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Burgruine Schönstein

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Burgruine Schönstein
Datei:Burgruine Schönstein.JPG
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Hügelburg
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Grafen
Höhenlage 522 m ü. NN

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Die Burg Schönstein ist eine romanische Burgruine im Gilserberger Ortsteil Schönstein (Gilserberg) im Schwalm-Eder-Kreis in Nordhessen.

Geschichte

Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Grafen von Ziegenhain , zur Sicherung des Gilsatales an der historischen Handelsstraße der „durch die langen Hessen“ errichtet. Der erste Burgmann, Godebracht von Linsingen, ist 1170 beurkundet; seine Familie erbaute die Burg Jesberg. Wegen ihrer strategischen Lage spielte die Burg, neben der Burg Jesberg und der Burg Densberg, in den hessisch-mainzischen Kämpfen des 13. und 14. Jahrhunderts eine wichtige strategische Rolle.

1300 gab Graf Gottfried VI. von Ziegenhain die Burg an Hermann von Löwenstein-Schweinsberg als Lehen. Graf Johann I., der Sohn Gottfrieds VI., erweiterte die Burganlage. 1358 wurde die Anlage vollständig erneuert. In der Folgezeit war die Burg immer wieder verpfändet. So wurde 1368 Burg Schönstein an die Familien von Linsingen und von Gilsa verpfändet. Es wurde ihnen erlaubt die Burg auszubauen und zudem zu verstärken.

Im Sternerkrieg wurde die Burg 1371 oder 1372 von Landgraf Heinrich II. nach langer Belagerung erobert. 1399 wurde die Burg erneut von hessischen Truppen erobert und anschließend zerstört. Es folgte ein wiederholter Aufbau zur Burganlage.

1406 wurde die Burg an Ekkebrecht von Grifte verpfändet.

Durch den Erbvertrag des letzten Grafen von Ziegenhain, Johann II., fiel die Burg 1450 mit der gesamten Grafschaft Ziegenhain an die Landgrafen von Hessen. Im hessischen Bruderkrieg 1468/69 zerstörten böhmische Söldner des Landgrafen Ludwig II. von Niederhessen die Burg, die zu diesem Zeitpunkt Ludwigs Bruder, Landgraf Heinrich III. von Oberhessen, gehörte.

Bis 1544 war die Burg Sitz hessischer Amtsmänner, die das Amt Schönstein mit 14 Orten des Gilserberger Hochlandes verwalteten. Otto von Hund war der letzte Amtmann von Schönstein.

Seit 1557 verfiel die Burg allmählich. 1601 beteuerten Einwohner von Schönau dem Landgrafen Moritz dem Gelehrten, dass Teile der Steine aus der verfallenen Burg zum Bau der Wasserfestung Ziegenhain verwendet worden seien und nicht zu deren Hausbau.

1987/1988 wurden die Reste der Burg durch das Forstamt Schwalmstadt und das Landesamt für Denkmalpflege gesichert. Heute erinnern nur noch geringe Mauerreste des Palas an die Burg Schönstein.

Literatur

  • Eduard Brauns: Wander– und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. A. Benecker Verlag, Melsungen 1971, S. 198
  • Karl E. Demandt: Geschichte des Landes Hessen. Johannes Stauda Verlag, Kassel 1980, S. 206
  • Tafeln an der Burg Schönstein

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