Politische Rechte (Politik)
Unter der politischen Rechten werden in der Gegenwart in der Regel konservative und/oder reaktionäre (im Sinn von in einem autoritär-obrigkeitsstaatlichen Verständnis rückwärtsgewandten) Strömungen innerhalb des politischen Spektrums verstanden.
Rechtsgerichtete politische Strömungen reichen bis hin zu verschiedenen Erscheinungsformen des antidemokratischen Rechtsextremismus (vgl. auch Faschismus und Nationalsozialismus).
Durch den Umstand, dass zumal in der deutschsprachigen Öffentlichkeit die politische Rechte oft mit dem letzteren Phänomen synonym gesetzt wird, grenzen sich die meisten Vertreter des rechten demokratischen Konservativismus davon ab und versuchen sich vom Stigma eines rechten Images zu lösen.
Historische Herleitung
Ursprünglich bezog sich der Begriff der politischen „Rechten“ (und deren Gegenpol, der „Linken“) auf die parlamentarische Sitzordnung während der sogenannten „Julimonarchie“ in Frankreich nach der Julirevolution von 1830. Während die Linke die oppositionellen Kräfte, oft tendenziell am traditionellen Liberalismus orientierten Demokraten bis hin zu den Frühsozialisten verkörperte, stand die Rechte für den Erhalt des Status quo und für die Monarchie im Sinn einer Aristokratie mit tendenziell absolutistischer Ausrichtung.
Siehe auch
Neue Rechte, Konservative Revolution, Ständestaat
Weblinks
- Kurzdefinition auf meyers-lexikon-online
- Radhika Desai: Die künftige Politik der Rechten; - gekürzte Version vom Neue Impulse Verlag, Essen, 2002, ISBN 3-910080-39-1, in der Übersetzung von Dieter Lohaus (Abhandlung der in Kanada lehrenden indischen Politologin über Strategien der Politischen Rechten auf internationaler Ebene am Wechsel zum 21. Jahrhundert)