Zündapp KS 601
Die Zündapp KS 601 ist ein Motorrad, das die Zündapp-Werke GmbH, Nürnberg, in der Zeit von 1950 bis 1958 bauten. Die Maschine wurde vorwiegend mit Seitenwagen und nur vereinzelt solo gefahren. Wegen ihres Gewichts und der Kraft des Motors sowie der für sie typischen grünen Lackierung (andere Farben waren auch lieferbar) erhielt sie in einem Testbericht der Zeitschrift „Das Motorrad“ (Heft 25/1951) den Beinamen „Der Grüne Elefant“, der zu einem festen Begriff wurde. Im Januar 1956 trafen sich KS-601-Fahrer – unter ihnen der Motorradjournalist Ernst Leverkus, genannt „Klacks“ – an der Solitude-Rennstrecke zum ersten Elefantentreffen, das seitdem jedes Jahr unter diesem Namen stattfindet.
Die KS 601 hat einen 2-Zylinder-Boxermotor mit hängenden Ventilen und untenliegender Nockenwelle (OHV), Hubraum 597 cm³, Leistung 20,6 kw (28 PS) bzw. 24,8 kW (35 PS) in der Sportausführung. Im Gegensatz zum Vorgängermodell KS 600 mit Pressblech-Kastenrahmen besitzt die KS 601 einen Doppelrohrrahmen mit vier Befestigungspunkten für den Seitenwagen. Eine Besonderheit der Teleskopgabel ist der zentrale hydraulische Stoßdämpfer, der zwischen den beiden Gabelholmen vor dem Lenkkopf platziert ist. Das Hinterrad hat eine Geradewegfederung. Eine Ausführung mit vorderer und hinterer Schwinge gab es gegen Schluss der Produktion nur für den Export nach USA.
Die Zündapp KS 601 war nicht nur ein Motorrad für die Reise; sie wurde auch erfolgreich im Geländesport eingesetzt.
Quellen
Ernst Leverkus, Die tollen Motorräder der 50er Jahre, 8. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-87943-849-8