Kanton Appenzell Innerrhoden
Kanton Appenzell Innerrhoden | |
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Basisdaten | |
Hauptort: | Appenzell |
Fläche: | 173 km² |
Einwohner: | 15'000 (2002) |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einw./km² |
Beitritt zur Eidgenossenschaft: | 1513 |
Abkürzung: | AI |
Sprachen: | Deutsch |
Website: | Kanton Appenzell I. |
Karte | |
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Der Kanton Appenzell Innerrhoden ist ein Kanton im Nordosten der Schweiz.
Deutsch: Appenzell Innerrhoden; Französisch: Appenzell Rhodes-Intérieures; Italienisch: Appenzello Interno; Rätoromanisch: Appenzell Dadens; Englisch: Appenzell Innerrhoden oder Appenzell Inner Rhodes.
Geographie
Appenzell Innerrhoden ist flächenmässig der zweitkleinste Kanton der Schweiz (nach Basel-Stadt), von der Bevölkerungzahl her der kleinste.
Der Kanton Appenzell Innerrhoden grenzt an den Kanton Appenzell Ausserrhoden, beide Halbkantone sind geographisch vom Kanton St. Gallen umgeben. Der Kanton Appenzell hat sich nach der Reformation (1514 bis 1597) im Jahr 1597 friedlich in zwei Halbkantone geteilt, die im Schweizer Ständerat mit jeweils nur je einem, statt mit zwei Sitzen vertreten sind. Sonst sind die Halbkantone vollkommen eigenständige Kantone, wie die anderen Kantone der Schweiz auch.
Höchster Berg ist der Säntis (2501 m/M.) im Alpstein, auf dem sich die Grenzen der drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen treffen.
Lage des Kantons
Lage des Kantons
Politik
Appenzell war nach einem Bundesgerichtsentscheid 1990 der letzte Schweizer Kanton, der das 1971 auf eidgenössischer Ebene beschlossene Frauenwahlrecht gegen den Willen der Stimmbürger auch auf kantonaler Ebene einführen musste.
Exekutive
Die Mitglieder der Regierung werden von der Landsgemeinde gewählt, zu der sich alljährlich am letzten Aprilwochenende die Stimmbürger versammeln.
Bezirke
Die Bezirke sind mit den Gemeinden deckungsgleich.
- Appenzell, 5587 Einwohner (2002)
- Rüte, 3036 Einwohner (2002)
- Schwende, 2094 Einwohner (2002)
- Oberegg, 1831 Einwohner (2002)
- Gonten, 1398 Einwohner (2002)
- Schlatt-Haslen, 1160 Einwohner (2002)
- Feuerschaugemeinde (Spezialgemeinde)
- Siehe auch: Gemeinden des Kantons Appenzell Innerrhoden
Da sich verschiedene Gemeinden das Dorf Appenzell (Appenzell, Schwende und Rüte) aufteilen, wurde schon im 16. Jahrhundert für gemeindeübergreifende Aufgaben (wie Baupolizei, Feuerwehr oder Wasser- und Energieversorgung) eigens eine Spezialgemeinde gegründet, die Feuerschaugemeinde, welches das Dorf Appenzell mit seinen Aussenquartieren umfasst. Die Bezeichnung für einen Bezirks- bzw. Gemeindepräsidenten ist Bezirkshauptmann, der Stellvertreter wird als Stillstehender Bezirkshauptmann bezeichnet.
Es gibt Pläne für eine Reform, wonach der ganze Kanton Appenzell Innerrhoden in einer einzigen Gemeinde zusammengeschlossen werden soll.
Weblink: Bezirke des Kantons Appenzell Innerrhoden
Legenden
An Appenzell sind viele Klischees behaftet. So machen die Appenzeller den Eindruck, als würden sie das ganze Jahr in ihren Trachten Alpaufzug betreiben. Sie gelten als fleissige Arbeitstiere. Den Appenzellern wird zudem nachgesagt, dass sie kleinwüchsige Menschen seien und deswegen die Räume von Appenzellerhäusern selten über zwei Meter hoch sind.
Die Appenzeller gelten auch als äusserst konservativ; dieses Vorurteil ist allerdings teilweise gerechtfertigt (siehe Politik).
Tatsachen
Die Bauern bringen ihre Kühe im Frühling in die Alpen zur Sommerung und holen diese im Herbst wieder ab. Dabei werden häufig die Trachten angezogen und die Bauern werden von Appenzeller Blässen (Appenzeller Sennenhund) begleitet. Die Blässe haben Erfahrung beim Kühetreiben.
Statistisch belegt ist, dass gesamtschweizerisch die durchschnittliche Körpergrösse der Appenzell-Innerrhodener die kleinste ist von allen Kantonen.
Das Frauenwahlrecht auf kantonaler Ebene wurde erst 1990 eingeführt.