Rassemblement National
Der Front national (FN) ist eine 1972 gegründete französische rechtsradikale Partei. Er erreicht bei Wahlen im Allgemeinen 10-15 %. Er ist als Partei des ehemaligen Parlamentariers der aufgelösten Rechtsaußenpartei Poujades, Jean-Marie Le Pen bekannt. Zunächst war der FN eine Splitterpartei eines durch rassistische Sprüche Aufmerksamkeit erregen wollenden Juraabsolventen einer Elitehochschule. In den 80er Jahren änderte sich dies: Der FN wurde bei zwei Parlamentswahlen in Folge mit zumindest einem Abgeordneten in die Nationalversammlung gewählt. Als Ursache kann der wirtschaftliche Pessismus seiner damaligen Kernwählerschaft unter den Kleinselbständigen gesehen werden. in den folgenden Jahren veränderte sich die Zusammensetzung seiner Wählerschaft radikal: Zu Lasten der bis dahin führenden KPF baute der FN seinen Zuspruch unter den Arbeitern Ostfrankreichs massiv aus. Dies kann unter anderem auf den Zusammenbruch des osteuropäischen Kommunismus zurückgeführt werden. Dies setzte sich nicht fort, unter anderem weil Le Pens Verwicklung in Folter in Algerien unter der französischen Herrschaft nachgewiesen wurde. 2002 erreichte er durch die Zersplitterung der Linken die Stichwahl der Präsidentschaftswahl, die er mit weniger als 20 % der Stimmen erwartungsgemäß verlor. Mit der Partei ist ein eigener Gewerkschaftsbund asoziiert.
Regionalwahlen 2004
Bei den Regionalwahlen 2004 wurde Le Pen vom zuständigen Präfekten der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur die Kandidatur in seinem Wahlkreis Nizza aus formalen Gründen aberkannt. Mit den anschließenden Versuchen von Seiten des Front National, diesen Vorgang als Verschwörung gegen Le Pen darzustellen, konnte aber kein besseres Abschneiden der Partei bei den Wahlen erreichet werden. Der FN konnte nur geringe Zuwächse erzielen und kam landesweit auf etwa 12,6 % der Stimmen.