenigsten überlebten. Von den etwa 4.800 Juden, die Hannover 1938 zählte, lebten hier keine 100 mehr, als am 10. April 1945 amerikanische Truppen Hannover besetzen. Heute erinnert an die Judenverfolgung in Hannover ein Mahnmal am Opernplatz.

Mahnmal Aegidienkirche

Im Zweiten Weltkrieg war Hannover insbesondere wegen der hiesigen Rüstungsindustrie ab 1940 Ziel alliierter Luftangriffe. Vor allem die Angriffe des Jahres 1943 zerstörten große Teile der Stadt, 2.000 Menschen wurden getötet und 250.000 obdachlos. Nach dem Krieg wurde die Aegidienkirche nicht wieder aufgebaut und ihre Ruine als Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erhalten.

Wiederaufbau und Entwicklung bis zur Gegenwart

1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den ehrenamtlich tätigen Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt. Langjähriger Oberbürgermeister war von 1972 bis 2006 Herbert Schmalstieg. Daneben gab es einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung.

Unter der Leitung des Stadtbaurats Rudolf Hillebrecht erfolgte nach dem Krieg der Wiederaufbau der Stadt. Dabei wurde das Straßennetz völlig neu geordnet und den damals postulierten Anforderungen einer autogerechten Stadt angepasst. Die Innenstadt wurde mit mehrspurigen Straßen (z.B. Lavesallee, Hamburger und Berliner Allee) umfahren, die Verknüpfung dieser Straßen wurde durch Kreisverkehre hergestellt.

Nachdem bereits 1967 und 1968 Teile von Wettbergen eingemeindet worden waren, folgte im Jahr 1974 die große niedersächsische Kommunalreform: Die Stadt Misburg sowie die Gemeinden Ahlem, Anderten, Bemerode, Vinnhorst, Wettbergen, Wülferode wurden ebenso eingemeindet wie Teile von Godshorn, Isernhagen Niederhägener Bauerschaft, Langenhagen, Laatzen und Rethen.

Bis zur Abschaffung aller Bezirksregierungen in Niedersachsen am 31. Dezember 2004 war Hannover Sitz der Bezirksregierung Hannover.

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen von 1190 bis zur Gegenwart sowie aktuelle Informationen zur Einwohnerstatistik der Stadt Hannover sind in dem Artikel Einwohnerentwicklung von Hannover zusammengestellt.

Politik

Kommunalverfassung

Hannover mit Stadtteilen(bebaute Flächen)

Am 1. November 2001 wurde aus den Städten und Gemeinden des Landkreises Hannover und der kreisfreien Stadt Hannover die Region Hannover gebildet. Formal ist Hannover seither keine kreisfreie Stadt mehr. Sie ist aber den kreisfreien Städten gleichgestellt, sofern für bestimmte Angelegenheiten nichts anderes bestimmt ist.

1996 wurde in Hannover die bisherige Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es einen hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird direkt vom Volk gewählt. Er ist jedoch nicht mehr Ratsvorsitzender. Dieser wird vom Rat aus seiner Mitte gewählt. Neben dem Oberbürgermeister gibt es drei ehrenamtliche Vertreter für repräsentative Aufgaben. Diese werden vom Rat gewählt und tragen den Titel Bürgermeister.

Oberbürgermeister der Stadt ist seit dem 01. November 2006 Stephan Weil (SPD). Im Rat der Stadt gibt es 65 Sitze. Diese sind wie folgt auf die Parteien verteilt: SPD (27 Sitze), CDU (20 Sitze), Bündnis 90/Die Grünen (9 Sitze), FDP (4 Sitze), DIE LINKE./Das Linksbündnis (2 Sitze), Hannoversche Linke (2 Sitze), Wählerbündnis WfH (1 Sitz). Es besteht eine Ratskoalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen.

In der Liste der Stadtoberhäupter von Hannover sind die Stadtdirektoren, Bürgermeister und Oberbürgermeister Hannovers aufgeführt.

Wappen

Das Wappen der Stadt Hannover zeigt eine silberne Mauer mit zwei Zinnentürmen auf rotem Grund; in dem offenen Tor unter schwarzem Fallgatter ein goldenes Schildchen mit einer grünen Marienblume (nicht − wie häufig fälschlicherweise erwähnt − ein Kleeblatt); zwischen den Türmen steht ein goldener Löwe.

Das Wappen ist bereits ab 1266 als Siegel nachweisbar, mit Marienblume (vorher Münzzeichen) allerdings erst ab 1534, wobei der Löwe das Symbol der Welfen beziehungsweise der Herrschaft Braunschweig ist, zu dessen Herrschaftsgebiet die Stadt gehörte. Seit 1929 hat das Stadtwappen seine heutige Form. Die alten Stadtfarben Rot, Gelb und Grün wurden 1897 durch Rot-Weiß ersetzt.

Städtepartnerschaften

Hannover unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Zwischen 1971 und 1976 bestand eine Städtepartnerschaft mit Utrecht (Niederlande). Des Weiteren besteht zwischen Hannover und Iwanowo (Russland) ein Freundschaftsvertrag.

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie und Dienstleistungen

ehemalige Keksfabrik Bahlsen
Konzernzentrale der TUI AG

In Hannover haben verschiedene Industriebetriebe ihren Sitz, unter anderem der Automobilzulieferer Continental AG, die Volkswagen Nutzfahrzeuge, der Fahrzeugsystemhersteller WABCO, der Baumaschinenhersteller Komatsu Hanomag, das Varta-Batteriewerk und der Schleifmittelhersteller VSM. Die Firma MTU im Norden Hannovers in Langenhagen ist die weltweit führende Firma auf dem Gebiet der Antriebswartung für kommerzielle Flugzeugantriebe. Die Lebensmittelindustrie ist u.a. mit Bahlsen und der Gilde Brauerei vertreten.

Zu den hannoverschen Dienstleistungsunternehmen gehören eine Reihe von Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen, zum Beispiel Norddeutsche Landesbank Girozentrale (NORD/LB), ING-DiBa, GE Money Bank (ehemals Allbank AG), Bankhaus Hallbaum, AWD, VHV, KKH, LBS, Hannover Rück, Hannoversche Leben, HDI Versicherungen, Talanx. Hinzu kommt der Touristikkonzern TUI (ehemals Preussag AG). Die Geschäftsbereiche der TUI-Tochter Hapag-Lloyd mit der Fluggesellschaft TUIfly sind am Flughafen Hannover ansässig. Die Stadtwerke Hannover versorgen Hannover und Umgebung mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Weitere Energiedienstleistungsunternehmen sind BEB, E.ON Energie AG und ExxonMobil. Die New Economy ist u.a. durch den Internetreifenhändler Delticom vertreten.

Früher hier ansässige Unternehmen waren der Fahrzeughersteller Hanomag, der Schokoladenhersteller Sprengel (1979 von Stollwerck übernommen, 2001 geschlossen), die Schallplattenfabrik Deutsche Grammophon Gesellschaft (später Polygram), seit 1990 geschlossen sowie die Schreibwarenhersteller Geha und Pelikan.

Messen und Kongresse

Die Spitze des Hermesturmes auf dem Messegelände

Hannover ist eine bedeutende Messestadt mit dem grössten Messegelände der Welt. Jedes Frühjahr ist Hannover der Schauplatz der weltgrößten Computermesse CeBIT und der weltgrößten Industriemesse Hannover Messe. Im Jahr 2000 fand in Hannover die Weltausstellung Expo 2000 statt. Von den über 60 nationalen und internationalen Messen, die regelmäßig in Hannover stattfinden, veranstaltet die Deutsche Messe AG auf dem Messegelände im Süden der Stadt rund 50. Sie werden insgesamt von rund 1,8 Millionen Menschen besucht. Weitere Messen sind zum Beispiel die Domotex, die Agritechnica, die Ligna + und die IAA Nutzfahrzeuge. Das Messegelände verfügt über ein großes Convention Center für Kongresse aller Art.

Große Kongresse und kleinere Messen werden im Hannover Congress Centrum veranstaltet. Weitere Messeplätze sind der Deutsche Pavillon, die Galerie und Orangerie in den Herrenhäuser Gärten, der Blumengroßmarkt, der Pavillon und das Künstlerhaus.

Medien

NDR-Landesfunkhaus Hannover

Hannover ist Sitz des Landesfunkhauses Niedersachsen des Norddeutschen Rundfunks. Der NDR produziert in Hannover u.a. die Talk-Show Talk mit Tietjen und einzelne Folgen der Krimiserie Tatort. Gleichfalls am Maschsee liegt das Landesfunkhaus des ZDF. RTL und SAT.1 betreiben in Hannover jeweils ein Nordstudio und produzieren dort die Sendungen Guten Abend (RTL) und 17:30 (SAT.1). Die Fernseh-Shoppingsender Voyages und RTL Shop senden und produzieren ebenfalls alle Sendungen aus Hannover. Mit MonA TV sendet ein digitaler Fernsehsender aus Hannover. Außerdem gibt es das nichtkommerzielle Bürgerfernsehen h-eins (ehemals Offener Kanal).

Große hannoversche Radiosender sind NDR 1 Niedersachsen, Hit-Radio Antenne und Radio ffn. Daneben gibt es das nichtkommerzielle Lokalradio Radio Flora.

Als Tageszeitung erscheinen in Hannover die Hannoversche Allgemeine Zeitung sowie die Neue Presse. Beide Zeitungen werden von der Verlagsgesellschaft Madsack herausgegeben. Eine weitere Zeitung ist die Hannover-Ausgabe der Bild-Zeitung. Darüber hinaus hat der Heise-Verlag seinen Sitz in Hannover.

Öffentliche Einrichtungen

Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek

Die Stadt ist Standort mehrerer Bibliotheken:

Die Stadt unterhält in mehreren Stadtteilen Freizeitheime, die ein vielfältiges kulturelles Angebot anbieten. Vereine und andere Gruppen können hier für Veranstaltungen Räume anmieten. Freizeitheime gibt es in Döhren, Ricklingen, Stöcken, Vahrenwald, am Lister Turm und in Linden. Letzteres ist das erste Freizeitheim Deutschlands.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und das Landeskriminalamt Niedersachsen haben ihren Sitz in Hannover.

Bildung und Forschung

Hauptgebäude der Universität Hannover im Welfenschloss
Haupteinfahrt zur MHH

Hannover besitzt folgende Universitäten, Fachhochschulen und sonstige Forschungseinrichtungen:

Verkehr

Hannoverscher Hauptbahnhof am Ernst-August-Platz mit dem Reiterstandbild des Welfen-Königs. (Beliebter Treffpunkt der Hannoveraner: „Unterm Schwanz“ des Denkmalpferdes)

In Hannover kreuzen sich bedeutende Verkehrsachsen der Nord-Süd-Richtung mit denen der Ost-West-Richtung.

Am Autobahnkreuz Hannover Ost treffen die A 2 (hier zugleich Europastraße 30 und die A 7 (hier zugleich Europastraße 45), aufeinander. Darüber hinaus verlaufen die A 37, A 352, B 3, B 6, B 65, B 217, B 441, B 443 und B 522 durch das hannoversche Stadtgebiet, die teilweise das U-förmige Netz von Schnellwegen bilden: Westschnellweg, Südschnellweg und Messeschnellweg. Eine in den 1950er Jahren geplante Nordtangente wurde nie verwirklicht.

Der Hauptbahnhof ist als Fernverkehrsknoten von der Deutschen Bahn in die erste von sechs Bahnhofskategorien aufgenommen worden. Er zählt mit 250.000 Reisenden und Besuchern pro Tag zu den fünf meist frequentierten Bahnhöfen in Deutschland. Der Hauptbahnhof verknüpft u.a. die Bahnstrecken Hamburg-Kassel und Hamm-Berlin. Daneben gibt es noch zehn weitere Vorortbahnhöfe und S-Bahnstationen. Zum Eisenbahnknotenpunkt Hannover gehören ferner vier Güterbahnhöfe und zwei Betriebsbahnhöfe sowie der im benachbarten Seelze gelegene Rangierbahnhof.

Hannover verfügt über ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz. Zehn Regionalbahnlinien der DB Regio AG und der Metronom Eisenbahngesellschaft und fünf S-Bahnlinien erschließen die Region. Zusammen mit zwölf Stadtbahnlinien und über 150 Buslinien der üstra und der RegioBus gewährleisten sie den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Stadt und des Umlands. Für alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs gilt der Gemeinschaftstarif des Verkehrsverbunds Großraum-Verkehr Hannover (GVH). Vom nördlich des Hauptbahnhofs gelegenen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) steuern Linienbusse Ziele sowohl in der Region Hannover als auch in ganz Deutschland und Europa an.

Der Mittellandkanal verbindet Hannover für die Binnenschifffahrt über weitere Kanäle mit dem Ruhrgebiet, Hamburg und Berlin. Die Schleuse Anderten Hindenburgschleuse, bei ihrer Eröffnung 1928 die größte Binnenschleuse Europas, überwindet in ihren zwei Schleusenkammern eine Höhendifferenz von 14,70 Metern.

Nordhafen, Brinker Hafen und Misburger Hafen liegen direkt am Mittellandkanal. Dort befindet sich auch der Jachthafen Hannover. Der in Seelze abzweigende Stichkanal Hannover-Linden endet nach elf Kilometern im Lindener Hafen. Zusammen haben die städtischen Häfen rund drei Millionen Tonnen Frachtumschlag im Jahr

Über den Flughafen Hannover-Langenhagen bestehen Flugverbindungen zu Deutschlands internationalen Drehkreuz Frankfurt/Main sowie zu knapp 100 weiteren nationalen und internationalen Zielen im Linien- und Tourismusverkehr. Der Heliport Hannover am Messegelände wird fast ausschließlich nur während der großen Messen benutzt.

Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Datei:Marktkirche Hannover.JPG
Marktkirche
Datei:H NeuesRathaus1.jpg
Das Neue Rathaus mit Maschteich
Das Anzeiger-Hochhaus
Norddeutsche Landesbank
Telemax Hannover illuminiert

Im Zentrum der Altstadt befindet sich die im 14. Jahrhundert erbaute Marktkirche mit dem Marktplatz nebst Marktbrunnen. Zusammen mit dem Alten Rathaus ist sie Zeugnis der norddeutschen Backsteingotik. Das Kreuzkirchenviertel mit dem Goldenen Winkel und der Kreuzkirche mit einem wertvollen Altargemälde von Lucas Cranach d. Ä. ist nicht weit vom Ballhof entfernt. In der Nähe liegt auch der Holzmarkt mit dem Oskar-Winter-Brunnen. Hier steht das im Jahre 1499 an anderer Stelle im Stil der Renaissance erbaute, im Krieg zerstörte und 1983 rekonstruierte Leibnizhaus sowie das Nolte-Haus. Nicht weit vom Holzmarkt entfernd steht das Marstalltor von Louis Remy de la Fosse.

Von den ehemaligen Stadtverteidigungstürmen erhalten geblieben sind der Beginenturm am Historischen Museum und in Rudimenten der Borgentrickturm im Foyer der Volkshochschule Hannover. Außerdem gibt es von den früheren Landwehrtürmen noch den Döhrener Turm, den Lister Turm, den Pferdeturm und den Turm auf dem Lindener Berg.

Von der Altstadt gelangt man durch das Neue Tor und am Duve-Brunnen vorbei zur Calenberger Neustadt. Hier befinden sich die barocke Neustädter Kirche und die Basilika St. Clemens, der erste Neubau einer katholischen Kirche in Hannover nach der Reformation. Die Glocken der benachbarten Evangelisch-Reformierten Kirche wurden von Königin Victoria von England gestiftet. In der Nähe liegen das Niedersächsische Hauptstaatsarchiv am Waterlooplatz und viele Ministerien.

Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts prägte der Architekt und Stadtplaner Georg Ludwig Friedrich Laves Hannover im Stil des Klassizismus. Bedeutende Bauwerke von ihm sind das Opernhaus, die Waterloosäule, das Wangenheimpalais und das Laveshaus gegenüber dem Neuen Rathaus. Das Leineschloss (heute Sitz des Niedersächsischen Landtages) baute er um und erweiterte es u.a. mit dem Portikus in der Leinstraße.

Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde der hannoversche Rundbogenstil geschaffen, u.a. durch den Gründer und wichtigsten Vertreter der Hannoverschen Architekturschule Conrad Wilhelm Hase. Beispiel für diese Richtung ist das 1855 fertiggestellte Künstlerhaus in der Sophienstraße.

Neogotische Kirchen sind die Gartenkirche St. Marien mit dem Gartenfriedhof in der Marienstraße, die Christuskirche am Klagesmarkt und die Lutherkirche in der Nordstadt.

Das im Stil des Eklektizismus erbaute und 1913 eröffnete Neue Rathaus liegt zwischen Altstadt und Maschpark. Die in der weithin sichtbaren Kuppel befindliche Aussichtsplattform kann im einzigen Schrägaufzug Deutschlands von Besuchern erreicht werden. In der Empfangshalle des Rathauses befinden sich vier Stadtmodelle, die die Stadt in den Jahren 1689, 1939, 1945 und der Gegenwart zeigen.

Zu gleicher Zeit aber in völlig anderem Baustil wurde von 1911-1914 die Stadthalle mit dem Kuppelsaal errichtet. Deren Architekten waren Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer.

Im Gebäude des 1905 erbauten und 1982 stillgelegten Goseriede-Bades befindet sich heute die Kestnergesellschaft. Der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Mitteltrakt wurde durch einen Neubau ersetzt. Gegenüber an der Goseriede liegt der Tiedthof, ein Beispiel für die Revitalisierung alter Bausubstanz.

Der Backsteinexpressionismus der 1920er und 1930er Jahre wird u.a. repräsentiert durch das Anzeiger-Hochhaus am Steintor von Fritz Höger, das Gebäude der Stadtbibliothek Hannover in der Hildesheimer Straße und das Capitol-Hochhaus am Schwarzen Bären in Linden. Zahlreiche im gleichen Baustil erbaute Wohnhäuser befinden sich u.a. in der Südstadt, in der List, Kleefeld und in Ricklingen.

Die Architektur der Nachkriegszeit bestimmte u.a. Dieter Oesterlen mit Bauten wie dem Historischen Museum und dem Funkhaus des NDR am Maschsee. Er entwarf auch den Neubau der Kirche St. Martin in Linden-Mitte, von der nur der Kirchturm den Zweiten Weltkrieg überstanden hatte. An ihrer Außenwand befindet sich ein modernes Relief des Heiligen Martin von dem Bildhauer Kurt Lehmann.

In den 1970er Jahren prägte der Brutalismus mit Bauwerken wie dem Kröpcke-Center, dem Bredero-Hochhaus und dem Ihme-Zentrum die Stadt.

Beispiele für die Architektur der Gegenwart sind der gläserne Verwaltungsbau der NORD/LB und das gläserne Torhaus am Aegi sowie der Gehry-Tower des Architekten Frank O. Gehry

36 Sehenswürdigkeiten der Innenstadt sind durch den Roten Faden miteinander verbunden. Diese 4,2 Kilometer lange, auf das Pflaster gemalte rote Linie führt in Form eines Rundganges von der Tourist-Information durch die Innenstadt und zurück zum Hauptbahnhof.

Am Stadtrand am Rande des Kronsbergs liegt der EXPO-Park Hannover. Aus Zeiten der Expo 2000 erhalten sind hier unter anderem der Planet M, der Deutsche Pavillon, der "Expowal" und die weitläufige EXPO-Plaza. Über die Exponale erreicht man das Messegelände Hannover. Schon von weitem erkennt man im Zentrum des Geländes das größte freitragende Holzdach der Welt (EXPO-Dach) und den 88,8 Meter hohen Hermesturm, der auf einer Höhe von 65 Metern eine Aussichtsplattform hat.

Im Stadtteil Groß-Buchholz steht mit dem Telemax der höchste Funkturm Norddeutschlands. Der alte Fernsehturm am Bahnhof wird heute als VW-Tower bezeichnet und dient nur noch Werbezwecken.

Eine umfassende Übersicht über wichtige Bauwerke in Hannover, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden oder aus anderen Gründen wieder aus dem Stadtbild verschwunden sind, findet sich in der Liste der verschwundenen Bauwerke des alten Hannover.

Denkmäler und Straßenkunst

In den 1970er Jahren startete man in Hannover ein ambitioniertes Straßenkunstprogramm. Bekanntestes und damals äußerst umstrittenes Objekt sind die 1974 aufgestellten Nanas von Niki de Saint Phalle. Im Lauf der Zeit wurde zwischen dem Leineufer und dem Königsworther Platz mit sieben weiteren Objekten die Skulpturenmeile geschaffen.

In den 1990er Jahren entstanden mit dem Projekt Busstops zehn von internationalen Designern entworfene Bus- und Stadtbahnhaltestellen. Diese befinden sich u.a. am Steintor (Designer Alessandro Mendini), am Königsworther Platz (Ettore Sottsass), am Maschsee / Sprengel-Museum (Heike Mühlhaus) und am Braunschweiger Platz (Frank O. Gehry).

In der Nähe des Leineschlosses befindet sich die Skulpturengruppe der Göttinger Sieben, welche an den Protest von sieben Göttinger Professoren gegen die Aufhebung der hannoverschen Landesverfassung durch König Ernst August I. im Jahre 1837 erinnert.

Zu Ehren dieses Königs war im Jahr 1861 das Ernst-August-Denkmal vor dem Hauptbahnhof errichtet worden. Es ist heute ein beliebter Treffpunkt (man trifft sich Unterm Schwanz).

Weitere Denkmäler, Skulpturen, Kunstwerke sind in der Liste der Denkmäler in Hannover aufgeführt.

Grünflächen und Naherholung

Der Zoo Hannover hat sich seit seiner Mitte der 1990er Jahre begonnenen grundlegenden Umgestaltung zu einem modernen Erlebnis-Zoo gewandelt.

Hauptartikel: Zoo Hannover

Mehrere landschaftlich unterschiedlich gestaltete Themenbereiche mit Namen wie "Sambesi", "Dschungelpalast" und "Gorillaberg" sollen den Besuchern die Tiere der Welt in möglichst authentischer und zugleich artgerechter Umgebung näherbringen. Über 220 Tierarten mit über 1.800 Tieren leben auf einer Fläche von circa 22 Hektar und werden von jährlich 1,2 Millionen Besuchern betrachtet.

Der Tiergarten im Stadtteil Kirchrode, ehemals ein fürstliches Jagdrevier, beherbergt heimische Tier- und Pflanzenarten.

Großer Brunnen in den Herrenhäuser Gärten

Eine der bekanntesten hannoverschen Sehenswürdigkeiten sind die Herrenhäuser Gärten.

Hauptartikel: Herrenhäuser Gärten

Der Große Garten ist ein bedeutender europäischer Barockgarten. Die dortige große Fontäne erreicht eine Scheitelhöhe von bis zu 80 Metern. Im Großen Garten befinden sich noch die Grotte von Niki de Saint-Phalle, zwei Eckpavillons von Louis Remy de la Fosse sowie das Galeriegebäude und die Orangerie, während das Herrenhäuser Schloss im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Im Berggarten befindet sich, neben den Schauhäusern mit exotischen Pflanzen und dem Welfenmausoleum, im Regenwaldhaus das 2007 eröffnete Sea Life Centre mit über 5.000 tropischen Süß-und Salzwasserfischen. Der Georgengarten ist in der Art eines englischen Landschaftspark angelegt. In ihm liegen die knapp zwei Kilometer lange Herrenhäuser Allee, der Leibniz-Tempel und das Wallmodenschlösschen. Im Welfengarten befindet sich das Welfenschloss - heute das Hauptgebäude der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover - und davor als Skulptur das Niedersachsenross, das Wappentier Niedersachsens.

Die Eilenriede ist der 650 Hektar große Stadtwald Hannovers und wird auch als die "Grüne Lunge" der Stadt bezeichnet. Das Waldgebiet ist neben dem Berliner Grunewald und dem Stadtwald in Duisburg einer der größten zusammenhängenden Stadtwälder Europas. Die Eilenriede ist fast doppelt so groß wie der Central Park (340 Hektar) in New York. Mit der Seelhorst gibt es im Süden der Eilenriede einen weiteren Stadtwald.

Von-Alten-Garten

Zu den städtischen Parks zählen der neben der Stadthalle gelegene Stadtpark mit dem Rosarium und dem Japanischen Teegarten, der zwischen Eilenriede und Tiergarten gelegene Hermann-Löns-Park in Kirchrode, der Maschpark am Neuen Rathaus, der Botanische Schulgarten im Stadtteil Burg, der Hinübersche Garten in Marienwerder und der Willy-Spahn-Park in Ahlem. Im Von-Alten-Garten in Linden sind Relikte (Torhäuser, Gartenterrasse) des zerstörten Schlosses der Adelsfamilie von Alten zu finden. Der Vahrenwalder Park entstand 1986 auf einem früheren Gewerbegrundstück als ein mit Mauern und Pergolen begrenzter Stadtteilpark mit Staudenanlagen, Wiesenfläche und Brunnen.

Die Expo-Gärten wurden im Rahmen der Weltausstellung Expo 2000 als "Gärten im Wandel" von dem Landschaftsarchitekten Camel Louafi entworfen. Mit dem "Expo-Park-Süd" und dem "Parc Agricole" verbinden sie sich mit dem Landschaftsraum des zur Weltausstellung neu geschaffenen Stadtteils Kronsberg.

Weitere stadtnahe Erholungsgebiete sind die Uferpromenaden entlang der Leine, Ihme und des Mittellandkanals. Hier wird auch Fahrgastschifffahrt betrieben.

Maschsee

Südlich des Stadtzentrums liegt der 1936 angelegte Maschsee. Mit 78 Hektar ist er das größte Gewässer der Stadt. Er hat keinen natürlichen Zu- und Ablauf und wird durch ein Pumpwerk mit Wasser aus den nahe gelegenen Ricklinger Kiesteichen versorgt. Zwei Segelschulen und mehrere Vereine ermöglichen das Rudern und Segeln auf dem See. Die Üstra betreibt in den Sommermonaten mit vier Schiffen Fahrgastschifffahrt auf einem Rundkurs. Am Südufer befindet sich das Strandbad.

Weitere Freibademöglichkeiten bieten der Altwarmbüchener See, der Sonnensee in Misburg und die Ricklinger Kiesteiche.

Hannovers große Friedhöfe sind der älteste Stadtfriedhof Engesohde (mit vielen Mausoleen und plastisch gestalteten Grabdenkmälern), der Stadtfriedhof Ricklingen, der mit 63 Hektar größte Stadtfriedhof Seelhorst, der Stadtfriedhof Stöcken und der 1968 angelegte und damit jüngste Stadtfriedhof Lahe.

Der Gartenfriedhof, der St.-Nikolai-Friedhof (hier befindet sich mit der Ruine der Nikolaikapelle eines der ältesten Gebäude der Stadt), der Neustädter Friedhof, der Alte Jüdische Friedhof an der Oberstraße und der Jüdische Friedhof an der Strangriede sind außer Betrieb genommen und dienen als Parks.

Eine botanische Besonderheit ist die Scilla-Blüte auf dem für neue Begräbnisse gesperrten Lindener-Berg-Friedhof (Das blaue Wunder von Linden) jedes Jahr im Frühjahr.

Grüner Ring

Auf dem Grünen Ring, einem seit 1995 eingerichteten Rundwander- und Fahrradweg, kann man entlang der Stadtgrenze die Stadt Hannover umrunden und so die verschiedenen Stadtlandschaften, gerade in den Übergängen von Stadtteil zu Stadtrand und Umland, kennenlernen. Der Grüne Ring besteht aus einem Basisring von 80 Kilometer Länge sowie drei Umlandschleifen und zwei Innenschleifen.

Die Basisschleife führt, im Norden Hannovers angefangen, durch die Stadtteile (bzw. eigenständigen Gemeinden oder Städte) Langenhagen, Isernhagen-Süd, Lahe, Misburg, Anderten, Kronsberg, Laatzen, Hemmingen, Arnum, Devese, Wettbergen, Empelde, Velber, Ahlem, Letter, Marienwerder, Garbsen, Vinnhorst und Godshorn.

Panoramabild

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Kultur

Museen und Galerien

Niedersächsisches Landesmuseum in Hannover
Historisches Museum an der Leine
Das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover

Das Niedersächsische Landesmuseum hat vier Abteilungen. Die Landesgalerie präsentiert die europäische Kunst vom 11. bis zum 20. Jahrhundert. Die Naturkunde-Abteilung zeigt Zoologie, Botanik, Geologie und ein Vivarium mit Fischen, Insekten, Amphibien und Reptilien. Die Urgeschichte-Abteilung stellt die Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens dar. Die Völkerkunde-Abteilung zeigt Kulturen aus aller Welt. Hier ist u. a. ein japanisches Teehaus aufgebaut, in dem Einführungen in die japanische Teezeremonie angeboten werden.

Das Historische Museum erzählt die Geschichte Hannovers, von der mittelalterlichen Siedlung honovere über die Residenzstadt bis zum heutigen Messestandort. Einen Schwerpunkt bildet die Zeit zwischen 1714 und 1837, als das Kurfürstentum Hannover in Personalunion mit dem englischen Königshaus verbunden war.

Das Kestner-Museum neben dem Neuen Rathaus ist seit 1889 eines der städtischen Museen. Es zeigt 6000 Jahre angewandte Kunst in vier Sammlungsbereichen: Antike Kulturen, Ägyptische Kulturen, eine wertvolle Münzsammlung und Angewandte Kunst.

Das Sprengel Museum präsentiert die Kunst des 20. Jahrhunderts. Schwerpunkt sind die klassische Moderne mit der Sammlung von Kurt Schwitters, Werken des Deutschen Expressionismus und des Französischen Kubismus, dem Kabinett der Abstrakten, der Grafik und der Abteilung Fotografie und Medien. Das Museum zeigt ferner besondere Beispiele der Abstrakten, der Konzept-Kunst und der Minimal Art, des Informel und des Nouveau Réalisme mit der Schenkung von Niki de Saint-Phalle.

Das Wilhelm-Busch-Museum in Herrenhausen bezeichnet sich auch als Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik. Dauerausstellungen sind die Sammlung zu Wilhelm Busch und die Sammlung zur Karikatur und kritischen Grafik. Darüber hinaus gibt es ständig wechselnde Ausstellungen (Cartoons, Comics und Karikaturen) zeitgenössischer Künstler aus dem In- und Ausland.

Das Theatermuseum Hannover zeigt eine ständige Ausstellung zur Geschichte des hannoverschen Theaters vom 17. Jahrhundert bis heute. Mehrere Wechselausstellungen im Jahr runden das Angebot ab. Der Besucher bekommt einen Einblick in die Arbeit der Theaterwerkstätten sowie in Oper, Schauspiel, Ballett und Konzert.

Hinter dem Niedersächsischen Münzkabinett der Deutschen Bank verbirgt sich das ehemalige Münzkabinett der Könige von Großbritannien und Kurfürsten von Hannover. Die Polizeigeschichtliche Sammlung Niedersachsen ist das größte Polizeimuseum Deutschlands. Das Exposeeum ist das Museum der EXPO 2000. Das Blindenmuseum ist eine Rarität in Deutschland, ein zweites gibt es nur noch in Berlin. Das Feuerwehr-Museum zeigt die Geschichte der hannoverschen Feuerwehr und des Brandschutzwesens. Das Veterinärmedizinhistorische Museum befindet sich in der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Textiles aus aller Welt gibt es im Museum für textile Kunst zu sehen. Teppiche und Gegenstände aus 1001 Nacht befinden sich im Orientteppich-Museum. Im Museum für Energiegeschichte(n) in der Humboldtstraße wird die 150-jährige Energieanwendungsgeschichte thematisiert. Das Buchdruck-Museum ist eingerichtet wie eine Lindener Hinterhofdruckerei der 1950er Jahre und das Heimatmuseum Ahlem befasst sich mit der Stadtteilgeschichte von Ahlem.

In Hannover befinden sich ferner rund 30 Kunstgalerien. Darunter sind unter anderem die Hannover Gallery mit einer Dauerausstellung des Künstlers Bruno Bruni, das Haus der Fotografie und die NORD/LB Art Gallery.

Kestnergesellschaft

Die Kestnergesellschaft gehört mit ihren über 4000 Mitgliedern zu den größten Kunstvereinen in Deutschland. Sie zeigt Ausstellungen der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Schwerpunkte sind Film, Video, zeitgenössische Musik und Architektur, zudem werden raumgreifende Installationen und umfassende Präsentationen zeitgenössischer Malerei, Skulpturen und Videokunst ausgestellt.

Der KUBUS ist ein Forum zeitgenössischer Kunst. Es fühlt sich hauptsächlich der hannoverschen Kunstszene verpflichtet; es werden Einzel- oder Gruppenausstellungen bzw. Projekte junger und bedeutender Künstler und Künstlerinnen hauptsächlich aus Hannover präsentiert.

Der Kunstverein Hannover wurde 1832 als einer der ersten Kunstvereine in Deutschland gegründet und hat sein Domizil im Künstlerhaus Hannover. Pro Jahr werden sechs bis acht international orientierte monografische und thematische Ausstellungen gezeigt. Die Ausstellungen richten sich nach jährlich wechselnden Schwerpunkten.

Die Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte in dem früheren Gebäude der Kestnergesellschaft widmet sich der modernen Kunst.

Jedes Jahr finden im Juni die Lange Nacht der Museen und im September der Zinnober Kunstvolkslauf statt.

Für Weltrauminteressierte gibt es die Volkssternwarte Geschwister Herschel Hannover auf dem Lindener Berg und das Planetarium in der Bismarckschule in der Nähe des Maschsees.

Theater, Tanz und Kleinkunst

Die Theatersparte des Niedersächsischen Staatstheaters (genannt "schauspielhannover") bespielt das Schauspielhaus Hannover, die beiden Bühnen im und neben dem Ballhof und die Cumberlandsche Galerie.

Das Theater für Niedersachsen (die bisherige Landesbühne Hannover) bespielt neben ihrem eigenen Haus in der Bultstraße im Sommer auch das Gartentheater im Großen Garten. Neben klassischen Stücken werden auch Musicals aufgeführt. Von 2003-2006 wurde das Musical Ein Sommernachtstraum von Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig nach der Vorlage von William Shakespeare gespielt. Ab 2007 folgt das Musical Kleider machen Liebe oder: Was ihr wollt ebenfalls nach Shakespeare.

Das Neue Theater gegenüber vom Opernhaus ist Hannovers Boulevardtheater. Das Theater am Aegi hat kein eigenes Ensemble und ist daher ausschließlich Spielstätte von Gastensembles und Gastkünstlern aus dem Theater-, Show-, Operetten- und Musicalbereich.

Neben den klassischen Theatern gibt es eine vielfältige freie Theaterszene. Hierzu gehören u.a. die Theaterwerkstatt im Pavillon, das Theater an der Glocksee, Commedia Futura in der Eisfabrik, das Theater Fenster zur Stadt in der Nordstadt und das Mittwochstheater auf dem Lindener Berg. Angebote für Kinder und Jugendliche bieten u.a. das Filou Fox Figuren Theater, das Kleckstheater und das Rambaff-Theater.

Mit der Langen Nacht der Theater und dem Festival Theaterformen gibt es zwei Veranstaltungen, die mehrere Aufführungsorte und Ensembles verbinden.

Tanz- und Ballettaufführungen werden durch die Ballettsparte des niedersächsischen Staatstheaters im Opernhaus gezeigt. Im freien Bereich gibt es die Compagnie Fredewess im Ahrberg-Viertel.

Mit dem Tanzfestival Tanztheater International und dem internationalen Wettbewerb für Choreografen gibt es jährlich zwei mehrwöchige Veranstaltungen im Bereich Tanz.

Kleinkunst wird u.a. im GOP Varieté im Georgspalast und im Varieté Marlene geboten. Das Kleine Fest im Großen Garten ist ein internationales Kleinkunstfestival und findet jedes Jahr im Juli statt.

Politisches Kabarett wird auf Hannovers Kabarettbühne im Theater am Küchengarten gezeigt. Seit 1985 finden die Calenberger Kabarett-Wochen in der Werkstatt-Galerie Calenberg statt.

Kinos

In Hannover gibt es sieben Kinos, darunter zwei Multiplextheater der Cinemaxx-Kette mit je zehn Sälen, sowie Programmkinos wie das Kino am Raschplatz und das Apollo-Kino. Die Hochhaus Lichtspiele befinden sich im achten Stock des Anzeiger-Hochhauses und sind damit das höchste Kino Deutschlands (33,88 Meter über Straßenniveau). Nichtkommerzielle Kinos sind das Kommunale Kino im Künstlerhaus und das Kino im Sprengel.

Seit 1991 findet das internationale Nachwuchs-Filmfestival Up and Coming in Hannover statt. Weitere Filmfestivals in Hannover sind das internationale Kinderfilmfestival Seepferdchen (seit 2000) und das schwul-lesbische Filmfestival Perlen (seit 1997). Ein neues Festival ist das Seh-Fest auf der Gilde-Parkbühne, bei dem von Juli bis August Filme aller Genres open-air gezeigt werden.

Musik

Klassik

Opernhaus Hannover, errichtet von Georg Ludwig Friedrich Laves

Das niedersächsische Staatsschauspiel nutzt das Opernhaus für seine Sparten Oper und Ballett. Das 1950 gegründete Rundfunkorchester des NDR spielt als NDR Radiophilharmonie Hannover klassische Musik und als NDR Pops Orchestra moderne Arrangements. Weitere Vertreter der klassischen Musik sind der Knabenchor Hannover, der Mädchenchor Hannover, das Junge Sinfonieorchester Hannover und die Hannoversche Hofkapelle. Klassische Musik wird auch im Kuppelsaal des HCC, im Großen und Kleinen Sendesaal des NDR und in der Galerie in den Herrenhäuser Gärten gespielt. Regelmäßige Veranstaltungen sind unter anderem der Opernball Hannover, der Internationale Violinwettbewerb und die Internationale A-Cappella-Woche. Weitere Veranstaltungen sind der Musiksommer Herrenhausen in den Herrenhäuser Gärten, das Orgelfestival Hannover in der Markuskirche und die Niedersächsischen Musiktage.

Jazz

U.a. Dank des Jazz-Club-Gründers Michael Gehrke ist Hannover eine deutsche Jazz-Metropole geworden. Neben dem Jazz Club Hannover auf dem Lindener Berg, einer der wichtigen Jazzclubs in Deutschland, wird noch in ca. 15 weiteren Clubs und Musikkneipen Jazz gespielt. Beim Jazzfestival Swinging Hannover treten an Himmelfahrt Jazzkünstler aus aller Welt auf. Das Festival findet im Kuppelsaal des HCC und auf dem Trammplatz vor dem Neuen Rathaus statt. Ihm geht die knapp zweiwöchige Veranstaltungsreihe enercity Jazz-Zeit voraus, in der junge Künstler jede Richtung des Jazz beleuchten. Weitere Jazz-Veranstaltungen wie zum Beispiel das Festival Hot Advent im Kuppelsaal oder die Jazzwoche Hannover und Veranstaltungsreihen wie Jazz am Ballhof gibt es über das ganze Jahr verteilt. Mit Winning Jazz findet im Dezember ein Nachwuchsfestival statt. Seit 1987 besteht die Hannover Big Band um den Bandleader Lothar Krist. Der Vibrafonist Lionel Hampton komponierte in Hannover den Eisbein-Boogie, dessen ersten Takt er im Goldenen Buch der Stadt verewigte.

Rock, Pop

Mousse T. auf dem „FanFest“ in Hannover (7. Juni 2006)

In den 1980er Jahren entwickelte sich eine Szene, die international bekannte Gruppen wie die Scorpions, Fury In The Slaughterhouse und Terry Hoax sowie Solisten wie Heinz-Rudolph Kunze hervorbrachte. Mitte der 1990er Jahre entstand die Technoband Scooter.

Mit Mousse T. ist auch die House- und Discjockey-Szene vertreten. Im Bereich der Lounge-Musik haben sich Mo' Horizons einen Namen gemacht und ihre Stadt mit dem Titel Bosshannover gewürdigt. Weitere Musikgruppen sind oder waren Abstürzende Brieftauben, Hans-A-Plast, Spice und The Jinxs, sowie die Krautrock-Gruppe Jane.

Das Pfingst-Rock-Festival und das Nachwuchsfestival Emergenza Niedersachsen sind feste Größen in der Rockszene. Das größte Pop-Festival in Hannover ist das NDR 2 Plazafestival, welches zusammen mit der N-Joy Starshow zum Jahrestag der EXPO 2000 stattfindet. Das Fährmannsfest ist ein jährlich Anfang August stattfindendes Open-Air-Festival in Linden. Ein Sixties-, Psychedelic-, Garage-, Paisleypunk- und Underground-Festival ist das jährlich stattfindende Swamp Room Happening mit über 30 Bands.

Eine engagierte Indie-Szene findet man im Kulturzentrum Faust, der Glocksee, im Bei-Chéz-Heinz, dem UJZ Kornstraße, dem Musikzentrum und der Sturmglocke in der Nordstadt. Teile der Alternative- und Schwarzen Szene treffen sich beim Secret Garden Festival.

Die Reincarnation-Parade ist die zweitgrößte Technoparade in Deutschland. Mit dem National Battle of the Year findet in Hannover die Deutsche Breakdance-Meisterschaft statt.

Aus einer Wochenendveranstaltung im Pavillon im Jahr 1995 ist das Masala Welt-Beat-Festival mittlerweile zu einer zweiwöchigen Weltmusik-Veranstaltungsreihe mit Aufführungsorten in der ganzen Region geworden.

World Of Orient ist ein Festival für orientalische Musik, Kultur und Tanz. Die älteste Musikveranstaltung in Hannover ist mehrmals im Jahr der Schorsenbummel auf der Georgstraße .

Konzerte finden auf Hannovers großen und kleinen Bühnen statt: EXPO-Plazabühne, Gilde Parkbühne, AWD-Hall, Capitol, Pavillon, Faust, Musikbühne Bad und Musikzentrum Hannover. Die TUI Arena und die AWD-Arena werden für Groß-Konzerte genutzt.

Volks- und Marschmusik

Zum Bereich der Volksmusik zählen Volkslieder wie Die Lustigen Hannoveraner, In Hannover an der Leine oder Wir sind noch echte Niedersachsen und Instrumentalstücke wie Hannoversche Gardejäger, Hannover-Messe, Im Leinetal oder der Hannoversche Königsgruß. Märsche mit Hannover-Bezug sind der Niedersachsen-Marsch, der Marsch des Hannoverschen Cambridge Dragoner Regiments oder der Marsch der Hannoverschen Garde du Corps. Seit über 30 Jahren gibt es das internationale Marschmusik-Festival Musikparade der Nationen.

Kulinarisches

Gilde Brauerei

Hannover hat eine lange Brauereitradition. 1526 erfand hier Cord Broyhan ein helles obergäriges Bier, das zu einem Exportschlager der Stadt wurde. Zusammen mit anderen Brauern gründete er 1546 die Brauergilde, aus der sich die heutige Gilde Brauerei in der Südstadt entwickelte. Daneben gibt es noch die Herrenhäuser Brauerei in Herrenhausen und das Brauhaus Ernst-August am Rande der Altstadt. Andere Brauereien wie die Kaiser-Brauerei, die Lindener Brauerei oder die Wülfeler Brauerei wurden inzwischen geschlossen.

Das hannoversche Nationalgetränk ist die Lüttje Lage, eine Bier-Korn-Spezialität, die aus zwei Gläsern getrunken wird. Weitere alkoholische Spezialitäten sind der Rübenbrand Hannöversches Leinewasser und der Bordeaux Hannoverscher Rotspon.

Süße Spezialitäten sind u.a der Butterkuchen, der Welfenpudding (Pudding englisch-hannöverscher Tradition) und die Welfenspeise (hannöversche weiß-gelbe Crème brûlée). Deftige Spezialitäten sind u.a. der Calenberger Pfannenschlag, die Schlachteplatte, Grünkohl mit Bregenwurst, die Hannöversche Erbsensuppe, die Hannoversche Rossbratwurst, das Hannöversche Zungenragout, das Hannöversche Sauerfleisch, die Hannoversche Weißgekochte, das Gersterbrot, die Hannoversche Sülzwurst, die Hannöversche Kartoffelsuppe (traditionell mit Pfifferlingen), die Hannöversche Hochzeitssuppe und die Mockturtlesuppe. Die Cumberlandsauce ist eine pikante Tafelsauce. Eine Spezialität zu den Weihnachtsfesttagen ist der Maschsee-Karpfen.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Fahrgeschäfte Star Flyer und Steiger Riesenrad auf dem Schützenfest Hannover
Festhalle auf dem Oktoberfest Hannover
Internationaler Feuerwerkswettbewerb in den Herrenhäuser Gärten

Das Schützenfest Hannover im Juli auf dem zehn Hektar großen Schützenplatz am Rande der Innenstadt ist mit über 5000 Schützen, über 260 Schaustellern, fünf großen Festzelten, einem großen Rahmenprogramm und mit rund zwei Millionen Besuchern das größte Schützenfest der Welt. Seine Ursprünge gehen bis auf das Jahr 1529 zurück. Der große Schützenausmarsch ist mit einer Länge von zwölf Kilometern sowie mit rund 12.000 Teilnehmern (darunter 128 Musikkapellen aus dem In- und Ausland und über 5000 Schützen), 17 Festwagen und 25 Kutschen der längste Festumzug Europas.

Ebenfalls auf dem Schützenplatz findet das Frühlingsfest Hannover (April/Mai) statt. Mit über 180 Schaustellern, zwei großen Festzelten und jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern ist es das zweitgrößte Frühlingsfest in Europa. Das seit 1957 stattfindende Oktoberfest Hannover ist mit rund 160 Schaustellern, zwei großen Festzelten, dem traditionellen Laternenumzug und über einer Million Besucher das zweitgrößte Oktoberfest der Welt.

Am Maschsee findet im Sommer das Maschseefest statt. Mehrere Bühnen mit Live-Musik, Kleinkunst und Comedy, Fun-Boot-Rennen, Fackelschwimmen und ein vielfältiges gastronomisches Angebot ziehen jedes Jahr ca. zwei Millionen Menschen an.

Der Große Garten in den Herrenhäuser Gärten ist alljährlich Schauplatz des Internationalen Feuerwerkswettbewerbes. Zwischen Mai und September treten an fünf verschiedenen Terminen Pyrotechniker aus aller Welt gegeneinander an. Jede teilnehmende Nation absolviert zunächst ein Pflichtprogramm zu einer festgelegten musikalischen Begleitung, anschließend können sich die Nationen in einer individuellen Kür präsentieren. Dazu gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm mit einer Mischung aus Kleinkunst und Musik. Der Große Garten ist auch Schauplatz der Internationalen Festwochen Herrenhausen mit viel Kleinkunst und Musik.

Der über drei Kilometer lange Karnevalsumzug mit rund 3000 Karnevalisten, rund 30 Fest- und Bagagewagen und rund 20 Musikkapellen steigt am Samstag vor Rosenmontag. Die After-Zug-Party findet im Anschluss daran auf dem Georgsplatz statt.

Foodfestivals sind ein relativ neuer Trend. Auf dem Opernplatz findet das Gourmetfest HIP (Hannover is(s)t phantastisch) im Mai und das Weinfest im Juli statt.

Der Flohmarkt Hannover am Leineufer ist der älteste Flohmarkt in Deutschland, der im Juli stattfindende Markt für Kunst und Handwerk ist überregional bekannt, und der dreimal im Jahr stattfindende Pöttemarkt kann auf eine lange Tradition zurückblicken. In der Altstadt befindet sich im Dezember der Weihachtsmarkt mit rund 150 Ständen, dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt und dem finnischen Weihnachtsdorf. Weitere Weihnachtsmärkte gibt es auf dem Ernst-August-Platz und auf der Lister Meile.

Sport

Vereine

Im Fußball gibt es den Bundesligaverein Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V., kurz „Hannover 96“ oder die Roten, welcher sein Domizil in der AWD-Arena hat. Die in der Oberliga-Nord spielenden Amateure sind im Eilenriedestadion zu Hause. Des Weiteren gibt es den SV Arminia Hannover, genannt die Blauen, welcher in der Niedersachsenliga spielt und im Rudolf-Kalweit-Stadion beheimatet ist.

Eishockey spielen in der TUI Arena die Hannover Scorpions, während die Hannover Indians im Eisstadion am Pferdeturm in Kleefeld ihr Domizil haben.

Der erste deutsche Rasensportverein (Deutscher Fußballverein 78) wurde 1878 in Hannover gegründet. Unter Fußball verstand man damals das heutige Rugby. Der DRC Hannover spielt in der 1. Herrenbundesliga, SG 78/08 Hannover spielt in der 2. Herren-Bundesliga. Der erfolgreichste Rugby-Verein Deutschlands ist der TSV Victoria Linden. Seit 1909 gewann er 62 von 83 ausgetragenen Deutschen Meisterschaften.

Am 25. Januar 1862 wurde in Hannover der erste deutsche Fechtverein gegründet, der noch heute existiert. Neben dem Fechtklub Hannover von 1862 gibt es noch drei weitere Vereine, die den Fechtsport anbieten und auf Turnieren erfolgreich sind.

WASPO 98 Hannover spielt in der ersten Wasserballbundesliga.

Direkt am Mittellandkanal liegt der 1. Wasserskiclub Hannover e. V. Weitere Anbieter sind der Hannoverscher Kanu Club am Maschsee, der Kanu-Sport-Club Hannover e. V., der Paddelclub Stöcken e. V. und der Paddelclub Niedersachsen e. V.

Der Turn-Klub zu Hannover spielt in der ersten Faustballbundesliga, die Hannover Hurricanez spielen in der Inliner-Hockeyregionalliga und die Hannover Regents in der Baseball-Bundesliga.

Die Hannover Musketeers spielten kurzzeitig, Saison 2004, in der höchsten deutschen Football-Spielklasse. Sie mussten sich jedoch nach dem knappen Klassenerhalt in der 2. Liga 2005, bereits nach wenigen Spielen in der Saison 2006 vom Spielgeschehen zurückziehen und Konkurs anmelden.

Veranstaltungen

Beim Hannover-Marathon gehen jedes Jahr im Mai ca. 11.000 Teilnehmer über 10, 21,1 oder 42,195 Kilometer an den Start. Jedes Jahr im Spätsommer findet der Lindener Volkslauf u.a. entlang der Leine und Ihme statt.

Blick über den Maschsee auf das Neue Rathaus und die Norddeutsche Landesbank

Mit der Nacht von Hannover findet immer im Juli rund um die Markthalle ein Radrennen mit prominenter Besetzung statt.

Auf dem Maschsee finden jährlich mehrere Sportereignisse statt. Teams aus aller Welt treten bei der Internationalen Drachenboot-Regatta in den Wettstreit. Das im Frühjahr stattfindende Kanu-Polo-Turnier ist ebenfalls international besetzt. Der Head of the River Leine wird im September auf der Leine ausgetragen.

Weitere Sportveranstaltungen sind das Niedersächsische Beach-Volleyball-Turnier auf dem Steintorplatz, der Triathlon Hannover, das internationale Eishockey-Turnier Deutschland Cup und das internationale Reitturnier German Classics.

Religion

Christentum

Die Stadt Hannover gehörte nach der Christianisierung zum Gebiet des Bistums Minden und zum Archidiakonat Pattensen.

In der Altstadt Hannovers wurde 1533/34 und in der Neustadt 1544 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis eingeführt. Danach war Hannover über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Katholiken und reformierte Gemeindeglieder konnten bis 1800 in der Altstadt Hannovers kein Bürgerrecht erwerben. Darum errichteten sie ihre Kirchen in der Neustadt. Es gab ab 1665 wieder eine katholische Gemeinde. 1697 entstand auch eine französisch-reformierte und 1702 eine deutsch-reformierte Gemeinde, die sich 1819 vereinigten.

Martin Luther-Statue vor der Marktkirche

Die Bevölkerung Hannovers ist zu 36,6 % evangelisch und zu 14,3 % katholisch (Stand 01/2007). In den Jahren 1949, 1957, 1983 und 2005 war Hannover Gastgeberstadt des Evangelischen Kirchentags. Im Stadtteil Mühlenberg existiert seit 1982 ein ökumenisches Kirchenzentrum, das die Stadtteilgemeinden beider Konfessionen unter einem Dach vereint.

Im nordwestlichen Stadtteil Marienwerder befindet sich das Kloster Marienwerder.

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers

Hauptartikel: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers

1692 entstand das Kurfürstentum Hannover und mit ihm die heutige Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, deren Kirchenverwaltung in Hannover eingerichtet wurde. Alle landeskirchlichen evangelischen Kirchengemeinden Hannovers gehören zum Stadtkirchenverband Hannover innerhalb des gleichnamigen Sprengels der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hannover Sitz des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie des Kirchenamtes der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD). Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend hat ebenfalls hier ihren Sitz.

Römisch-Katholische Kirche

St. Clemens

Die ab 1665 entstandene katholische Gemeinde gehörte anfangs zum Apostolischen Vikariat des Nordens, seit 1824 zum neu umschriebenen Bistum Hildesheim, mit diesem zunächst zur Kirchenprovinz Köln (Erzbistum Köln), ab 1930 zur Kirchenprovinz Paderborn (Erzbistum Paderborn) und seit 1995 zur neu gegründeten Kirchenprovinz Hamburg (Erzbistum Hamburg).

Von der Urgemeinde, die die gesamte Region Hannover umfasste, wurden im Zuge von Bevölkerungswachstum, Industrialisierung und Vertriebenenstrom immer neue Gemeinden gelöst. Um die Wende zum 20. Jahrhundert und verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zahlreiche neue Kirchen. Zuletzt gab es in der Region 43 katholische Pfarreien. Deren Zahl wird durch Zusammenlegungen in nächster Zeit um mehr als die Hälfte zurückgehen.

Die (kirchliche) Region Hannover, bisher in sechs Dekanate untergliedert, wurde am 1. Mai 2007 zu einem einzigen Dekanat zusammengefasst. Sie deckt sich etwa mit dem Gebiet der politischen Region Hannover und zählt derzeit 157.000 Katholiken. Katholische Hauptkirche Hannovers und Sitz des Dechanten ist die Basilika St. Clemens.

Andere Kirchen

Die 1819 durch Vereinigung der 1697 beziehungsweise 1702 entstandenen französisch- beziehungsweise deutsch-reformierten Gemeinde entstandene reformierte Gemeinde Hannovers unterstand spätestens ab 1882 dem Konsistorium in Aurich, das seinerzeit oberste Kirchenbehörde aller reformierten Gemeinden innerhalb der Provinz Hannover war. Aus dieser Verwaltungsbehörde entstand später die heutige Evangelisch-reformierte Kirche - Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland, zu der alle (landeskirchlichen) reformierten Gemeinden Hannovers gehören. Sie sind Teil des Synodalverbands X.

In Hannover gibt es mehrere Freikirchen: In der Südstadt befinden sich zwei Gemeinden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, welche auch ihren Sitz in Hannover hat. Des Weiteren sind vertreten die Apostolische Gemeinschaft, das Christliche Zentrum Hannover, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), die Freie Evangelische Gemeinde, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Christus-Gemeinde Wettbergen und die Ichthys Freie Jesus-Gemeinde e.V., die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), die Neuapostolische Kirche, die Christengemeinschaft, die Zeugen Jehovas und die Christliche Wissenschaft.

Neben der russisch-orthodoxen Kirche und einer serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde ist eine griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde vertreten.

Andere Religionen

Für die in Hannover lebenden circa 23.600 Muslime gibt es zwei Moscheen und weitere Gebetshäuser. Der Stadtfriedhof Stöcken hat ein für Muslime eingerichtetes Gräberfeld.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah entstand durch Zuzug langsam neues jüdisches Leben in der Stadt. Heute gibt es drei jüdische Gemeinden, die Jüdische Gemeinde Hannover K. d. ö. R. mit rund 5000 Mitgliedern, die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover e. V. mit rund 500 Mitgliedern und die Chabbad Gemeinde Hannover mit rund 100 Mitgliedern. 1963 entstand die neue Synagoge an der Haeckelstraße.

Die vietnamesischen Buddhisten in Deutschland haben mit der der Pagode Viengiac in der Karlsruher Straße die größte Pagode in Europa geschaffen. Außerdem gibt es Zentren der tibetischen Richtungen, des Theravada und des Zen-Buddhismus.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Hannover

Personen, die sich um Hannover verdient machen, werden mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Ursprünglich gewährt man ihnen unentgeltliche Bürgerrechte. Ehrenbürger, die auch außerhalb Hannovers Bekanntheit erlangten, sind unter anderem Georg Friedrich Grotefend (Entzifferer der Keilschrift), der nationalliberale Politiker Rudolf von Bennigsen, und Reichspräsident Paul von Hindenburg, der von 1919 bis 1925 seinen Wohnsitz in Hannover hatte.

Seit dem Zweiten Weltkrieg erhielten insgesamt zehn Persönlichkeiten die Ehrenbürgerwürde, darunter der ehemalige Bundeskanzler und Ministerpräsident Gerhard Schröder und die Künstlerin Niki de Saint Phalle. Als bislang letzter Ehrenbürger ist seit dem 2. Februar 2007 der langjährige Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg ausgezeichnet.

Gebürtige Hannoveraner und Hannoveranerinnen

Hauptartikel: Liste gebürtiger Hannoveraner

Der Brauereimeister Cord Broyhan war der Erfinder eines neuen hellen Bieres. Als Residenzstadt war Hannover Geburtsort zahlreicher Adliger, darunter Georg II., König von Großbritannien. Mit August Wilhelm Schlegel, Theodor Lessing und Hannah Arendt stammen drei bekannte Philosophen aus der Leinestadt. Die Geschwister Friedrich Wilhelm Herschel und Caroline Herschel waren Forscher und Astronomen. Ein Botaniker und Forschungsreisender war Berthold Carl Seemann. Der Erfinder der Schallplatte und des Grammophons, Emil Berliner, wurde in Hannover geboren. Sein Bruder Joseph Berliner gründete in Hannover die erste Grammophon-Fabrik der Welt. Der Künstler Kurt Schwitters, der Dramatiker Frank Wedekind, der Dichter Gerrit Engelke, die Tanz-Avantgardistin Mary Wigman, der Forscher und Nobelpreisträger für Medizin Otto Fritz Meyerhof, Spiegel-Gründer Rudolf Augstein, der Dichter Karl Krolow, die Malerin Marie von Malachowski-Nauen und der Künstler Dieter Roth sind ebenso in Hannover geboren wie die Schauspieler August Wilhelm Iffland (nach ihm ist der Iffland-Ring benannt), Theo Lingen, Grethe Weiser, Gustav Fröhlich, Dieter Borsche, Hanns Lothar, Günther Neutze, Herbert Bötticher, Otto Sander, die Geschwister Mathieu Carrière und Mareike Carrière, Kai Wiesinger und Maria Schrader sowie die Schlagersänger Hans Blum und Liselotte Malkowsky.

Zu bekannten Hannoveranern der Gegenwart zählen Prinz Ernst August, der Cartoonist Uli Stein, die Autorin und Regisseurin Doris Dörrie, die Autorin Alexa Hennig von Lange, der Tennisspieler Nicolas Kiefer sowie die Fußballnationalspieler Fabian Ernst und Per Mertesacker.

Zugezogene Hannoveraner und Hannoveranerinnen

Hauptartikel: Liste zugezogener Hannoveraner

Mit Gottfried Wilhelm Leibniz lebte einer der bekanntesten Philosophen und Universalgelehrten seiner Zeit in Hannover. Der Schriftsteller Karl Philipp Moritz besuchte in Hannover das Gymnasium. Der Architekt Georg Ludwig Friedrich Laves prägte Hannover im Stil des Klassizismus. Der Gründer und wichtigste Vertreter der Hannoverschen Architekturschule Conrad Wilhelm Hase zog im 19. Jahrhundert Architekten wie Paul Rowald und Edwin Oppler nach Hannover. Die Nachkriegsarchitektur der Stadt prägte Dieter Oesterlen. Weitere zugezogene Hannoveraner waren unter anderem der Zeichner, Maler und Dichter Wilhelm Busch, der Schlagersänger und Jazztrompeter Billy Mo, der Kunsthistoriker Alexander Dorner, der Kulturpolitiker Adolf Grimme (Grimme-Preis) und der Erfinder und Ingenieur Walter Bruch.

Zurzeit in Hannover wohnhaft sind Gerhard Schröder, der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff, die ehemalige Bundesministerin Edelgard Bulmahn, der Soziologe und Politikwissenschaftler Oskar Negt, die Schauspieler Alexander May und Volker Brandt, die Opernsängerin Waltraud Meier, der Kammer- und Opernsänger Thomas Quasthoff, der Kabarettist Dietrich Kittner und der Musikproduzent Mousse T.

Literatur

  • Geschichte der Stadt Hannover. Band 1-2. Hrsg. von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein. Hannover: Schlüter 1992-1994.
  • Michael Schwibbe, Hans Starosta, Andreas Stephainski: Zeitreise - 850 Jahre Leben in Hannover"; Verlagsgruppe Madsack 2005, ISBN 3-7860-0522-2
  • Georg Ludewig: Stadthannoversches Wörterbuch. Neumünster: Karl Wachholtz Verlag 1987. ISBN 3-529-04614-0
  • Hans J. Toll: Hannoversches Wörterbuch. Hannover: Heinrich Feesche Verlag 1980. ISBN 3-87223-028-X
  • Kaspar Klaffke, Gesa Klaffke-Lobsien: Hannover - Stadt der Gärten. Gärten einer Stadt. Seelze-Velber: Kallmeyer 2000. ISBN 3-7800-5265-2
  • Architekturführer Hannover. Mit allen Expo-Bauten. Von Martin Wörner, Ulrich Hägele und Sabine Kirchhof. Berlin: Reimer, 2000. ISBN 3-496-01210-2
  • Städtebau in Hannover. Ein Führer durch 50 Siedlungen. Von Isa Baumgart (u. a.). Berlin: Reimer, 2000. ISBN 3-496-01223-4
  • Hans Werner Dannowski: Hannover - weit von nah. In Stadtteilen unterwegs. Hannover: Schlüter 2002. ISBN 3-87706-653-4
  • Ehrengard Burkhardt: Hannover - „Sonntags-Spaziergänge“: Führer zur Architektur und Kunst im öffentlichen Raum. Petersberg: Imhof 2003. ISBN 3-935590-62-8
  • Hennning Sietz: Hannover. Die Stadt an der Leine. Ein illustriertes Reisehandbuch. 3., vollständig überarb. u.aktualisierte Aufl. Bremen: Edition Temmen 2004. ISBN 3-86108-440-6
  • Imre Grimm, Dirk Meußling: Das neue Hannover. Hannover: Schlüter 2002. ISBN 3877066712
  • Karl Johaentges, Udo Iwannek: Hannover - Schönste Stadt der Welt. Hannover: KaJo-Verlag 2005. ISBN 3-925544-29-1
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Quellen

  1. Geoklima 2.1