Zum Inhalt springen

Alexanderfeldzug

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Oktober 2007 um 18:06 Uhr durch 89.61.66.121 (Diskussion) (Chronologie (alle Angaben v. Chr.)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Die damals bekannte Welt nach Hekataios von Milet (6. - 5. Jh. v. Chr.)

"Alexanderfeldzug" (auch "Alexanderzug" oder "Orientfeldzug" Alexanders des Großen) bezeichnet in der antiken Geschichte den zusammenhängenden Eroberungsmarsch des makedonischen Königs Alexanders des Großen. Er fand im Rahmen des auf Betreiben seines Vaters Philipps II. von Makedonien ausgebrochenen Griechisch-Persischen Krieges (Frühjahr 336 – März 324 v. Chr.) von Frühjahr 334 bis März 324 v. Chr. statt. Alexander war dabei dank seines bereits von Philipp hervorragend ausgebildeten Heeres, fähiger Offiziere und Generale sowie seiner eigenen Willenskraft, strategischer wie taktischer Begabung und persönlichen Mutes trotz einer verhältnismäßig kleinen Streitmacht überaus erfolgreich. Dieser Feldzug rühmte Alexander als den bis dahin größten Eroberer aller Zeiten und den Herrscher über die damals bekannte "halbe Welt".

Der "Alexanderfeldzug" bildete die Einheit aus folgenden Teilmärschen:

  • Persienfeldzug: Frühjahr 334 – Frühjahr 327 v. Chr. (auch "Asienfeldzug"),
  • Ägyptenfeldzug: Herbst 332 – Frühjahr 331 v. Chr.,
  • Indienfeldzug: Sommer 327 – Herbst 325 v. Chr.,
  • Rückkehr nach Zentralpersien (hier Susa): Herbst 325 – März 324 v. Chr.

Chronologie (alle Angaben v. Chr.)

Der Feldzug Alexanders des Großen (Frühjahr 334 - März 324 v. Chr.)
  • Frühjahr 334: Beginn des Feldzugs Alexanders gegen Persien.
  • Mai 334: Sieg Alexanders in der Schlacht am Granikos. Anschließend erfolgt die Eroberung Kleinasiens.
  • November 333: Sieg Alexanders in der Schlacht von Issos über den persischen Großkönig Dareios III. Kodomannos. Ablehnung von Friedensangeboten Dareios' und Eroberung Phönikiens.
  • Januar - August 332: Belagerung und anschließende Erstürmung der syrischen Stadt Tyros. Anschließend Weitermarsch nach Ägypten.
  • Januar 331: Gründung von Alexandria im Nildelta. Zug zur Oase Siwa.
  • Frühjahr 331: Aufbruch nach Mesopotamien.
  • 1. Oktober 331: Sieg Alexanders in der entscheidenden Schlacht von Arbela (bei Gaugamela) am Tigris. Flucht des Dareios, der später ermordet wird (Juli 330). Besetzung der Stadt Babylon.
  • Frühjahr 330: Einnahme und teilweise Zerstörung der persischen Hauptstadt Persepolis.
  • 330 – 327: In blutigen Feldzügen wird der Osten des Iran unterworfen. Alexander muss sein Heer in kleinere Abteilungen aufteilen, um gegen die Rebellen flexibler operieren zu können. Alexander dringt 328/327 bis nach Baktrien vor.
  • 327 – 325: Feldzug nach Indien. Alexander gelingen mehrere Siege, so gegen den mächtigen indischen Fürsten Poros.
  • Sommer 326: Verweigerung des Weitermarsches durch die Truppen Alexanders am Hyphasis aufgrund von Erschöpfung (angesichts des andauernden Monsunregens). Dies zwingt Alexander zum Abbruch des "Alexanderfeldzugs" und zum Beschluss der Rückkehr nach Zentralpersien. Im November 326 beginnt Alexander mit der Einschiffung des Heeres am Indus.
  • Sommer 325: Alexander tritt an der Küste des Indischen Ozeans den (verlustreichen) Rückmarsch an.
  • März 324: Ankunft in Susa.

Quellen

Literatur

Siehe auch