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Desmond Llewelyn

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Desmond Wilkinson Llewelyn (* 12. September 1914 in Newport, † 19. Dezember 1999) war ein walisischer Schauspieler, der vor allem wegen seiner Rolle als Q in 18 James Bond-Filmen bekannt wurde. Er spielte dabei den Leiter der Q-Abteilung des britischen Geheimdienstes MI6, die Bond mit allerlei Gadgets (technischen Spielereien) ausrüstete.

Llewelyn wurde als Sohn eines Kohlemineningenieurs geboren. Ursprünglich wollte er Priester werden. In seiner Highschool wirkte er jedoch in zahlreichen Theaterproduktionen und fand Gefallen an dieser Arbeit. Bald übernahm er mehrere kleine Rollen in Filmen und Theaterstücken.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs diente er als Unteroffizier in der britischen Armee. 1940 wurde er in Frankreich durch die Deutschen gefangen genommen und war während fünf Jahren Kriegsgefangener. In einem der Lager hatten die Gefangenen einen Fluchttunnel gegraben. Als Llewelyn am Abend vor der geplanten Flucht mit Unterhaltsarbeiten beschäftigt war, wurde er erwischt und während zehn Tagen in Isolationshaft gesteckt.

Nach dem Krieg setzte Llewelyn seine Theaterkarriere fort. 1963 wurde er für den zweiten James Bond-Film Liebesgrüße aus Moskau für die Rolle des Q verpflichtet. Llewelyn spielte danach in sämtlichen Bond-Filmen bis 1999 mit (außer 1973 in Leben und sterben lassen). Llewelyn ist wahrscheinlich derjenige Schauspieler, der in Filmen am häufigsten denselben Charakter verkörperte. Seit 2002 (Stirb an einem anderen Tag) spielt John Cleese den Leiter der Q-Abteilung, nachdem er Q's designierten Nachfolger bereits in Die Welt ist nicht genug unter dem Namen R mimte. Llewelyn spielte auch in anderen Filmen mit, u.a. 1981 in einer Version von Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Llewelyn kam am 19. Dezember 1999 bei einem Autounfall in der Grafschaft East Sussex ums Leben. Er befand sich auf dem Heimweg von einer Autogrammstunde, als er frontal mit einem entgegenkommenden Auto kollidierte. Llewelyn erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen.