Meinerzhagen
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Meinerzhagen ist eine Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt im Westen des Sauerlands und gehört zum Märkischen Kreis. Im Landesentwicklungsplan ist Meinerzhagen als Mittelzentrum mit zentralörtlicher Bedeutung ausgewiesen.
In Meinerzhagen, das sich auf 115,18 km² Fläche erstreckt, leben 21.706 Einwohner.
Geografie
Geografische Lage
Meinerzhagen liegt im Süden des Märkischen Kreises und im Westteil des Sauerlands. Hier beginnt das in nordöstlicher Richtung verlaufende Volmetal. Nach Osten hin erstreckt sich das Ebbegebirge. Westlich grenzt das Gemeindegebiet an das beginnende Bergische Land. Wichtigste Verkehrswege sind die A 45 („Sauerlandlinie“) mit der Anschluss-Stelle Meinerzhagen und die B 54.
Am Südostrand der Gemeinde auf 480 m ü. NN entspringt die Volme, die 49,8 km weit nach Norden fließt und in Hagen 91 m ü. NN in die Ruhr mündet. Unweit der Volmequelle entspringt auch die Agger, die nach Süden fließt und bei Siegburg in die Sieg (Rhein-Nebenfluss) mündet. Im Norden des Stadtgebietes entspringt die Verse, ein Zufluss zur Lenne. Weitere Wasserläufe sind die Lister und die Ihne, die in den Biggesee münden. Knapp jenseits der westlichen Stadtgrenze entspringt die Wupper, die hier noch Wipper heißt.
Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist mit 663 m Höhe die Nordhelle, auf der ein WDR-Sendeturm und eine Kachelmann-Wetterstation stehen. Die Nordhelle ist die höchste Erhebung im Märkischen Kreis. Der niedrigste Punkt im Stadtgebiet ist mit 319 m der Listerstausee.
Die vielen Flussläufe und Talsperren in und um Meinerzhagen bilden zahlreiche Wasserschutzgebiete. In ihnen wird Trinkwasser gewonnen, vor allem auch für den Bedarf im Ruhrgebiet. Sie stellen aber auch Anziehungspunkte für Wanderer und - soweit erlaubt - Badegäste dar.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Die Stadt selbst macht nur einen geringen Teil des Gemeindegebiets aus. Weite Teile diese Gebietes unterliegen land- und forstwirtschaftlicher Nutzung und machen seine ländliche Prägung aus.
Nachbargemeinden
Kierspe | Lüdenscheid | Herscheid | (Plettenberg) |
Marienheide | ![]() |
Attendorn |
Gummersbach | (Bergneustadt) | Drolshagen | (Olpe) |
Stadtgliederung
Etwa 4/5 der Einwohner von Meinerzhagen leben in der Kernstadt. Der größere Teil der übrigen Einwohner lebt in Valbert. Der restliche Teil entfällt auf eine große Zahl von Dörfern und Ortschaften. Im folgenden werden die Stadtteile und Ortslagen von Meinerzhagen in alphabethischer Reihenfolge genannt:
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Geschichte

In das Reich der Sage gehört die Überlieferung über den Einsiedlermönch Meinhardus, von dem die Stadt ihren Namen erhalten haben soll.
1067 In einer wahrscheinlich erst 100 Jahre später entstandenen Urkunde schenkt Erzbischof Anno II. von Köln der Stiftskirche des heiligen Georg jährlich fünf Pfund in kölnischer Währung vom Zehnten in Meinerzhagen.
1174 In einer Urkunde übernimmt Graf Engelbert I. von Berg die Einziehung des Zehnten der Pfarrei zu Meinerzhagen.
1220 Um 1220 entsteht die spätromanische dreischiffige Emporenbasilika in rheinischem Stil.
1311 Graf Engelbert II. von der Mark lässt als symbolischen Akt wegen ständiger Gebietsstreitigkeiten um Meinerzhagen ein von Erzbischof Heinrich II. errichtetes Kreuz umstürzen.
1440 Ab etwa 1440 bis 1460 wechselt der Ort wegen des Bruderzwistes zwischen den Grafen Adolf und Gerhard von der Mark mehrmals den Besitzer.
1567 Einführung der Reformation durch Friedrich Beurhaus, Gottfried Zimmer und Christoph Bech.
1634 Die Pest und der Dreißigjährige Krieg fordern zahlreiche Opfer.
1765 Der Preußenkönig Friedrich II. verleiht Meinerzhagen die Stadtrechte.
1846 Das Amt Meinerzhagen wird zur gemeinsamen Verwaltung von Meinerzhagen und der Nachbargemeinde Valbert errichtet.
1865 verzichtet Meinerzhagen auf die Stadtrechte, da die Verwaltungskosten für eine Stadt deutlich höher sind als für eine Gemeinde.
1913 Nach verheerenden Großbränden in den Jahren 1797 und 1894 zerstört ein weiterer Brand große Teile des Ortes.
1933-1945 "Gleichschaltung" im Sinne des Naziregimes. Deportation jüdischer Familien aus Meinerzhagen.
1945 Durch Aufnahme zahlreicher Vertriebener und Ausgebombter in Meinerzhagen kommt es zu einem sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahlen.
1957 In Meinerzhagen wird eines von zehn deutschen Warnämtern in Betrieb genommen.
1964 Am 19. September erhält Meinerzhagen erneut den Titel "Stadt".
Im Zuge der Kommunalreform 1968/1969 werden Meinerzhagen und Valbert im neugeschaffenen Kreis Lüdenscheid vereinigt, das Amt damit aufgelöst.
Seit 1975 gehört Meinerzhagen zum Märkischen Kreis
1989 Der Zuzug vieler Aussiedlerfamilien lässt die Einwohnerzahlen weiter steigen.
1999 Meinerzhagen feiert sein 825-jähriges Bestehen.
Einwohnerentwicklung
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Ab 1969 wurde Meinerzhagen durch die kommunale Neugliederung mit Valbert vereinigt.
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Entgegen dem landesweiten Trend eines Rückgangs der Bevölkerung wird in Meinerzhagen für die nächsten Jahre mit einem weiteren und vor allem deutlichen Wachstum gerechnet. Zu dieser Einschätzung kommt eine Studie, die von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer in Auftrag gegeben wurde und im Januar 2005 in der heimischen Presse veröffentlicht wurde.
Demnach wird bis zum Jahr 2020 ein Bevölkerungswachstum in Meinerzhagen von 8,95 Prozent angenommen. Es werden dann 24.000 Einwohner prognostiziert.
Religionen
Christen
Evangelische Konfession
Als evangelische Gemeinden bzw. Kirchengebäude bestehen: Jesus-Christus-Kirche, Johanneskirche, Kirche Valbert, Kirche Hunswinkel, Freizeitheim Rinkscheid. Zur evangelischen Kirchengemeinde Valbert gehören auch das Freizeitheim und die Kirche Rinkscheid sowie das Freizeitheim und die Kirche Hunswinkel.
Katholische Konfession
Die katholischen Pfarrgemeinden in Meinerzhagen gehören zum Bistum Essen. Ein kleiner Teil des Stadtgebietes gehört zum Erzbistum Paderborn. Am 23. September 2006 wurden alle bisher bestehenden Pfarreien aufgelöst; am 24. September wurde eine neue Großpfarrei gegründet. Nunmehr gibt es in Meinerzhagen und Kierspe nur noch eine Pfarrei mit der Pfarrkirche St. Maria Immaculata (Stadtmitte). Zugeordnet sind ihr die Gemeindekirchen St. Christophorus (Valbert) und St. Josef (Kierspe) (Architekt Gottfried Böhm). Filialkirchen sind die ehemalige Expositur St. Martin (Birkeshöh) (Architekt Hans Schilling) sowie St. Maria Magdalena (Meinerzhagen-Grotewiese, Ihnetal) (Architekt Arnold Güldenpfennig). Den Status 'Weitere Kirche' haben St. Peter am See (Hunswinkel) (Listertal) (Architekt Hans Schilling) und St. Engelbert (Rönsahl) (Architekt Marcel Felten), die vom Bistum weder personelle noch finanzielle Zuweisungen bekommen.
Der Ort Rönsahl liegt politisch zwar in Kierspe, kirchlich gehören einige Straßenzüge aber bereits zum Erzbistum Köln. Zur Seelsorge sind die betreffenden Katholiken jedoch vertraglich in die Gemeinde St. Josef, Kierspe, und damit zur Pfarrei Meinerzhagen überwiesen.
Die Ortschaft Wilbringhausen bei Marienheide im Oberbergischen Kreis gehört ebenfalls zur Pfarrei Meinerzhagen, weil sie bei Bistumsgründung im Jahr 1958 zum Stadtgebiet Kierspe gehörte. Die politischen Grenzen haben sich zwischenzeitlich verändert, nicht jedoch die kirchlichen Grenzen (dazu wäre entsprechend dem Preußischen Konkordat von 1929 ein Vertrag des Landes NRW mit dem Vatikan notwendig). Allerdings setzt das benachbarte Erzbistum Köln fälschlicherweise die kirchlichen mit den neuen politischen Grenzen gleich und zählt die Katholiken aus Wilbringhausen zum eigenen Bistum hinzu.
- Siehe auch: Kirchenschließung
Sonstige Konfessionen
Weitere Religionsgemeinschaften in Meinerzhagen sind die Evangeliums-Christen (Baptisten), sowie die Freien evangelischen Gemeinden Werkshagen, Ihne und Meinerzhagen. Außerdem gibt es eine Neuapostolische Kirche.
Islam
Es gibt ein islamisches Zentrum (Moschee) am Siepener Weg.
Judentum
Bis zur Reichspogromnacht gab es in Meinerzhagen auch eine jüdische Gemeinde, die eine kleine Synagoge in einem Hinterhof an der Hauptstraße im Stadtzentrum hatte. Später wurde das Gebäude als Wohnung und Plattenladen umgebaut. Im Jahr 2005 oder 2006 wurde das Gebäude abgerissen.
Sekten
Es gibt in Meinerzhagen die Zeugen Jehovas.
Medizinische Versorgung
Meinerzhagen besitzt kein eigenes Krankenhaus, auch wenn in den 1960er Jahren über einen Krankenhausbau auf der Anhöhe bei Heerhof beraten wurde. Die medizinische Versorgung wird durch das nah gelegene Kreiskrankenhaus Lüdenscheid oder durch die benachbarten Krankenhäuser in Gummersbach und Attendorn gesichert.
Politik
Gemeinderat
Bürgermeister
Erhard Pierlings (SPD)
Wappen
Das Wappen der Stadt Meinerzhagen zeigt einen roten Löwen als Symbol des Herzogtums Berg, dahinterliegend ein blaues Andreaskreuz auf gelbem Grund. Das Kreuz ist das Symbol der Familie von Badinghagen, die im 17. Jahrhundert ausstarb. Im unteren Teil des Wappenschildes befindet sich das rot-weiße Schachbrettmuster als Symbol der Grafschaft Mark, darübergelegt ein gelbes Horn als Symbol der Gemeinde Valbert. Das Wappen wurde am 14. Juni 1975 verliehen.
Vor der Vereinigung von Meinerzhagen und Valbert hatten beide Gemeinden eigene Wappen. Das alte Wappen Meinerzhagens datiert mindestens auf das Jahr 1857 zurück, denn über dem Eingang des 1857 fertiggestellten Rathauses ist es bereits abgebildet worden. Das Wappen zeigt auf einem grünen Schildfuß auf der linken Seite Maria auf einem Thron mit dem Jesuskind im Arm, auf der rechten Seite ist ein Gebäude mit drei Türmen mit roten Dächern, darüber eine Sonne und zwei Sterne.
Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Valbert zeigte sowohl das Schachbrettmuster der Grafschaft Mark als auch darunter das kölnische Kreuz als Symbol der kurkölnischen Westfalens, da sich das Gemeindegebiet aus Teilen beider Territorien zusammensetzte. Darüber ist ein Jäger abgebildet, welcher ebenso wie der Hirsch im Wappen Herscheids die Jagdprivilegien symbolisiert, die den Gemeinden von Herzog Johann III. von Kleve verliehen wurde. Das Wappen wurde von Otto Hupp entworfen, und am 27. Oktober 1935 verliehen.
Das Amt Meinerzhagen hatte ebenfalls ein eigenes Wappen, welches die Symbole der drei historischen Territorien kombinierte - unten das kurkölnischen Kreuz, darüber das märkische Schachbrettmuster und zuoberst der Löwe der Grafschaft Berg.
Städtepartnerschaften
1961-2001 bestand eine Städtepartnerschaft zwischen Meinerzhagen und der niederländischen Gemeinde Ijsselmuiden. Nachdem Ijsselmuiden 2001 in die Stadt Kampen eingemeindet wurde, hat diese die Partnerschaft übernommen.
Seit dem 13. April 1987 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Saint-Cyr-sur-Loire.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Schützenfest
Als wichtigstes kulturelles Ereignis gilt den Meinerzhagenern ihr alle zwei Jahre stattfindendes Schützenfest, eines der größten im Märkischen Kreis. Sein Motto: „Zieht den Blauen Kittel an!“ zielt auf die hierbei verwendeten traditionellen blauen Bauernkittel. Im Jahr 2007 kann die Schützengesellschaft auf eine 425jährige Geschichte der Schützentradition in Meinerzhagen zurückblicken.
Theater
Die Stadthalle zeigt ein jährlich neu ausgewähltes Programm an Theatergastspielen und musikalischen Aufführungen.
Bauwerke
Auffälligstes Gebäude der Innenstadt ist die Jesus-Christus-Kirche, eine spätromanische Emporenbasilika. Etwas außerhalb liegt das Schloss Badinghagen. Dabei handelt es sich um ein Wasserschloss, das privat genutzt wird. Es ist nicht zu besichtigen.
Sport
- Skisprungschanze Meinhardus-Schanze
- RSV Meinerzhagen, Rasensportverein Meinerzhagen, Heimatverein des jüngsten Fußball-Bundesligaspielers aller Zeiten Nuri Sahin.
- SG Kierspe-Meinerzhagen, Handballspielgemeinschaft mit Verbandsligamannschaft
- Reitverein Meinerzhagen mit seiner Reitanlage an der Grünenbecke
- TV Jahn Grotewiese
- RSV Listertal
- TSG Valbert
- TuS Meinerzhagen
- KKSV Meinerzhagen 1951 e. V. (Kleinkaliber-Sportverein Meinerzhagen)
- LRFV Meinerzhagen
In den 1960er Jahren war auch ein Eislaufstadion geplant, das aber nie gebaut wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur

Größter Arbeitgeber im Stadtgebiet ist die Otto Fuchs KG, ein metallverarbeitender Betrieb, der zu den 500 umsatzstärksten der Bundesrepublik zählt.
Weitere ortsansässige Gewerbebetriebe:
- Battenfeld Spritzgießtechnik (Schließung des Standortes zum 30. Juni 2006; Neugründung Battenfeld Vertriebs GmbH & Co KG sowie der Battenfeld Kundendienst GmbH & Co KG)
- Burgwächter
- Märkischer Zeitungsverlag (Druckhaus)
Besucher der Stadt finden mehrere Hotels und Pensionen sowie eine Jugendherberge vor.
Verkehr
Straße
Meinerzhagen liegt an der Autobahn A 45 (Sauerlandlinie) Dortmund - Hagen - Siegen - Wetzlar - Hanau/Aschaffenburg, die mit der Anschlussstelle Meinerzhagen durch das Stadtgebiet führt.
Zudem wird das Stadtgebiet von der Bundesstraße B 54 durchquert. Einen Anschluss an die Autobahn A 4 (Köln - Olpe/Wenden) gibt es in 15 Kilometer Entfernung in der Nachbarstadt Gummersbach, die über die Bundesstraße 256 gut zu erreichen ist. Die Bundesstraße 237 führt von Kierspe-Bahnhof über Rönsahl-Wipperfürth-Hückeswagen nach Remscheid, von ihr kann man Meinerzhagen ab Kierspe auch über die L 528 erreichen.
Öffentlicher Personennahverkehr
Meinerzhagen liegt im Schnittpunkt von drei Verkehrsverbünden:
Linienbusse
Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe (VRL): Das innerstädtische Busnetz sowie Linien nach Norden werden von der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) angeboten.
Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd (VGWS): Nach Osten und Südosten fahren die Busse der Verkehrsbetriebe Westfalen Süd (VWS).
Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS): Nach Südwesten und Westen fahren die Bussen des Regionalverkehr Köln (RVK) in die Nachbarstädte Marienheide und Gummersbach im Oberbergischen Kreis.
Eisenbahn

Die eingleisige Eisenbahnstrecke von Hagen nach Dieringhausen (Volmetalbahn) ist im Streckenabschnitt bei Meinerzhagen seit 1986 für den Personenverkehr stillgelegt, das Bahnhofsgebäude wurde abgerissen.
Volme-Agger-Bahn
Zuvor war der Bahnhof Meinerzhagen von folgenden Verbindungen bedient worden:
- Eilzug: Köln–Hagen (bis 1979)
- Dieringhausen–Hagen (1979-1981)
- Köln–Brügge (Westf) (1981-1984)
- City-Bahn: Köln–Meinerzhagen (1984-1986)
- Nahverkehrszug: Dieringhausen–Brügge (Westf)
Reaktivierung
Im Jahr 2006 sollte die Volme-Agger-Bahn durchgehend nach Köln reaktiviert werden. Das Land NRW hatte im Sommer 1998 in seiner ÖPNV-Bedarfsplanung den Lückenschluss zwischen Brügge(Westf) und Gummersbach als vordringlich eingestuft und erforderliche Geldmittel für die Reaktivierung im Haushalt eingeplant. Es wurden Verträge mit den Verkehrsverbünden geschlossen. Die Reaktivierung ist seitdem zwar regelmäßig angekündigt, aber immer wieder verschoben worden. Mittlerweile wurden auf der halben Strecke neue Gleise verlegt, Signale installiert und Bahnübergänge gebaut. Im Mai 2006 kündigte jedoch der nach dem Regierungswechsel neu ins Amt berufene NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke an, das Projekt neu prüfen zu wollen. Solange werden keine weiteren Arbeiten erfolgen.
Sollte der Verkehr irgendwann wieder aufgenommen werden, werden wieder direkte Bahnverbindungen über Gummersbach–Dieringhausen nach Köln (Aggertalbahn) und in der anderen Richtung mit Umstieg in Brügge(Westf) nach Hagen (Volmetalbahn) bestehen werden. Nach vollständiger Reaktivierung befährt diese Bahnlinie dann einen weiteren Verkehrsverbund: Der Abschnitt |Köln-Meinerzhagen| gehört zum Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), der Abschnitt |Meinerzhagen-Rummenohl| zur Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe (VRL), und der Abschnitt |Rummenohl-Hagen| zum Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).
Siehe auch: Eisenbahnnetz (Oberberg)
Die "Unvollendete"
Auch die in Meinerzhagen abzweigende Strecke nach Krummenerl im Listertal wurde von Personenzügen genutzt. Es existierten die Bahnhöfe Meinerzhagen, Scherl, Valbert, Krummenerl. Die Strecke sollte ursprünglich über Olpe nach Kreuztal weitergebaut werden. Daraus wurde aber nichts und so erfolgte die Einstellung des Personenverkehrs schon 1955. Heute wird der Abzweig täglich noch für Güterverkehr (Schotterzüge) genutzt. Die Fischbauchbrücke bei Scherl soll demnächst unter Denkmalschutz gestellt werden.
Siehe auch Artikel: Bahnstrecke Meinerzhagen–Krummenerl
Luftverkehr
Im Westen der Stadt, an der Grenze zum Oberbergischen Kreis, befindet sich der Flugplatz Meinerzhagen. Der frühere Unternehmensflugplatz der Firma Battenfeld ist ein mit einer 1.170 Meter langen Asphaltbahn ausgestatteter und für Flugzeuge bis 5,7 Tonnen zugelassener Sonderlandeplatz.
Medien
Öffentliche Einrichtungen
Das Amtsgericht Meinerzhagen ist für die Städte Meinerzhagen und Kierspe zuständig.
Meinerzhagen verfügt über ein beheiztes Freibad mit Minigolfanlage, eine Stadtbücherei und einen Stadtpark, der gern als Kulisse für Hochzeitsfotos genutzt wird.
In den 1960er Jahren war der Bau eines Krankenhauses auf der Anhöhe bei Grünenbecke geplant. Dieser Plan wurde jedoch nie realisiert.
Bildung
- Grundschule Rothenstein
- Grundschule Kohlberg
- Grundschule Auf der Wahr
- Grundschule Valbert
- Städtische Hauptschule
- Städtische Realschule
- Evangelisches Gymnasium Meinerzhagen, etwa 980 Schüler
- Förderschule Volmetal mit dem Förderschwerpunkt Lernen
In Meinerzhagen befand sich bis Ende der 1990er Jahre die Evangelische Landesschule zur Pforte, ein Internatsgymnasium, das sich als Fortführung der Landesschule Pforta bei Naumburg verstand, die zu DDR-Zeiten nicht mehr im Sinne ihrer Tradition, sondern als sozialistische Oberschule geführt wurde. Über eine anderweitige Verwendung der Gebäude konnte keine Einigkeit erzielt werden, so dass es schließlich im Jahre 2005 zum Abriss kam.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Dr. Gerd Rosenkranz: Journalist, Redakteur beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel
- Matthias Bongard: Radio- und Fernsehmoderator, WDR
- Otto Fuchs: Industrieunternehmer
- Nuri Sahin: Fußballer bei Borussia Dortmund
- Johann Christoph Friedrich Bährens(hier geboren): Deutscher Hofrat, Arzt, Pfarrer, Naturforscher und Universalgelehrter