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Temperaturextrema

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Temperaturextrema sind die niedrigsten bzw. höchsten jemals gemessenen Temperaturwerte innerhalb eines Beobachtungszeitraums an einem bestimmten Punkt.

Ist der Extremwert der höchste/niedrigste, der jemals an einem Punkt beobachtet wurde, spricht man von der höchsten/niedrigsten Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen.

Höchsttemperatur

Die Höchsttemperatur ist die höchste Temperatur, die in einem definierten Zeitraum an einem bestimmten Punkt gemessen wird. Man spricht daher auch von einer Tages-, Monats- oder Jahreshöchsttemperatur.

Deutschland

  • Die höchste seit Beginn der Temperaturmessung in Deutschland gemessene Temperatur beträgt 40,3 °C (8. August 2003 in Perl-Nennig im Saarland).
  • 40,2 °C maß man am 27. Juli 1983 in Gärmersdorf bei Amberg, Oberpfalz, am 9. und 13. August 2003 in Karlsruhe und am 13. August 2003 in Freiburg im Breisgau.[1]
  • Der höchste gemessene Temperaturwert in Deutschland war am 11. August 1998 bei der Meteomedia-Wetterstation in Brauneberg mit 41,2 °C. Der Messort wird aber wegen der Lage an einem Schiefer-Steilhang nicht offiziell anerkannt.

Österreich

Schweiz

  • In Grono wurden am 11. August 2003 41,5 °C gemessen.

Frankreich

  • Offizieller Höchstwert ist 44,1 °C, gemessen am 12. August 2003 in Conqueyrac und Saint-Christol-les-Alès. Da die Lage dieser beiden Wetterstationen jedoch umstritten ist, wird oftmals der Wert von 42,7 °C, mit einer "einwandfreien" Wetterstation in Le Luc-Le Cannet des Maures gemessen, als Höchstwert betrachtet.
  • 31,2°C wurden im Februar (!) 1960 in Saint-Girons gemessen. Dieser Wert kam aufgrund des Föhneffekts zustande.

Übriges Europa

Weltweit

  • Am 13. September 1922 wurde der bisherige Hitzeweltrekord von 58 °C in der Ortschaft Al 'Aziziyah in Libyen gemessen.
  • Im Jahre 2007 wurde der Hitzeweltrekord übertroffen. In der iranischen Wüste Lut wurde eine Temperatur von 70,7°C gemessen, allerdings per Satellitenbeobachtung. [2].

Siehe auch Hitzepol.

Tiefsttemperatur

Die Tiefsttemperatur ist die niedrigste Temperatur, die in einem definierten Zeitraum an einem bestimmten Punkt gemessen wird. Man spricht daher auch von einer Tages-, Monats- oder Jahrestiefsttemperatur.

Europa

In Mitteleuropa sind Kältepole typischerweise in inneralpinen Becken und Dolinen (Kalksteingebirge) zu finden.

Deutschland

Österreich

Schweiz

  • Glattalp im Kanton Schwyz, (7. Februar 1991) -52,5 °C (unbewohnte Mulde).
  • La Brévine im Neuenburger Jura, (12. Januar 1987) -41,8 °C, kälteste gemessene Temperatur an einem bewohnten Ort.
  • Samedan im Kanton Graubünden, 260 Tage im Jahr unter 0 °C, durchschnittlich 5 Frosttage im Juli

Finnland

  • Pokka bei Kittilä etwa 150km nördlich des Polarkreis in Lappland (28. Januar 1999) -51,5°C (bestätigt).
  • Naruska an der russischen Grenze, ca. -50 °C.

Griechenland

  • In Heraklion auf der Insel Kreta wurde noch niemals eine Temperatur unter 0°C gemessen. Das absolute Minimum liegt bei +0,2°C
  • An der Wetterstation Athen in Stadtteil Nea Filadelfia wurde in der Nacht zum 17. Februar 2005 -5,8°C gemessen
  • Als kälteste jemals in Griechenland gemessene Temperatur gingen in der gleichen Nacht die -21,6°C in Larisa ein.

Asien

Russland

  • Oimjakon gilt als der Kältepunkt der Erde: -72,1 °C im Jahre 1926; nicht anerkannt sind -81,2 °C von 1916.

Amerika

USA

Einzelnachweise

  1. http://www.dwd.de/de/wir/Interessantes/Rekorde/Lufttemperatur/HoechsttemperaturenBRD1.pdf
  2. DER SPIEGEL vom 24. November 2006

Siehe auch