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Holstein Kiel

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Holstein Kiel
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Basisdaten
Name Kieler Sportvereinigung Holstein
von 1900 e.V.
Gründung 7. Oktober 1900
Farben Blau-Weiß-Rot
Präsident Roland Reime
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Peter Vollmann
Spielstätte Holsteinstadion
Plätze 11.981
Liga Oberliga Nord
2006/07 15. Platz (Regionalliga Nord)
Heim
Auswärts

Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. ist ein Sportverein aus Kiel, der vor allem für seine Fußballabteilung bekannt ist. Die Ligamannschaft spielt zur Zeit in der Oberliga Nord, als größter Erfolg wurde die Deutsche Meisterschaft im Jahre 1912 gefeiert. Daneben bietet der Verein auch noch Handball, Tennis und Cheerleading an. Die Handballdamen der KSV wurden im Jahr 1971 deutscher Meister.

Geschichte

Am 7. Oktober 1900 fuhren neun Mitglieder (Andrae, Bauer, Beler, Blaschke, Hudemann, Leuenhagen, Niederehe, Roland und Stange) der Spielabteilung des Kieler Männerturnvereins von 1844 nach Lübeck, um dort ein Fußballspiel gegen eine Mannschaft der Lübecker Turnerschaft ohne Einwilligung des Turnrats auszutragen. Dieses Ereignis ist die eigentliche Gründung der Kieler Sportvereinigung Holstein.

Am 4. Mai 1902 fanden sich in einer Gartenbude am Knooper Weg drei Schüler (Friedrich Brügmann, Walter Duden und Hans Gosch)der Oberrealschule 1 an der Waitzstraße zu dem Plan zusammen, einen neuen Sportverein zu gründen.Sie gründeten an diesem Tage den FC Holstein von 1902.

Am 7. Juni 1917 tagten im Zentral-Hotel in gemeinsamer Sitzung die Mitglieder des 1. KFV von 1900 und des FV Holstein von 1902 und fassten bei einer Stimmenthaltung einstimmig folgenden Beschluss:

"Die Beschlüsse der beiden Vereine über ihren Zusammenschluss unter dem Namen "Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900" e.V. werden gutgeheißen."

Der erste große Erfolg in der Meisterschaft stellte sich bereits 1910 ein, als die Vize-Meisterschaft errungen wurde. Im Endspiel unterlag man dem Karlsruher FV mit 0:1 nach Verlängerung.

1912 wurde es dann besser gemacht, als im Endspiel wiederum gegen den Karlsruher FV die Revanche gelang und 1:0 gewonnen wurde.

Noch einmal, im Jahre 1930, wurde das Endspiel um die Meisterschaft erreicht, das jedoch mit 4:5 gegen Hertha BSC verloren ging.

1943 verlor Holstein dann zwar das Halbfinale, konnte jedoch das Spiel um Platz 3 mit 4:1 gegen Vienna Wien gewinnen.

1961 konnte die Amateurmeisterschaft gewonnen werden und 1965 spielte Holstein sogar um den Aufstieg in die Bundesliga, scheiterte in der Aufstiegsrunde jedoch an Borussia Mönchengladbach. Auch die Teilnahme an der zweiten Bundesliga von 1978/79 bis 1980/81 konnte den langsamen Abstieg nicht verhindern, der 1996 schließlich in der Oberliga (4. Liga) endete. 1998 stieg der Verein wieder auf. In der Saison 2005/2006 wurde die Herbstmeisterschaft errungen und die Saison mit einem 4. Tabellenplatz beendet. In der Saison 2006/2007 konnte nur der 15. Tabellenplatz erreicht werden. So stieg Holstein Kiel trotz 48 Punkten in die Oberliga Nord (Saison 2007/08) ab.

Im DFB-Pokal machte Holstein Kiel kaum auf sich aufmerksam. Der größte Erfolg ist die Halbfinalteilnahme 1940/41, die jedoch beim FC Schalke 04 mit 0:6 verloren wurde. In den letzten Jahren verlor man, wenn überhaupt die Hauptrunde des DFB-Pokals erreicht wurde, meist in den ersten Runden. Zu einem Höhepunkt kam es 2002/03, als Holstein Kiel sich in der ersten Runde vor 9300 Zuschauern mit 4:1 n.E. gegen den Bundesligisten Hertha BSC durchsetzte.

Vereinserfolge:

  • Deutscher Meister 1912
  • Deutsche Vizemeister 1910, 1930
  • Deutscher Amateurmeister 1961
  • Meister der Regionalliga Nord 1965
  • Aufsteiger in die 2. Bundesliga 1978
  • Meister Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein 1998, 2001
  • Landespokalsieger Schleswig-Holstein 1961, 1962, 1965, 1966, 1978, 1983, 1991, 1994, 1996, 2002, 2003, 2005, 2007

Personalien

Kader für die Oberliga Nord - Saison 2007/2008

Name Trikot Nationalität
Tor:
Ivan Belyaev 12 Russe
Simon Henzler 1 Deutscher
Henrik Preuß 28 Deutscher
Abwehr:
Jan Sandmann 3 Deutscher
Sven Boy 4 Deutscher
Heiko Petersen 5 Deutscher
Dame Diouf 6 Senegalese
Christian Jürgensen 8 Deutscher
Holger Hasse 15 Deutscher
Peter Schyrba 20 Deutscher
Thorsten Rohwer 22 Deutscher
Mittelfeld:
Matthias Hummel 7 Deutscher
Florian Meyer 13 Deutscher
Hauke Brückner 14 Deutscher
Stephan Vujcic 16 Deutscher
Torven Ziehmer 19 Deutscher
Tim Siedschlag 21 Deutscher
Sören Eismann 23 Deutscher
Ole Werner 24 Deutscher
Mariusz Zmijak 25 Deutscher
Angriff:
Dmitrijus Guscinas 9 Litauer
Tim Wulff 10 Deutscher
Stephen Kanu Famewo 11 Nigerianer
Michel Mazingu-Dinzey 17 Kongolese
Michael Holt 18 Deutscher
Funktionsteam:
  • Deutschland Trainer: Peter Vollmann
  • Deutschland Assistent: Volker Manz
  • Deutschland Mannschaftsarzt: Hinrik Dotzer
  • Deutschland Masseur: Kai Lohmann
  • Deutschland Zeugwart: Burkhard Gogolin
  • Deutschland Zeugwart: Norbert Duffner

Deutsche Nationalspieler

Frauenfußball

Die Frauenfußballabteilung besteht seit 2004. Der damalige Regionalligist Wittenseer SV löste damals seine Frauenfußballabteilung auf und beantragte beim SHFV die "Statusübertragung" zu Holstein Kiel. Der Vorstand von Holstein stimmte zu, allerdings wurden die Fußballerinnen zunächst nicht als Abteilung, sondern als Projekt "Holstein Woman" geführt. Die Mannschaft wurde durch zahlreiche Spielerinnen der zweiten Mannschaft des Hamburger SV verstärkt und auf Anhieb Meister der Regionalliga Nord. Außerdem gewann die Mannschaft den schleswig-holsteinischen Pokal und die zweite Mannschaft schafft den Aufstieg in die Verbandsliga Schleswig-Holstein. Nach der ersten Saison in der 2. Bundesliga Nord wurde "Holstein Woman" in die Amateurabteilung des KSV Holstein Kiel integriert. Zur neuen Saison(07/08)hat der Verein in Kooperation mit Verein Post/Telekom Kiel eine neue D-Mädchenmannschaft gemeldet die im Bezirk anfangen wird. Dort startet man als Spielgemeinschaft SG Post/Holstein Kiel im Bezirk Ost.

Erfolge

  • Meister der Regionalliga 2005
  • Schleswig-Holsteinischer Pokalsieger 2005

Landesderby

Die Derbys gegen den VfB Lübeck. Spiele der KSV Holstein Kiel gegen den VfB Lübeck sind schon immer etwas ganz Besonderes. Schließlich geht es dabei immer um die Vorherrschaft im Land zwischen den Meeren. Und im Gegensatz zu den Duellen mit dem Hamburger SV wie vor der Einführung der Bundesliga 1963 haben Begegnungen der Störche mit der Mannschaft von der Lohmühle noch nichts von ihrer Brisanz und Spannung verloren. Die Begegnung fasziniert immer noch mehrere Tausend Zuschauer und verleiht dem Fussball in Schleswig Holstein, der sich sonst größten Teils im Amateurbereich bewegt, einen Glanzpunkt.

Über Jahrzehnte hinweg hatte sich nämlich Holstein Kiel als unumstrittene Nummer eins im nördlichsten Bundesland etabliert. Diese Ära begann schon früh, denn noch ehe sich in Lübeck ein überregional konkurrenzfähiger Klub entwickelt hatte, war Holstein Kiel bereits Deutscher Meister sowie mehrfacher Norddeutscher Meister(7x). Erst mit der Einführung der Gauliga 1933 gab es regelmäßige Zusammentreffen Holsteins mit dem Lübecker Fußball. Vor 1933 hatten unbedeutende Vereine wie der Seminar FC oder die Lübecker Turnerschaft, hier und da auch schon der LBV Phönix, vergeblich versucht, Holstein zu schlagen. Anfang der 30er Jahre betrat dann der Polizei SV, ein Vorläufer des 1945 als Fusion aus dem 1933 verbotenen BV Vorwärts und eben jenem Polizei SV entstandenen VfB Lübeck, die norddeutsche Fussballbühne. Doch bis Ende des 2.Weltkrieges waren die Hansestädter nicht der stärkste Konkurrent im Norden für die KSV Holstein Kiel. Bis 1945 gab es nur vier Punktspielsiege der Lübecker, während auf der anderen Seite Kantersiege bis hin zu einem 9:0 (1943/44) fast die Regel waren. Von einer wirklichen Rivalität konnte man noch nicht sprechen, zu schwach waren die Lübecker, und zu sehr orientierte sich Holstein noch nach Hamburg am HSV. VfB abwärts, Holstein aufwärts und umgekehrt. Nach einigen Jahren der Ebenbürtigkeit in den späten 60er und frühen 70er trennten sich die Wege der Rivalen 1974 für längere Zeit. Während der VfB eine Durststrecke durchzumachen hatte und insgesamt 13 Jahre in der Verbandsliga verbringen musste(1974-77+1983-93), startete Holstein noch einmal einen Höhenflug bis in die 2. Bundesliga(1978-81). Erst Mitte der 90er Jahre traf man sich in der Regionalliga Nord regelmässig vor 10.000 Zuschauern wieder. Seit der Saison 2007/08 spielen beide Vereine wieder in zwei unterschiedlichen Ligen. Holstein Kiel in der Oberliga Nord und der VfB Lübeck in der Regionalliga Nord.

Ewige Übersicht chronologisch in Dekaden

Spiele aus 75 Jahren: 85 Punktspiele, 7 Pokalspiele, 12 Freundschaftsspiele, 3 Landesmeisterschaften

Tabelle Auflösung: 1280x1024 Pixel

Spiele von 1970-78 13 Spiele
Holstein Kiel VfB Lübeck
6 S, 1 U, 6 N 6 S, 1 U, 6 N
17:16 Tore 16:17 Tore
Spiele von 1981-83 4 Spiele
Holstein Kiel VfB Lübeck
3 S, 1 U, 0 N 0 S, 1 U, 3 N
8:2 Tore 2:8 Tore
Spiele von 1993-99 7 Spiele
Holstein Kiel VfB Lübeck
2 S, 1 U, 4 N 4 S, 1 U, 2 N
6:14 Tore 14:6 Tore
Spiele von 2000-07 12 Spiele
Holstein Kiel VfB Lübeck
5 S, 4 U, 3 N 3 S, 4 U, 5 N
19:14 Tore 14:19 Tore
Spiele von 1932-39 17 Spiele
Holstein Kiel VfB Lübeck
12 S, 1 U, 4 N 4 S, 1 U, 12 N
63:30 Tore 30:63 Tore
Spiele von 1940-49 21 Spiele
Holstein Kiel VfB Lübeck
12 S, 4 U, 5 N 5 S, 4 U, 12 N
64:36 Tore 36:64 Tore
Spiele von 1950-58 12 Spiele
Holstein Kiel VfB Lübeck
4 S, 4 U, 4 N 4 S, 4 U, 4 N
16:17 Tore 17:16 Tore
Spiele von 1960-69 20 Spiele
Holstein Kiel VfB Lübeck
11 S, 4 U, 5 N 5 S, 4 U, 11 N
44:25 Tore 25:44 Tore

S= Sieg U= Unentschieden N= Niederlage

Gesamtbilanz: 107 Spiele: 56 Siege, 20 Unentschieden, 31 Niederlagen, 242-156 Tore für Holstein Kiel

  • Höchster Sieg Holstein Kiel vor 1945  : Heimspiel 9:0 Saison 1943/44, Auswärtsspiel 6:0 1933/34
  • Höchster Sieg Holstein Kiel nach 1945 : Heimspiel 7:1 Saison 1947/48, Auswärtsspiel 4:0 1959/60
  • Letzter Sieg: Saison 2006/07 Landespokal-Halbfinale 01.05.07 Heimspiel 2:0
  • Letzte Niederlage: Saison 2004/05 Regionalliga Nord 12.09.04 Auswärtsspiel 0:1

Quelle Text und Tabelle: Holstein Stadionmagazin 26.04.07 S. 25-27


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