Gelber Günsel
Gelber Günsel | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ajuga chamaepitys | ||||||||||||
(L.) Schreb. |
Der Gelbe Günsel oder Acker-Günsel (Ajuga chamaepitys, Syn. Teucrium chamaepitys) ist eine einjährige, seltener zwei- oder mehrjährige Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Beschreibung
Die stark verästelte, oft niederliegende Pflanze erreicht meist nur Höhen zwischen 5 und 15 cm. Im Unterschied zu den meisten Lippenblütlern sind die gegenständigen, 1 bis 3 cm langen, behaarten Blätter des Gelben Günsels jeweils in drei lange, linealische Zipfel gespalten.
Die zitronengelben, häufig rotbraun gezeichneten Blüten stehen einzeln, manchmal auch zu zweit in den Blattachseln. Die Krone mit sehr kleiner Oberlippe und wesentlich längerer Unterlippe erreicht meist 7 bis 15 mm Länge.
Vorkommen
Die Heimat des Gelben Günsels liegt im südlicheren Europa, dem Mittelmeergebiet, Südwestasien und Nordwestafrika. In Deutschland, wo er als Archäophyt eingewandert ist, wächst er vorwiegend in Äckern oder kurzlebigen Unkrautfluren auf kalkhaltigen, leicht erwärmbaren Böden zwischen Main und Donau sowie in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Insgesamt ist der Gelbe Günsel dort stark rückläufig und in der Roten Liste der gefährdeten Arten Deutschlands, insbesondere als Folge intensiven Ackerbaus und erhöhten Stickstoffeintrages, in Klasse 3 ("gefährdet") eingestuft. Im mediterranen Raum ist er hingegen ungefährdet.
Sonstiges
Die Pflanze duftet aromatisch. Besonders im Osten des Verbreitungsgebietes ist der Gelbe Günsel sehr formenreich. Teilweise werden mehrere Unterarten unterschieden.
Literatur
- M. Hanf: Farbatlas Feldflora. E. Ulmer, Stuttgart, 1990. ISBN 3-8001-4074-8
- O. Sebald, S. Seybold, G. Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, Bd. 5. E. Ulmer, Stuttgart, 1996. ISBN 3-8001-3342-3