Caen
Caen | ||
---|---|---|
![]() |
||
Staat | ![]() | |
Region | Basse-Normandie (chef-lieu) | |
Département (Nr.) | Calvados (Präfektur) (14) | |
Arrondissement | Caen | |
Kanton | Chef-lieu von 9 Kantonen | |
Gemeindeverband | Communauté d'Agglomération de Caen la Mer | |
Koordinaten | ||
Höhe | 2–73 m | |
Fläche | 25,70 km² | |
Bürgermeister | Brigitte Le Brethon | |
Einwohner | 108.398 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 4.218 Einw./km² | |
Postleitzahl | 14000, 14300 | |
INSEE-Code | 14118 | |
![]() |

Caen [französischen Region Basse-Normandie und mit 113.987 (1999) Einwohnern die größte Stadt im Département Calvados. Außerdem ist sie Sitz der Präfektur des Départements. Die Präfektur verwaltet auch das Arrondissement Caen; es besteht aus 24 Kantonen. Die Stadt selbst untergliedert sich in neun Kantone.
] ist die Hauptstadt derGeschichte
Der Name der Stadt Caen ist altkeltisch und bedeutet soviel wie Schlachtfeld (catu = Kampf; mago = Ebene). Bereits zur Zeit der Kelten, sowie im 11. Jahrhundert und zu anderen Zeiten war Caen Schauplatz heftiger Kämpfe.
Caen war die Hauptstadt des Herzogtums Normandie; Wilhelm der Eroberer eroberte England im Jahr 1066 und baute in Caen ein Schloss sowie eine Abtei für Frauen (Abbaye aux dames) und eine für Männer (Abbaye aux hommes), in welcher er auch begraben wurde. Später, während der französischen Revolution, wurde sein Grab jedoch zerstört und seine Gebeine gingen verloren, Wilhelms Grabstein ist jedoch bis heute in der Kirche zu besichtigen. Er ließ die Klöster bauen, um nach seiner beim Papst unliebsamen Heirat mit seiner Cousine Mathilde Sühne zu leisten. Beide Klöster gehören zu den wichtigsten Baudenkmälern der Normandie und werden heute – von den Mönchen bzw. Nonnen während der Französischen Revolution verlassen – als Pfarrkirchen genutzt.
Ende des Zweiten Weltkriegs während der Schlacht um Caen war Caen Schauplatz heftiger Kämpfe, in deren Verlauf die Stadt fast völlig zerstört wurde. Briten und Kanadier eroberten die Stadt am 9. Juli 1944.
Der Wiederaufbau von Caen dauerte offiziell von 1948 bis 1962. Erstmals war am 6. Juni 2004 mit Gerhard Schröder ein deutscher Bundeskanzler zur Jubiläumsfeier der Invasion eingeladen. An die Landung in der Normandie und den Zweiten Weltkrieg erinnert die Gedenkstätte Mémorial mit dem Friedensmuseum (Musée de la paix).
Politik
Bürgermeisterin
Im Jahr 2001 wurde Brigitte Le Brethon (* 8. März 1951) zur Bürgermeisterin der Stadt gewählt. Sie gehört der Partei UMP an.
Städtepartnerschaften
Die Cean unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Würzburg, Deutschland, seit 1962
Portsmouth, Großbritannien, seit 1987
Nashville, Vereinigte Staaten von Amerika, seit 1991
Alexandria (Virginia), Vereinigte Staaten von Amerika, seit 1991
Thiès, Senegal, seit 1992
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
In Caen fährt die Tramway de Caen, ein sogenannter Spur-Obus. Er stellt eine Mischung aus Oberleitungsbus und Straßenbahn dar. Der Flugplatz Caen-Carpiquet befindet sich außerhalb der Stadt, nahe dem Ort Carpiquet, und bietet eine Anschlussmöglichkeit für französische Inlandsflüge, aber auch internationale Flüge z. B. nach Spanien, Malta und Kroatien. Mit über 200.000 Passagieren pro Jahren ist der Flugplatz Caen-Carpiquet der wichtigste der Normandie. Ferner verfügt Caen über ein dichtes Netz an Buslinien. Neben dem Jachthafen gehört zur Stadt Caen außerdem der Handels- und Fährhafen Caen-Ouistreham
Ansässige Unternehmen
Die Firma NXP Semiconductors unterhält in Caen ein Halbleiterwerk mit einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Weiterhin gibt es Produktionsstätten der Unternehmen Renault und Bosch. Der größte Arbeitgeber der Region ist jedoch das Universitätskrankenhaus.
Bildung
In Caen befindet sich die 1432 gegründete Universität Caen. Sie wurde während der schweren Kämpfe im Zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört, jedoch nach Ende des Krieges wieder auf- und ausgebaut. Das Symbol der Universität ist deshalb der Phönix.
Die Universität ist gegliedert in den älteren Campus 1 nahe der Stadtmitte, sowie den Campus 2 weiter nördlich. Ersterer beherbergt vor allem die Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften, wohingegen die meisten Naturwissenschaften am Campus 2 zu finden sind. Des Weiteren gibt es noch einen Campus 3, der sich etwa in südlichen Vorort Ifs befindet und das Institut universitaire de Technologie (IUT) beherbergt. Momentan studieren etwa 25.000 Studenten an der Université de Basse-Normandie.
-
Hôtel de Ville von Caen, ehemalige Abbaye aux Hommes
-
Kirche Saint Pierre
-
Tor zum Schloss von Caen
-
Klosterkirche Sainte-Trinité
Söhne und Töchter der Stadt
- Tanneguy Le Fèvre, Humanist
- Emmanuel Bex, Jazzorganist
- Isaak Franz Egmont Graf von Chasot, Freund Friedrichs des Großen und preußischer Offizier
- Jean de Crèvecoeur, US-amerikanischer Schriftsteller
- Jacques Daléchamps, französischer Arzt und Botaniker
- André Danjon, französischer Astronom
- Marie-Pierre Koenig, französischer General
- Guy de Lioncourt (1885-1961), französischer Komponist
- François de Malherbe, französischer Schriftsteller
- Pierre Varignon, französischer Mathematiker