Diskussion:SECAM
TV-Normen "Westen/DDR/Ostblock"
Bitte Artikel überarbeiten und folgendes besser berücksichtigen:
Frankreich hat SECAM L - der "eh. Ostblock" hat resp. hatte SECAM D/K - die DDR hatte hingegen SECAM B/G. Somit konnten DDR-Geräte Westfernsehen (in PAL B/G) zwar anzeigen, aber nur in Schwarz/Weiss.
Div. Afrikanische Länder hatten (oder haben immer noch) SECAM K1
SÉcam - Seh-Kampf
Aus dem Artikel hierher kopiert:
- Das Bild des DDR-Fernsehens erschien aus verschiedenen Gründen auch auf geeigneten Empfängern eher matschig, weswegen sich das verwendete SECAM-Verfahren (etwas zu unrecht) die spöttische Bezeichnung SECAMpf ("Seh-Kampf") einhandelte.
- Dieses Problem ist mir unbekannt, es gab keine signifikanten Qualitätsunterschiede zwischen SECAM und PAL.
- Auch der Begriff SECAMpf ist mir unbekannt.
- Frank Klemm, SECAM und PAL-Anwender von 1982 bis 1991.
Auch mir ist diese Wendung unbekannt. Der Ursprung dürfte auf einem Vorurteil beruhen. Das SECAM-Verfahren hatte im Gegensatz zu PAL bei hinreichend kleinen Signalen die volle Bandbreite. Nur im Fall starker Sättigung bei großen Pegeln lief der Modulator wegen der Videopreemphasis gegen die Begrenzer. Dies war im Farbbalkentestbild beim Grün-Purpur-Übergang sichtbar. -- Wefo 04:26, 8. Okt. 2007 (CEST)
Umstellung in der ehemaligen DDR
Was mich schon immer mal interessiert hat:
Wann genau wurde auf dem Gebiet der ehemaligen DDR das
Farbsystem von SECAM auf PAL umgestellt?
Die Umstellung an sich ist völlig unbemerkt an mir vorbeigegangen.
Und auch im Internet hatte ich mal vor einigen Jahren sehr lange
und dennoch erfolglos recherchiert.
Wer weiß da Bescheid?
In welchen Schritten wurden welche Stationen umgestellt?
Alle auf einmal oder sukzessive?
Thanks in advance
Dolphin
- Die einzelnen Sendeanlagen (Fernsehtürme) in Berlin, Marlow, Kyffhäuser usw. brauchten gar nicht verändert werden, da sich PAL und SECAM ähnlich genug sind. Umgestellt werden mußte in diesem Fall nur die Studiotechnik, und das passiert dadurch, daß neue angeschafft und die alte entsorgt wird, also schlagartig. Wenn ich mich recht entsinne, hat der DFF bis zuletzt in SECAM gesendet, und die neuen „Dritten“ (ORB, MDR) von Anfang an in PAL. Als Zuschauer erkennt man den Unterschied an den sehr unterschiedlichen Bildstörungen bei schlechtem Empfang oder bei feinen Mustern (z.B. karierten Hemden). -- Sloyment 21:13, 8. Mai 2005 (CEST)
- Die Antwort ist nicht ganz richtig. Die Umschaltung erfolgte in der ersten Dezemberwoche 1990 (der genaue Tag ist mir entfallen) am selben Tag, als auf die bisherigen Sender des 1. DFF-Programms die ARD aufgeschaltet wurde. Das 2. Programm sendete von dem Moment an als "DFF-Länderkette" in PAL. Ich habe das inzwischen auf Fernsehen der DDR nachgetragen. Es wurde nicht schrittweise umgeschaltet, sondern auf einen Schlag. Anorak 09:13, 11. Sep 2005 (CEST)
Farbstich
Diesen darf der Fernsehzuschauer stattdessen mittels zweier Farbstichkorrekturregler selbst festlegen. Solche Regler habe ich nie an einem Fernsehapparat gesehen?!? --Olaf1541 21:06, 20. Jul 2005 (CEST)
- Beim Raduga waren sie vorne rechts unten hinter einer Klappe über dem Einschaltknopf bzw. neben dem Lautstärkeregler. -- Sloyment 00:47, 21. Jul 2005 (CEST)
Widersprüche
- Während PAL eine Verbesserung des Farbübertragungssystems von NTSC darstellt, wurde mit SECAM eine völlig andere Methode der Umsetzung dieser Aufgabe gefunden. – engl. Artikel zu PAL: SECAM (which is very similar to PAL
- Da hat der englische Artikel wohl unrecht. Richtigerweise steht dann auch gleich oben unter Technical Details: the basics of PAL and the NTSC system are quite similar; the SECAM system, on the other hand, is quite different from both of the others. Ansonsten kommt es drauf an, wie es gemeint ist: Die Umsetzung mit Farbdifferenzsignalen, Abwärtskompatibilität zum s/w-Fernsehen, Einschachtelung in den oberen Bereich ist bei NTSC/PAL/SECAM gleich. Aber das sind nur die alleruntersten Grundlagen und Gemeinsamkeiten. Die Umsetzung ist aber bei NTSC und PAL ähnlich (mit QAM, gleichzeitige Übertragung beider Farbdifferenzsignale) und bei SECAM völlig anders mit FM mit serieller einzelner zeilenweiser Übertragung der beiden Farbdifferenzsignale. --Olaf1541 18:24, 4. Aug 2005 (CEST)
- Infolgedessen ist das Signal sehr störungsempfindlich, was besonders beim Satellitenfernsehen zum tragen kommt – franz. Artikel zu SECAM: théoriquement meilleur que le PAL pour la télévision hertzienne ou satellite
- Kannst Du das übersetzen? --Olaf1541 18:24, 4. Aug 2005 (CEST)
Jetzt würde mich aber doch interessieren, was davon richtig ist. Phrood 08:50, 4. Aug 2005 (CEST)
- Hängt vom Bewertungsmaßstab ab.
- Nachteile SECAM: starke Cross Luminance, Farbstörungen
- Nachteile PAL: starke Cross Colour, Phasenfehler werden als Entsättigung sichtbar
- Vorteile PAL: sehr saubere Farben, kaum Farbstörungen
- Vorteile SECAM: sehr robuste, störungssichere Übertragung dank FM
- Anorak
Kammfilter?
Gibt es irgendeine vernünftige Methode, bei SECAM Helligkeit und Farbe sauber zu trennen? So wie der Kammfilter bei PAL?
- Die kammartige Frequenzverschachtelung von Helligkeits- und Farbsignal ist eine Eigenschaft
- aller analogen TV-Signale, also auch SECAM. Deshalb kann man dort durch Kammfilter ebenfalls
- sauberer trennen als ohne. Anorak 11:13, 3. Okt 2005 (CEST)
Bei SECAM gibt es keine Frequenzverkämmung (wie soll das bei FM funktionieren??).
- Ich habe zu Versuchszwecken einen vertikalen Apperturkorrektor zu einem Kammfilter für SECAM umgebaut und mit einem modifizierten Coder erprobt.
- Selbstvertändlich gibt es die zu erwartende Frequenzverkämmung, sonst wäre das Farbsignal nicht ausreichend kompatibel zu SW. Wenn vom Spektrum die Rede ist, dann geht es mehr um die Statistik als um die Kompensationsfähigkeit einzelner Augenblickswerte. Statisisch gesehen bilden die Schwingungen des Farbträgers ein wechselndes Pepitamuster mit hinreichender Kompensation durch Integration über einen flächenhaften Bereich und über die Zeit (Signalpunktvolumen).
- Das Problem ist ein anderes: Die Zeitpunkte der Nulldurchgänge des Farbträgers werden vom Integral über den davor liegenden Teil der Zeile bestimmt. Deshalb wirkt das Kammfilter am linken Bildrand gut und lässt bei durchschnittlichem Bildinhalt nach rechts so weit nach, dass das Filter nicht mehr zu einer Dämpfung des Farbträgers führt, sondern diesen anheben kann. Solche Bereiche können sich innerhalb einer Zeile wiederholen. Der Praktiker drückt diesen Sachverhalt so aus: Das Spektrum ist zu verwasschen.
- Auch bei PAL und NTSC versagen Kammfilter in dem Maße, wie sich die benachbarten Zeilen unterscheiden. Nur ist das Versagen auf den Unterscheidungsbereich beschränkt.
- Nur bei einem besonders pfiffigen PAL-Kammfilter mit Rückkopplung und nur einer Laufzeitleitung setzte sich ein Farbsprung in eine darunter liegende Farbfläche als Krisselschwanz fort. Bei durchschnittlichem Bildinhalt war dieser Fehler nicht auffällig. -- Wefo 20:06, 7. Okt. 2007 (CEST)
SECAM IV
Lässt sich dieser neue Absatz etwas systematisieren? Mich würde zusätzlich interessieren, was es mit SECAM I, II, III, IIIa und IV auf sich hat, und inwieweit diese untereinander kompatibel sind. Außerdem sind in dem neuen Absatz allgemeine Beschreibungen von SECAM enthalten, die vielleicht eher in einen der anderen Absätze gehören würden. Anorak 11:13, 3. Okt 2005 (CEST)
- Im Gegensatz zu NTSC, das in recht logischer Weise an die Eigenschaften des menschlichen Auges angepasst ist, wird bei SECAM die Grundidee durch mehrere kleine Maßnahmen "zurechtgebastelt". Deshalb gab es eine Reihe von Varianten, die aber nach der Festlegung auf SECAM III keine Rolle mehr spielten und deshalb auch von mir nur am Rande wahrgenommen wurden.
- Die Videopreemphasis entspricht der vom UKW-Rundfunk bekannten Preemphasis und wird über eine entsprechende Deemphasis wieder ausgeglichen.
- Die HF-Preempasis hebt den Farbträgerpegel für große Werte der Farbdifferenzsignale an und verbessert so den Störabstand für Bildbereiche, in denen diese Farbdifferenzsignale bestimmend sind. Sowohl bei der HF-Preemphasis als auch bei der HF-Deemphasis auf der Empfangsseite (Glockenkurve) handelt es sich um Schwingkreise mit genau festgelegten Parametern. Abweichungen der Parameter haben Einfluss auf die Linearität im Farbkanal. Außerdem sind Schwingkreise immer auch eine Art Speicher der Vorgeschichte. Das Leuchtdichtesignal ist für den Farbkanal ein Störsignal. Die HF-Deemphasis hatte deshalb zusammen mit dem bei FM üblichen Begrenzer entscheidenden Einfluss auf die Wirkung des Übersprechens vom Leuchtdichtekanal in den Farbkanal (Feuern).
- Die für die beiden Farbdiffrenzsignale unterschiedlich gewählten Ruhefrequenzen und Nominalfrequenzhübe waren neben der Modulationsart weitere Stellschrauben, an denen "gebastelt" wurde.
- Die Phasenumschaltung des Farbträgers (Kompatibilität zu SW) wurde auch innerhalb von SECAM III unterschiedlich gehandhabt.
- Ich würde mich freuen, Genaueres zu lesen und habe die Literatur dazu wahrscheinlich sogar im Keller. -- Wefo 07:35, 8. Okt. 2007 (CEST)
Überblenden
Warum lassen sich SECAM-modulierte Signale nicht überblenden? --84.61.60.167 15:38, 2. Jan 2006 (CET)
- Hab ich gerade nachgetragen. Anorak 03:12, 3. Jan 2006 (CET)
- Warum macht die Frequenzmodulation überblenden unmöglich? --Uwe W. 14:30, 23. Apr 2006 (CEST)
- ...weil sich dann der Farbträger aufheben kann. Der muß bei FM aber immer gleich intensiv sein, sonst kommt Chaos bei raus. -- Sloyment 06:09, 1. Feb. 2007 (CET)
- Warum macht die Frequenzmodulation überblenden unmöglich? --Uwe W. 14:30, 23. Apr 2006 (CEST)
SECAM Frankreich - Ost
Weiß jemand warum Fernseher die nicht aus Frakreich kommen meistens Französisches SECAM nicht darstellen können? Für mich würde es eigentlich nur Sinn machen wenn es (zumindest für Fernseher westlicher Hersteller) umgeket gewesen währe, da Hersteller aus Japan, Westdeutschland etc. Fernseher nach Frankreich verkaufen konnten aber warscheinlich damals nicht in den Ostblock.
Eine Norm von Ländern zu unterstützen in die man keine Geräte verkaufen kann und gleichzeitig die Norm eines potenziellen Absatzmarktes nicht zu unterstützen, macht für Unternehmen keinen Sinn. --Uwe W. 14:47, 23. Apr 2006 (CEST)
- Frankreich ist das einzige Land der Welt mit dieser Norm, es ist ein "Inselmarkt". Es gibt außerhalb Frankreichs wenig Nachfrage nach diesem Standard. Selbst explizite Multinormgeräte beherrschen ihn nicht immer.
- Andererseits bestand auch früher für Osteueropa-Kompatibilität immer ein gewisser Markt. In der Bundesrepublik brauchte man z.B. SECAM-Ost für DDR-Empfang in Grenznähe.
- Das ist aber ne reine Marketinggeschichte, technisch hindert die Hersteller nichts daran. Anorak
- Zur Technik:
- Die französische Norm für analoges terrestrisches TV (Standard L) ist inkompatibel mit der gemeinsamen west- und ostdeutschen Norm (Standard B/G). Zeilenzahl und Bildwechsel stimmen noch überein (625 Zeilen bei 25 Bildern/sec), aber die Modulation des Bildes ist in Norm L positiv, bei B/G negativ. D.h. ein französischer TV würde das das Bild eines deutschen Senders "negativ" darstellen, wenn es synchronisieren könnte. Kann er aber auch nicht, da auch die Synchronsignale gekippt sind, der macht daraus also "Bildsalat". Dazu kommt noch, dass die Tonübertragung auf einer anderen Frequenz ist, und bei Norm L in AM geschieht, bei Norm B/G in FM.
- Das alles war schon in der Schwarzweiß-Ära so, die später zugefügte Farbe ändert daran nichts mehr. Es nützt auch nichts, wenn diese Farbe im selben System übertragen wird. Wenn wenn wegen grundlegender Inkompatibilität überhaupt kein Bild zustande kommt, hat man davon nichts.
- Die Inkompatibilität bezieht sich übrigens nur auf die Übertragung über terrestrische Sender, also Empfang per Antenne. Ein demoduliertes Signal (lies Baseband, was z.B. per A/V-Anschluss aus Videorekordern oder Sat-Receivern kommt) ist kompatibel.
- Anorak 07:51, 24. Apr 2006 (CEST)
Zur Grundidee
Der folgende Satz wurde wiederhergestellt: Während PAL eine Verbesserung des Farbübertragungssystems von NTSC darstellt, wurde mit SECAM eine völlig andere Methode der Umsetzung dieser Aufgabe gefunden. Leider ist er völlig nichtssagend oder falsch, er sagt aus: Während mit PAL das Farbübertragungssystem von NTSC mit Hilfe einer nicht genannten Methode verbessert wurde, wurde es bei SECAM mit einer völlig anderen nicht genannten Methode verbessert. Beides kann man zusammenfassen: "Mit SECAM und PAL sollte das Farbübertragungssystem von NTSC verbessert werden. Beide verwendeten dazu verschiedene Methoden mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen." (Eigentlich sollte aber hier die Grundidee von SECAM stehen, nicht die von PAL) --Hutschi 13:05, 12. Mai 2006 (CEST)
- Der Satz sagt schon das Richtige aus. Gemeint ist folgender Sachverhalt:
- PAL behält die Methode von NTSC zur Farbübertragung bei, modifiziert sie aber in einigen Details, und vermeidet dadurch die Fehler von NTSC.
- SECAM verwendet eine völlig andere Methode (und vermeidet dadurch ebenfalls die Fehler von NTSC).
- Glaubst Du, dass das für Uneingeweihte aus der jetzigen Formulierung nicht verständlich ist?
- Zur Vorstellung von SECAM gehört m.E. durchaus die Vorgeschichte des Farbfernsehens, nämlich die mit NTSC erstmals erreichte Schwarzweißkompatibilität, der Motivation die Kinderkrankeiten von NTSC zu vermeiden, sowie der Vergleich mit dem anderen Ansatz PAL.
- Anorak 13:14, 12. Mai 2006 (CEST)
- Ich denke, dass der Satz zwar prinzipell das Richtige aussagen will. Ich denke nur, dass er falsch formuliert ist. Allerdings behält PAL die Methode nicht bei, sondern ändert die Phasenverschiebung. Sowohl PAL als auch SECAM ändern die Methode. Die Überschrift ist aber hier: "Zur Grundidee" (implizit zur Grundidee von SECAM) Das wird in dem Satz gar nicht erläutert. Die Grundidee ist nicht, es auf völlig andere Art als PAL zu lösen - obwohl es das sicher macht. --Hutschi 13:51, 12. Mai 2006 (CEST)
- Anorak hat den oben zitierten Satz vollkommen korrekt interpretiert (der stammt wohl ursprünglich von mir). Die momentane Fassung ist etwas besser als die vorherige Änderung, aber meine Formulierung finde ich immer noch deutlich knackiger. Insbesondere frage ich mich bei der aktuellen Variante, warum betont wird, das PAL nicht kompatibel sei? Ich mein, NTSC, PAL und SECAM sind alle nicht kompatibel ;-). Weiterhin denke ich, ist die Aussage über das Ziel der Entwicklung von SECAM falsch, das Ziel war sicher in erster Linie, einfach etwas eigenes und möglichst ganz anders als alle anderen zu machen (siehe auch die ganzen sonstigen Unterschiede des französischen Fernsehens, siehe auch den Artikel unter Verbreitung) und nur sekundär, es zusätzlich besser machen zu wollen (ob das gelungen ist, wäre zu diskutieren). Vielleicht ist auch die Überschrift Grundidee nur suboptimal an dieser Stelle (aber die war schon da), es sollte aber vor den technischen Details/Erklärungen noch eine einfache und allgemeine Einordnung/Zuordnung/Vergleich zu den anderen Farbübertragungssystemen geben. Hmm, weiterhin, das mit den Studioaufnahmen, das ist doch irgendwie redundant jetzt? Ich mein, 2 Sätze weiter oben steht, das es um Farbübertragung geht. Also je länger ich drüber nachdenke, umso mehr bin ich geneigt, nochmal die Ausgangsversion einzustellen. --Olaf1541 16:22, 12. Mai 2006 (CEST)
- Die Ziele waren damals tatsächlich eine Verbesserung der Bildqualität gegenüber NTSC. Man kann das in älterer Literatur noch nachlesen (elektronische Jahrbücher, Funkamateur und andere.) Dazu sollten vor allem Farbverfälschungen durch Übertragungsfehler reduziert werden. Bei guten Übertragungswegen hat NTSC ebenfalls ein einwandfreies Bild. Durch die zusätzlichen Maßnahmen werden solche Fehler reduziert. Abhängig von Bauelementen hatte die entstehende Lösung unterschiedliche Qualität. Die ursprüngliche Formulierung hob zu sehr PAL hervor, in dem Artikel geht es in erster Linie um SECAM. Das Ziel der beiden Varianten war gleich. Die Wege waren verschieden. Das zeitweilige gemeinsame Ziel für ein gemeinsames europäisches System wurde aus politischen Gründen verworfen, wohl aquch aus wirtschaftlichen. Wieweit NTSC die alten Fehler abschütteln konnte, weiß ich nicht. NTSC-Videos sehen jedenfalls in der Qualität sehr ähnlich zu PAL-Videos aus. Bei Secam kann ich nur welche vergleichen, die fast 15 Jahre alt sind, die sind dann ähnlich schlecht wie PAL-Videos aus dieser Zeit - hauptsächlich durch lange Lagerung bedingt und Wechsel des Recorders bedingt. Hier soll nicht betont werden, dass PAL nicht kompatibel ist. Ich prüfe den Satz noch mal. Der alte Satz enthielt formal eine Tautologie und eine fragwürdige Aussage: Was ist "völlig anders"? Die Technik ist sehr ähnlich und beide sind von NTSC abgeleitet. Die Ausgangsversion werde ich nicht wieder revertieren, aber günstiger wäre, den Ausdruck doch zu überdenken, Olaf, denn der Satz ist stilistisch ungünstig und suggeriert falsche Schlussfolgerungen. --Hutschi 17:07, 12. Mai 2006 (CEST)
- Hallo, also ich hätte gerne im Artikel noch zur Einordnung von SECAM in die existierenden Farbübertragungssysteme die nahe Verwandtschaft von PAL mit NTSC sowie den großen Unterschied dieser beiden zu SECAM. Und das war doch einfach mit dem originalen Satz gesagt? Jetzt dagegen haben wir mindestens einen Pleonasmus im Artikel (...gegenüber PAL völlig andere und nicht zu PAL kompatible...) und brauchen viel länger, um das gleiche zu erklären. just my 2 cents PS: worin bestand eigentlich die Tautologie? Wegen andere Methode der Umsetzung dieser Aufgabe? Gruß--Olaf1541 17:56, 12. Mai 2006 (CEST)
NTSC hat seinen Farbfehler schon immer noch, das System ist ja unverändert. Das kommt aber nur bei Übertragung durch die Luft zum Tragen. Wir hatten AFN-TV bis 1994, dort gab es immer mal wieder blaue und grüne Gesichter. Gruß Anorak 17:14, 12. Mai 2006 (CEST)
- Danke für die Information, Anorak. Nochmal zu dem Vergleich: Die Reihenfolge war wohl NTSC -> erste Fassungen von SECAM -> ziemlich parallel brauchbare Fassungen von PAL und SECAM, aus politischen Gründen keine gemeinsame europäische Entscheidung. Technische Hintergründe: http://www.faqs.org/faqs/de-film/formate/ Das Wesen besteht wohl darin, dass man bei SECAM durch die verwendete Frequenzmodulation Übertragungsfehler vermeiden wollte, während man sie bei PAL (nach Anwendung der Quadraturmodulation) kompensierte. --Hutschi 17:27, 12. Mai 2006 (CEST)
- genauer gesagt, wird bei PAL der Farbartfehler in einen für das menschliche Auge schwerer zu erkennenden Farbsättigungsfehler umgewandelt, aber das steht doch glaube alles auch in den Artikeln... --Olaf1541 17:56, 12. Mai 2006 (CEST)
Wo ist SECAM heute verbreitet?
SECAM war die Norm im ehemaligen Ostblock, klar, aber wie ist das denn heute?
Ist in Polen, der Tschechei, Ungarn, der Slowakei, Rumänien, in Russland, den GUS-Staaten usw. usf. nach wie vor SECAM die Norm oder ist SECAM dort inzwischen durch PAL ersetzt worden?
- Sehr gute Frage. Ich habe grade mehrere Fragezeichen aus der Liste im Artikel entfernt. Nicht aber eigentlich, weil ich es besser wuesste, sondern weil so etwas einfach nicht sichtbar in den Artikel gehoert. Unter [1] habe ich eine Liste gefunden, ich weiss aber nicht, wie aktuell und zuverlaessig die ist. Am besten waere jemand, der sich damit auskennt.
- Ausserdem ist mindestens ein franzoesisches Uebersee-Departement im Artikel aufgefuehrt. Sollte nicht ueberall in Frankreich SECAM in Verwendung sein? Will man dann aussereuropaeische Teile von Frankreich getrennt auflisten? Dann aber bitte komplett.
- An dieser Liste muss noch einiges getan werden, ich fuehle mich leider aber nicht wirklich qualifiziert. Waere schoen, wenn sich da jemand faende. --Mudd1 10:21, 23. Dez. 2006 (CET)
"Länder die heute SECAM verwenden" umgestalten, wie "Normenübersicht" im PAL-Artikel?
Der Abschnitt "Normenübersicht" im PAL-Artikel erfüllt den selben Zweck, wie der Abschnitt "Länder die heute SECAM verwenden" hier im SECAM-Artikel, allerdings ist die Tabelle der Normenübersicht weit übersichtlicher und besser lesbar. Daher wollt ich einfach mal sagen, dass so 'ne Tabelle hier vllt auch nich' schlecht wär'. -- 85.181.6.134 12:00, 25. Jun. 2007 (CEST)
Was ist denn jetzt besser, Secam oder Pal?
Was ist denn jetzt besser, Secam oder Pal? Kommt aus dem Artikel nicht so recht hervor. --Hans-Hassan 20:09, 11. Aug. 2007 (CEST)
- Die Antwort lautet seltsamerweise NTSC.
- Der Mangel bei NTSC bestand darin, dass bei der vorhandenen Übertragungstechnik die besonderen Belange des Farbfernsehens nicht berücksichtigt worden waren (wieso auch?). Die Signallaufzeit änderte sich in Abhängigkeit vom Pegel. Weil nur der Farbträgerbereich betrachtet wurde, sprach man von einer pegelabhängigen Phase und lästerte über "Never The Same Color".
- Der Übertragungsfehler bedeutet, dass das ankommende Signal gegenüber dem lokalen Hilfsträger ein eigenes Zeitkordinatensystem mit gedehnten und komprimierten Zeitabläufen hat (geknautschte Zeit).
- Zur Lösung so eines Problems gibt es zwei grundsätzliche Wege: Man kann sich bemühen, die Ursachen zu beseitigen oder deren Wirkung zu vermindern, oder man kann die verursachten Fehler kompensieren. Die USA gingen den ersten Weg und blieben bei NTSC. In Europa entschied man sich für den zweiten Weg.
- Die Erfahrungen mit dem UKW-Rundfunk legten die Frequenzmodulation nahe. Der Zeitpunkt jedes Nulldurchgangs (die Preemphasis sei hier vernachlässigt) und die Anzahl der Nulldurchgänge ergeben sich aus dem Integral über den bisherigen Zeileninhalt. Zeitfehler haben wegen der Integration keine nennenwerte Wirkung. Wenn alle Nulldurchgänge jeweils einen Rechteckimpuls konstanter Amplitude und konstanter Dauer auslösen, dann entspricht der Mittelwert des Signalverlaufs dem modulierenden Signal einschließlich eines Gleichanteils (Arbeitspunkt).
- Man erwartete vom SECAM-Verfahren (Système En Couleur Avec Mémoire), dass es gegenüber Übertragungsfehlern so robust ist, dass sogar magnetische Aufzeichnungsmaschinen weiterverwendet werden könnten. In der Praxis war das Gegenteil der Fall, denn bei einem Drop-Out musste die ganze Zeile ersetzt werden (Drop-Out-Kompensation), während bei PAL und NTSC nur der betroffene Teil phasenrichtig durch einen verzögerten Signalverlauf aus einer vorangegangenen Zeile ersetzt werden musste (statistische Ähnlichkeitder Zeilen).
- Wegen der bei SECAM verwendeten Frequenzmodulation konnte zu einer Zeit nur ein Farbdifferenzsignal übertragen werden. Es gab Vorschläge, für den anderen Kanal die Amplitudenmodulation zu verwenden. Wegen der ohnehin geringeren Farbauflösung des Auges entschied man sich zur abwechselnden Übertragung und zur Speicherung des Signals für die andere Zeile in einer Laufzeitleitung.
- Diese Laufzeitleitung war der entscheidende Anstoß für die Entwicklung von PAL, denn das sogenannte Simple-PAL, bei dem die Addition und die Mittelung erst im Auge (und somit nach der Gammakennlinie der Bildröhre stattfinden), war wegen der Streifigkeit des Bildes keine befriedigende Lösung.
- Weil die neuere Übertragungstechnik besser war, entfiel eigentlich die Notwendigkeit für andere Verfahren. Mit digitaler Übertragungstechnik dürfte dieser Aspekt noch ausgeprägter sein. Die damalige Praxis zeigte, dass die Anforderungen beider Verfahren an die Übertragungstechnik annähernd gleich waren.
- Beide Verfahren verzögern die Farbinformation durchschnittlich um eine Bildzeile. Wenn man dabei von einer halben Zeilendauer spricht, dann ist das etwas verwirrend, aber in vertikaler Richtung zutreffend. Gute Transcoder hatten deshalb für das Leuchtdichtesignal eine Verzögerung von einer Zeilendauer, die meist mit dem Kammfilter oder einer vertikalen Apperturkorrektur verbunden wurde. Somit stimmten die vertikale Lagen beider Komponenten im transcodierten Signal überein.
- Die auffälligen Farbunterschiede sind wohl zum Teil auf die andere Fernsehkultur zurückzuführen (künstlerische Bildgestaltung). Auch PAL und SECAM unterschieden sich im Bezugsweiß. -- Wefo 21:46, 7. Okt. 2007 (CEST)
Überblendung
Im DDR-Fernsehen wurden SECAM-Mischer aus eigener Produktion verwendet. Dabei handelte es sich im Prinzip um Tiefpasstranscoder, die nach Abschluss des Überblend- oder Trickmischvorgangs überbrückt wurden. Der Mischer der ersten (Farb-)Sendeabwicklung (Hauptregie II, Ansagestudio) stammte aus Frankreich.
Nach anfänglichen Eigenentwicklungen (Farbfernsehversuchsstudio) wurde (gegen die Vorstellungen der Entwickler) grundsätzlich entschieden, die Farbfernsehtechnik zu importieren. Die verfügbare SECAM-Mischtechnik war jedoch in ihren gestalterischen Möglichkeiten nicht gut genug, um im Wettbewerb mit der PAL-Mischtechnik der BRD zu bestehen. Daraus ergab sich die Ausnahme der Eigenentwicklung und Fertigung.
Eine zweite Ausnahme betraf die unter Embargo stehende magnetische Aufzeichnung. Die Entwicklung wurde bis zur Fertigungsreife geführt. Geringe Stückzahlen wurden produziert und in Rostok eingesetzt bzw. in die SU exportiert. Das wesentliche Ergebnis dieser Entwicklung war der Fall des Embargos, der dann die Einstellung der Produktion nach sich zog. Weiterhin gefertigt wurden die Kopftrommeln zur Ersatzbestückung von Importgeräten.
Weil der Bedarf an Ü-Wagen nicht mit SECAM-Übetragungswagen gedeckt werden konnte, wurden PAL-Wagen mit PAL-SECAM-Transcoder am Ausgang importiert.
Aus dem Interesse heraus, Fernsehproduktionen zu exportieren, wurden dann auch PAL-Aufzeichnungsmaschinen angeschafft (Embargo) und zusammen mit solchen PAL-Ü-Wagen benutzt. Für die PAL-Produktion war auch der Unterschied im Bezugsweiß zu beachten, es ging also nicht nur um rein technische Belange.
Weil die Nachrüstung der Heimempfänger mit PAL-Decodern (zum Teil Eigenbau mit den beschafften Spezialbauteilen Laufzeitleitung und/oder Quarz, zum Teil beschafte Platinen mit anpassender Zusatztechnik) nicht zu stoppen war, wurden später auch Empfänger für SECAM und PAL ganz normal verkauft. -- Wefo 22:22, 7. Okt. 2007 (CEST)