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Glantalbahn

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Glantalbahn
Strecke der Glantalbahn
Streckennummer:3202: Altenglan–Kusel
3281: Homburg–Staudernheim
3306: Landstuhl–Glan-Münchweiler
Kursbuchstrecke (DB):671 (272d)
Streckenlänge:Homburg–Bad Münster: 85,9 km
Landstuhl–Kusel: 28,7 km
Odernheim–Staudernheim: 3,6 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bahnhof
0,0 Homburg Hbf
Abzweig nach links
Pfälzische Ludwigsbahn
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Pfälzische Ludwigsbahn
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,4 Jägersburg (Saar)
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Saarland/Rheinland-Pfalz
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
6,2 Waldmohr
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
9,7 Schönenberg-Kübelberg
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
12,9 Elschbach Bf
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Elschbach Ort
Glan
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Elschbacher Tunnel (150 m)
13,9 Glan
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
16,1 Dietschweiler
18,3 Glan
18,3 Glan
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
19,3 A 62
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)
BahnhofStrecke (außer Betrieb)
-0,1 Landstuhl
Abzweig nach linksStrecke (außer Betrieb)
Pfälzische Ludwigsbahn
BahnhofStrecke (außer Betrieb)
4,5 Ramstein
BahnhofStrecke (außer Betrieb)
7,3 Steinwenden
BahnhofStrecke (außer Betrieb)
9,1 Obermohr
BahnhofStrecke (außer Betrieb)
11,3 Niedermohr
Verschwenkung nach links und geradeausVerschwenkung nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
Bahnhof
{{BSkm|13,1|21,8}} Glan-Münchweiler
Haltepunkt / Haltestelle
23,7 Rehweiler
Haltepunkt / Haltestelle
25,4 Eisenbach–Matzenbach
Bahnhof
28,4 Theisbergstegen
Bahnhof
31,9 Altenglan Draisinenverkehr
Verschwenkung nach rechts (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach links
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle
2,0 Rammelsbach
Strecke (außer Betrieb)
4,5 Kusel
Strecke (außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)
Westrichbahn nach Türkismühle
Verschwenkung nach links und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
34,3 Bedesbach-Patersbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
36,9 Ulmet
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
38,9 Niederalben-Rathsweiler
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
40,5 Eschenau (Pfalz)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
42,1 St. Julian
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
44,3 Niedereisenbach-Hachenbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
46,8 Offenbach-Hundheim
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
49,0 Wiesweiler
Abzweig nach links und ehemals geradeaus
Lautertalbahn
51,4 Lauterecken-Grumbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
53,5 Medard
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
57,5 Odenbach
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Meisenheimer Tunnel (70 m)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
61,3 Meisenheim (Glan)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
63,0 Raumbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
65,6 Rehborn
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
69,5 Odernheim (Glan)
Verschwenkung nach rechts (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)
Strecke (außer Betrieb)
Glan
Strecke (außer Betrieb)
Nahe
Strecke (außer Betrieb)Abzweig nach links und ehemals geradeaus
Nahetalbahn
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof
3,6 Staudernheim Draisinenverkehr
Verschwenkung nach links und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
76,6 Duchroth
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Kinnsfeldener Tunnel (284 m)
Nahe
Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
Nahetalbahn
Abzweig nach links und geradeaus
Alsenztalbahn
Bahnhof
85,9 Bad Münster a. St.

Die Glantalbahn ist eine ehemalige Eisenbahnstrecke entlang des namensgebenden Flusses Glan. Sie besteht aus der heute noch betriebenen Ursprungsstrecke LandstuhlKusel sowie den später aus militärischen Gründen (Strategische Bahn) gebauten Abschnitten HomburgGlan-Münchweiler, AltenglanStaudernheim und OdernheimBad Münster am Stein. Von der insgesamt 85 km langen Verbindung Homburg–Bad Münster verlaufen 60 km unmittelbar am Fluss entlang; nur der 10 km lange Abschnitt Glan-Münchweiler–Altenglan ist als Teil der Streckenverbindung Landstuhl–Kusel heute noch nicht stillgelegt. Touristisch genutzt wird der Abschnitt zwischen Altenglan und Staudernheim, auf dem seit Anfang 2000 Draisinenverkehr stattfindet.

Streckenverlauf

Die südlichen Streckenabschnitte Homburg–Glan-Münchweiler und Landstuhl–Glan-Münchweiler verlaufen weitgehend durch das Landstuhler Bruch. Letzterer folgt dem Mohrbach, einem rechten Nebenfluss des Glans. Der größte Teil des Netzes, von Glan-Münchweiler bis Kusel bzw. bis Odernheim, liegt im Nordpfälzer Bergland. Im Norden passiert die Strecke das Naheland. Zwischen Homburg und Glan-Münchweiler wird der namensgebende Fluss, der Glan, insgesamt viermal überquert, da dieser in seinem Oberlauf sehr stark mäandriert. Ab Lauterecken wird das Flusstal deutlich breiter, sodass die Anzahl der Brückenbauten dort deutlich geringer ist. Mit dem Elschbacher Tunnel wird dort außerdem eine Schleife dieses Flusses abgekürzt.

Von Landstuhl bis Niedermohr führt die Glantalbahn durch den Landkreis Kaiserslautern, von Homburg bis Jägersburg durch den saarländischen Saarpfalz-Kreis. Ab Waldmohr bis Odenbach bzw. Kusel durchquert die Trasse den Landkreis Kusel – mit Ausnahme von Elschbach, das Teil des Landkreises Kaiserslautern ist. Der nördliche Teil zwischen Meisenheim und Staudernheim beziehungsweise Bad Münster am Stein liegt im Landkreis Bad Kreuznach.

Geschichte

Strecke Landstuhl–Kusel

Der Bau der 28,7 km langen Strecke von Landstuhl nach Kusel verlief weitgehend problemlos. Lediglich bei Rammelsbach waren Geländeeinschnitte notwendig, wobei man auf ein Diorit-Vorkommen stieß, das in der Folgezeit weiter abgebaut wurde und dem Bahnverkehr zusätzlichen Aufschwung verlieh. Dort entstand mit dem sog. Rammelsbacher Tunnel das größte Bauwerk entlang der Strecke. Die Bauarbeiten am Abschnitt zwischen Glan-Münchweiler und Kusel verzögerten sich, weil nicht genügend Arbeitskräfte angeworben werden konnten. Der erste Güterzug fuhr am 28. August 1868.

Am 22. September 1868 wurde die Strecke Landstuhl–Kusel offiziell eröffnet. Zwei Tage zuvor hatte eine Probefahrt stattgefunden, bei der unter anderem Gustav von Schlör, der damalige bayerische Staatsminister für Handel und Öffentliche Arbeiten, anwesend war. Die neue Bahnlinie wurde von der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen, da sie die Infrastruktur in der sehr ländlich geprägten Region nordwestlich von Kaiserslautern verbesserte. Besonders der Stadt Kusel verschaffte die Strecke einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Betreiber war zunächst die Gesellschaft der Pfälzischen Nordbahnen, die für alle Strecken nördlich der Pfälzischen Ludwigsbahn Ludwigshafen–Saarbrücken, der Hauptmagistrale unter den pfälzischen Eisenbahnlinien, zuständig war.

Planung einer strategischen Bahnstrecke

Schon in den 1850er Jahren hatte es in den Gemeinden entlang des übrigen Glantals Bestrebungen für einen Bahnanschluss gegeben. Dies scheiterte jedoch zunächst an der Kleinstaaterei, da der größte Teil der Region damals zu Bayern, einzelne Gemeinden im oberen Verlauf des Flusses zwischen Altenglan und Odenheim dagegen zu Preußen gehörten. Beide Länder waren nicht bereit, die Zinsgarantie für die insgesamt rund 3,6 Millionen Gulden teure Strecke zu übernehmen.

Weil 1871 als Folge des Deutsch-Französischen Krieges Elsass und Lothringen an das Deutsche Reich abgetreten worden waren, blieben die Beziehungen zu Frankreich angespannt, und es wurde mittel- bis langfristig mit erneuten militärischen Auseinandersetzungen gerechnet. Aus diesem Grund bestand gegen Ende des 19. Jahrhunderts vor allem in Südwestdeutschland Interesse, Bahnen zu bauen, die hauptsächlich militärischen Zwecken dienen sollten.

In der Pfalz sollte eine solche strategische Strecke bei Homburg (Saar) von der Ludwigsbahn abzweigen, anschließend dem Flusslauf des Glans folgen, dann von Glan-Münchweiler bis Altenglan die Strecke Landstuhl – Kusel mitbenutzen, um anschließend weiter entlang des Glans zu verlaufen. Die Bahnlinie sollte Lauterecken – seit 1883 Endpunkt der Lautertalbahn – passieren und in Staudernheim bzw. in Bad Münster mit der Nahetalbahn verknüpft werden.

Bayern und Preußen rangen sich erst 1890 zum Bau durch, nachdem sie das Projekt in den 1870er Jahren zunächst wegen hoher Baukosten verhindert hatten. Die Ausführungsplanung sah schließlich eine Trassenführung mit einem hohem Bahndamm vor, der wegen der häufigen Überschwemmungen entlang des Glans für notwendig erachtet wurde. Außerdem waren drei Tunnels in den Planungen vorgesehen, der Elschbacher, der Meisenheimer und der Kinnsfeldener Tunnel.

Eröffnung und erste Jahre

Im Zuge des Baus wurden die Streckenabschnitte schrittweise eröffnet: Die Teilstrecke Lauterecken–Meisenheim–Odernheim wurde am 27. Oktober 1896 eröffnet. Sie wurde zunächst als unmittelbare Weiterführung der Lautertalbahn gebaut, wobei der Bahnhof Lauterecken verlegt wurde, um eine entsprechende Verknüpfung mit der übrigen Glantalbahn zu schaffen. Der Lückenschluss zwischen Odernheim und Staudernheim folgte am 1. Juli 1897.

Am 1. Mai 1904 wurden schließlich die Abschnitte Homburg–Glan-Münchweiler, Altenglan–Lauterecken sowie Odernheim–Bad Münster am Stein eröffnet. Somit war eine durchgehende Verbindung vom Homburg über Glan-Münchweiler – Altenglan – Lauterecken-Grumbach – Odernheim nach Bad Münster am Stein geschaffen. Die Ausführung der Magistrale war zunächst zweigleisig, um den militärischen Anforderungen als strategische Bahnlinie gerecht zu werden.

Bf. Meisenheim

Die Durchbindung der Strecke bis Bad Münster am Stein geschah vor dem Hintergrund, dass Bayern sie zu einer Konkurrenz der preußischen Nahetalbahn machen wollte; so verlief die Glantalbahn ab Odernheim am rechten Ufer der Nahe fast parallel zur Nahetalbahn, die am anderen Ufer des Flusses entlangführte. Die Nahetalbahn hatte das deutlich höhere Verkehrsaufkommen.

Am 1. Januar 1909 ging die Glantalbahn zusammen mit den übrigen zur Pfalzbahn gehörenden Gesellschaften in das Eigentum der Bayerischen Staats-Eisenbahnen über.

Während des Ersten Weltkrieges erlangte die Strecke die erwartete militärische Bedeutung, die sie weitestgehend erfüllte. Lediglich am 30. Januar 1918 ereignete sich in Offenbach ein Unfall, der zwar keine Todesopfer forderte, aber zu einer dreitägigen Sperre der Strecke führte.

Entwicklung bis zum Zweiten Weltkrieg

Nach dem Ersten Weltkrieg musste das zweite Gleis aufgrund des Versailler Vertrages demontiert werden. Es folgte ein so genannter „Regiebetrieb“, für den Frankreich zuständig war, das die Pfalz bis in die zwanziger Jahre besetzt gehalten hatte.

Ab 1926 fuhr mit dem D-Zug WiesbadenCalais erstmals ein Fernzug über die Strecke. Entlang der Glantalbahn machte er nur in Altenglan Station. Zusätzlich wurde zwischen Waldmohr und Jägersburg, wo sich seit 1919 die Grenze zum neu geschaffenen Saarland befand, ein „Kontrollhalt“ eingelegt.

Vor allem aus militärischen Gründen erhielt der Abschnitt nach Kusel ab 1936 eine Weiterführung nach Türkismühle, ebenso wurde bei Altenglan eine Verbindungskurve errichtet, um dort einen Richtungswechsel vermeiden zu können. Zeitgleich wurde die Streckenführung zwischen Altenglan und Rammelsbach geändert, da sich der Rammelsbacher Tunnel für Güterzüge als zu schmal erwiesen hatte. Die neue Trasse führt stattdessen seither um den Remigiusberg herum.

In den Jahren 1938 und 1939 wurde das zweite Gleis in Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg wieder verlegt. Ebenso bescherte der Bau des Westwalls sowie der Truppentransport der Bahnlinie eine wichtige Bedeutung im gesamten Kriegsverlauf. Aus diesem Grund wurde sie immer wieder Ziel von Luftangriffen der Alliierten, die unter anderem den Lokschuppen in Lauterecken und das Bahnhofsgebäude von Offenbach zerstörten.

Trotzdem war die Glantalbahn 1945 die einzige Bahnlinie zwischen Rhein und Saar, deren Kriegsschäden sich im Vergleich zu anderen Strecken in Grenzen gehalten hatten, weshalb auf ihr in diesem Jahr sehr viele amerikanische Militärzüge verkehrten.

Stilllegungen (1945-2000)

Entlang derjenigen Streckenabschnitte, die als strategische Bahn gebaut worden waren, wurde der Fahrplan nach dem Zweiten Weltkrieg immer weiter ausgedünnt.

Zunächst erhielt noch Waldmohr einen eigenen Haltepunkt, wonach der bisherige Bahnhof Waldmohr-Jägersburg in Jägersburg umbenannt wurde. Doch bereits in den 1960er Jahren begann die schrittweise Stilllegung der Glantalbahn mit dem Abschnitt Odernheim – Bad Münster am Stein. Trotzdem wurden in der Folgezeit zwei Eilzugpaare der Relation MainzZweibrücken eingeführt, die über die Glantalbahn verkehrten, jedoch aufgrund der bereits fehlenden Verbindung Bad Münster - Odernheim bis Staudernheim die Nahetalbahn benutzen und dort schließlich Kopf machen mussten. Im Zeitraum von 1964 bis 1970 wurde die Strecke Kusel–Türkismühle stillgelegt, so dass Kusel seitdem wieder Endbahnhof war.

Akkutriebwagen auf der Nahebrücke der Glantalbahn bei Staudernheim

Ebenso wurde das zweite Gleis schrittweise demontiert. In der Folgezeit zeigte sich außerdem, dass die unterbliebenen Rationalisierungsmaßnahmen der Deutschen Bundesbahn die Wirtschaftlichkeit der Glantalbahn zusätzlich in Frage stellten, da Stellwerke und Schrankenposten weiterhin per Hand zu betätigen waren.

1977 wurde mit Ausnahme des Abschnitts Landstuhl–Kusel der Wochenendverkehr komplett eingestellt.

Die DB legte die Bahn in den Folgejahren nach und nach still: Am 30. Mai 1981 traf es zunächst den Abschnitt Homburg–Glan-Münchweiler, wo zuletzt nur noch ein einziges Zugpaar verkehrt hatte. Vier Jahre später kam für den Verkehr zwischen Altenglan und Lauterecken-Grumbach das Aus und 1986 ebenso für den nördlichen Abschnitt bis Staudernheim. Zwischen Homburg und Glan-Münchweiler wurden Anfang 1987 dort abgestellte Güterwagen abgezogen, um den Abbau dieses Abschnitts zu ermöglichen, der ab 1989 durchgeführt wurde. Ebenfalls 1989 wurde die Strecke zwischen Glan-Münchweiler und Altenglan eingleisig zurückgebaut.

1993 wurde der bereits 1960 stillgelegte Abschnitt zwischen Odernheim und Bad Münster in einen Radweg umgewandelt; im selben Jahr endete der Güterverkehr zwischen Lauterecken und Staudernheim. 1996 wurde die Strecke zwischen Altenglan und Staudernheim endgültig stillgelegt.

Status Quo

Heute ist von der ehemals strategischen Bahnlinie Homburg – Bad Münster nur noch der Abschnitt Glan-Münchweiler–Altenglan als Teil der ursprünglichen Strecke Landstuhl–Kusel in Betrieb. Dieser wurde am 28. Mai 2000 durch TransRegio übernommen.

Draisine der Strecke Altenglan-Staudernheim; der Draisinenbetrieb von Altenglan nach Staudernheim wurde im März 2000 aufgenommen

Die Streckenabschnitte Waldmohr–Glan-Münchweiler und Odernheim am Glan–Bad Münster sind abgebaut; auf ersterem sowie auf weiten Teilen der Trasse des abgebauten zweiten Gleises zwischen Raumbach und Glan-Münchweiler wurde inzwischen der Glan-Blies-Weg angelegt[1]

Mitte der neunziger Jahre gab es erste Überlegungen, auf dem Abschnitt Altenglan–Staudernheim Draisinenverkehr stattfinden zu lassen. Die Idee kam von Winfried Hirschberger, dem Landrat des Landkreises Kusel. Nachdem man die Draisinenstrecke im brandenburgischen Templin, der zu diesem Zeitpunkt einzigen in Deutschland, und eine weitere bei Magnières in Lothringen begutachtet hatte, begannen die konkreten Planungen.[2] Der Start für das Unternehmen war Anfang 2000. Bereits im ersten Betriebsjahr verzeichnete das Projekt insgesamt 7300 Benutzer; damit war der Zuspruch deutlich höher als erwartet.

Seit März 2007 wird daran gearbeitet, den nördlichen Endpunkt der Draisinenstrecke bis an den Bahnhof Staudernheim zu verlegen. Außerdem ist zwischen Ramstein und Steinwenden die Errichtung des Haltepunktes Miesenbach geplant.

Betrieb

Fahrplan

Zug nach Kusel im Kaiserslauterner Hauptbahnhof; die Durchbindungen nach Kaiserslautern werden 2007 infolge von Nahverkehrskürzungen gestrichen

Die Strecke Landstuhl–Kusel ist im Kursbuch der Deutschen Bahn unter der Nummer KBS 671 verzeichnet und verkehrt im Stundentakt. Die Personenzüge werden meistens bis Kaiserslautern durchgebunden, wobei die die Bahnhalte zwischen Landstuhl und Kaiserslautern entlang der Pfälzischen Ludwigsbahn nicht immer bedient werden. Ab dem Fahrplanwechsel von 2007 fällt die Durchbindung der Züge nach Kaiserslautern jedoch finanziellen Kürzungen im Nahverkehr zum Opfer.

Von April bis Oktober fährt an Sonn- und Feiertagen mit dem sog. Glantalexpress ein Zugpaar von Neustadt an der Weinstraße bis nach Kusel. Zwischen Landstuhl und Neustadt hält er lediglich in Kaiserslautern, Weidenthal und Lambrecht (Pfalz).[3]

Im Güterverkehr kommen Schotterzüge zum Einsatz, die die Steinbrüche bei Rammelsbach und Theisbergstegen bedienen.

Fahrzeugeinsatz

Bis 1975 kamen auf der Strecke Dampflokomotiven zum Einsatz, Schienenbusse bis 1981. Letztere wurden 1981 durch Akku-Triebwagen ersetzt. Ab Ende der achtziger Jahre wurde der Verkehr durch Dieseltriebwagen der Baureihe 628 abgewickelt. Seit 2000 geschieht dies durch RegioShuttles der TransRegio.

Draisinenverkehr

Der Draisinenverkehr zwischen Altenglan und Staudernheim findet von März bis Oktober statt. An geraden Tagen fahren die Draisinen in Richtung Altenglan, an ungeraden in Richtung Staudernheim. Jedoch kann ebenso Lauterecken-Grumbach, die Endstation der abzweigenden Lautertalbahn, als Startpunkt gewählt werden. Mit Fahrraddraisinen, Konferenzdraisinen und Handhebeldraisinen existieren insgesamt drei verschiedene Draisinentypen.

Quellen

  1. http://www.achim-bartoschek.de/details/rp3_08.htm
  2. http://www.sr-online.de/sr3/1947/371809.html
  3. http://www.rheinland-pfalz-takt.de/uploads/media/0701_AFZ_RP_2007_Glantal-Express.pdf

Literatur

Commons: Glantalbahn – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien