Córdoba (Spanien)
Dieser Artikel handelt von der Stadt in Spanien. Andere Bedeutungen siehe Córdoba (Begriffsklärung).
Córdoba ist eine Stadt in Andalusien (Südspanien) und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Bauwerke
Die Stadt gilt als eine der touristischen Sehenswürdigkeiten Spaniens. Neben der malerischen Altstadt, gibt es dort noch andere Attraktionen:
- die Judería (das alte Judenviertel) mit ihren engen Gassen, zahlreicher Gastronomie und der alten Synagoge.
- Kalif Abderramán I. begann 785 den Bau einer beeindruckenden Moschee, der drittgrößten Moschee der Welt. Mit einer Ausdehnung von 23.000 Quadratmetern begründete sie den Kalifat-Stil, der römische, byzantinische, syrische, persische und gotische Elemente einband und die Wurzel aller spanisch-muslimischen Architektur der nächsten Jahrhunderte war. Etwa 860 Marmorsäulen tragen in parallele Geraden gereiht das Doppelsystem der "Bögen über Bögen", ein einzigartiges Spiel von Licht und Schatten. Im Jahr der Rückeroberung durch die Christen wurde die Mezquita 1236 zur christlichen Kathedrale geweiht. In ihrer Mitte baute man ab 1523 234 Jahre lang ein gewaltiges Kirchenschiff in einem gotischen Stil, in den aber auch Elemente der Renaissance und des Barock einflossen.
- Die Puente Romana über den Guadalquivir.
- Der "Alcázar de los Reyes Católicos", eine große Schlossanlage mit Garten.
Geschichte
Córdoba geht auf eine alte iberische Siedlung zurück; sie wurde 169 v. Chr. von den Römern besetzt und entwickelte sich als Corduba zum Hauptort Südspaniens. Im 3. oder 4. Jahrhundert wurde Córdoba Bischofssitz. Einer der ersten Bischöfe dürfte Ossius (Hosius) gewesen sein, der als Berater Konstantins des Großen u.a. maßgeblich das Konzil von Nizäa beeinflusste.
Nach Zerstörung durch die Wandalen, byzantinischer Herrschaft (544-571) und Eroberung durch die Westgoten (572) verlor Córdoba an Bedeutung und verfiel. 711 wurde sie von den Arabern eingenommen, war ab 716 die Hauptstadt des islamischen Al-Andalus und im 10. Jahrhundert Zentrum des Kalifat von Cordoba. In dieser Zeit lebten ungefähr eine halbe Million Menschen in Córdoba, damals eine der größten Städte Europas. Christen, Juden und Muslime lebten friedlich zusammen. Nach dem Untergang des Kalifats errangen in der Zeit der Taifa-Königreiche die Djahwaniden die Herrschaft, bevor sie von den Abbadiden, den Almoraviden und Almohaden abgelöst wurden. Erst 1236 wurde die Stadt von Kastilien für die Christen zurückerobert.
Persönlichkeiten
- Moses Maimonides, jüdischer Religionsphilosoph, Arzt und Rechtsgelehrter
- Seneca, lateinischer Stoiker und Philosoph
- Lucan, lateinischer Dichter
Sonstiges
Bekannt ist Córdoba auch noch für seine Oliven. Außerdem ist es bekannt für seine Feste. Vor allem im Frühling gibt es etliche Ferias. Am bekanntesten dabei ist die Feria de Mayo, ein großes Volksfest im Mai. Außerdem gibt es die 'Patios' bei der blumengeschmückte Innenhöfe prämiert werden und die 'Cruzes', einem Fest bei dem sich die einzelnen Stadtteile einen Wettbewerb im Aufstellen von Blumenkreuzen liefern.
Man sagt innerhalb Spaniens auch gerne, dass die schönsten Frauen des Landes aus Córdoba kommen.