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Torri del Benaco

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Hafen von Torri del Benaco

Vorlage:Infobox Ort in Italien

Torri del Benaco (lat. Castrum turrium) ist ein Ort mit 2797 Einwohnern (Stand am 31. Juli 2006) am Ostufer des Gardasees. Er liegt an der Gardesana Orientale.

Geschichte

Im 15. Jahrhundert erhielt Torri del Benaco eine besondere Bedeutung: Die Gemeinde wurde vom Dogen von Venedig zum Hauptsitz der „Gardesana dell'Acqua“ ernannt. Dies war ein Zusammenschluss von zehn Gemeinden zur eigenständigen Verwaltung und zur Unterbindung des Schmuggels zum Westufer des Sees.

Sehenswürdigkeiten

Torri del Benaco, Rückseite der Burg mit einer „Limonaia“, einem Limonen-Gewächsgarten

Es gibt hier eine Skaligerburg, die im Jahr 1383 zum Schutz des kleinen Hafens von Antonio della Scala gebaut wurde. Heute beherbergt die Burg eine Art Heimatkundemuseum mit Exponaten zu Fischereigeschichte und zum Olivenanbau der Gegend. Im Jahr 1760 riss man die zweite Ringmauer nieder, um einer „Limonaia“ (einem Zitrusfrucht-Gewächshaus) Platz zu machen – siehe Bild, die über den Winter abgedeckt und beheizt werden kann. Das Gewächshaus ist dem Museum angeschlossen und kann von dort aus besichtigt werden. Graf Carlo Bettoni-Cazzago, dessen Villa in Bogliaco besichtigt werden kann, widmete sich der Zitronenzucht am Gardasee. Damit die Südfrüchte den Winter überstehen konnten, entwickelte er Ende des 18. Jahrhunderts die Zitronengewächshäuser. Dazu trieb er zehn Meter hohe Pfosten in die Erde und umgab sie an drei Seiten mit Holz. Dadurch konnten so sehr erfolgreich Zitronen angebaut werden, die sehr widerstandsfähig waren. Im extrem kalten Winter 1928/29 erfroren aber praktisch alle Kulturen rund um den Gardasee, da das italienische Militär das Holz der Limonaien am Ende des ersten Weltkriegs zum Bau von Kasernen beschlagnahmt hatte.
Die kleine Barock-Kirche „Santi Pietro e Paolo“ enthält eine wertvolle Orgel.

Es besteht eine ganzjährige Autofährverbindung nach Toscolano-Maderno auf der Westseite des Sees.

Bekannte Gäste

An dieser Stelle der Olivenriviera hielten sich schon Winston Churchill, André Gide, Vivien Leigh, Laurence Olivier, König Juan Carlos von Spanien und der amtierende deutsche Bundespräsident Horst Köhler auf.