Malachit
Malachit | |||
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Malachit | |||
Chemismus | Cu2CO3(OH)2 | ||
Kristallsystem | monoklin | ||
Kristallklasse | ___ | ||
Farbe | blass- bis dunkelgrün | ||
Strichfarbe | hellgrün | ||
Härte | 3,5 bis 4 | ||
Dichte | 3,95 +0.15 -0.70 | ||
Glanz | Glasglanz, matt | ||
Opazität | durchscheinend bis undurchsichtig | ||
Bruch | muschelig, spröde | ||
Spaltbarkeit | vollkommen | ||
Kristallhabitus | nadelig, gebändert | ||
Kristallflächen | ___ | ||
Zwillingsbildung | ___ | ||
Kristalloptik | |||
Brechungsindices | 1.660 - 1.910 | ||
Doppelbrechung | 0,250 | ||
Pleochroismus | ___ | ||
optische Orientierung | ___ | ||
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
----- | weitere Eigenschaften | |
chemisches Verhalten | ___ | ||
ähnliche Minerale | nicht vorhanden | ||
Radioaktivität | nicht radioaktiv | ||
Magnetismus | nicht vorhanden | ||
besondere Kennzeichen | Auffällige, meist wellenförmige Bänderungen |
Malachit ist ein im monoklinen Kristallsystem kristallisierendes Karbonat-Mineral mit chemischer Zusammensetzung Cu2CO3(OH)2. Sein Kupfer-Gehalt liegt bei etwa 57 Prozent. Es hat eine blass- bis dunkelgrüne Farbe und die Härteklasse 3,5 bis 4. Augrund seiner geringen Härte und seiner nicht sonderlich hohen Dichte neigt der Malachit dazu zu brechen. Sonneneinstrahlung lässt ihn erblassen, Wasser kann ihm den Glanz nehmen und in manchen Fällen auch eine Farbveränderung zur Folge haben.
Vorkommen
Malachit ist ein typisches Verwitterungsprodukt von Kupfererzen und tritt häufig in der Oxidationszone anderer Kupferminerale auf, wo es oft mit Goethit und Kalzit vergesellschaftet ist. Vorkommen liegen vor allem in Russland und Afrika, dort vor allem im Bereich des Kongo, in Chile, Australien und dem US-Bundesstaat Arizona.
Bedeutung als Rohstoff
Malachit wird hauptsächlich als Schmuckstein im Kunstgewerbe verwendet. Im Kremel in Moskau sind ganze Säulen aus heimischem Malachit (Ural) gefertigt. Besonders schön und entsprechend bewertet, ist die in diversen Grüntönungen vorkommende Bänderung, die ähnlich einer Holzmaserung sichtbar ist. Aufgrund seines giftigen Staubes und Schleifwassers ist er in der Verarbeitung (zumindest in den Ländern in denen die Umweltgesetze beachtet werden) jedoch aufwendig und dementsprechend teuer. Oftmals jedoch werden teuere Schmuckstücke wie etwa ein "Donut" einfach aus zusammengepresstem Malachitstaub zusammengeklebt (rekonstruiert), was man auch sehr häufig bei Azurit-Malachit beobachten kann.
Bedeutung in der Esoterik
In der Esoterik wird der Malachit dem Planeten Venus und dem Element Erde zugeordnet. Er soll allerlei Frauenleiden zu heilen wissen und wird wegen der ihm nachgesagten Eigenschaft, die Wehen zu erleichtern, auch "Hebammenstein" genannt. Er soll aber auch hellhörig für die Sprache der Tiere machen.
Vorsichtsmaßnahmen
Da der Malachit ein Kupfermineral ist, hat er auch giftige Eigenschaften. Zunächst einmal sollte zum Beispiel Wasser, in dem ein Malachit gelegen hat, niemals getrunken werden. Auch ein unbedachtes Zersägen oder Zerstoßen eines Malachits kann gefährlich werden, da der feine Staub beträchtliche Mengen an löslichem Kupfer freisetzt und entsprechend giftig ist.
Um Dellen, Risse und Farbveränderungen zu vermindern, sollte das Mineral tunlichst mit Vorsicht behandelt werden. Eine Lagerung in der Dunkelheit ist zwar übertrieben, aber eine direkte, langanhaltende Sonneneinstrahlung kann ein sichtbares Ausbleichen durch Kristallwasserverlust hervorrufen. Auch der kurze Kontakt mit Wasser ist keineswegs schlimm. Ein langanhaltendes Bad nimmt dem Stein in der Regel jedoch den Glanz.
Geschichte
Der Name "Malachit" stammt angeblich von dem griechischen Wort "malache" (Malve) ab. Sowohl in Griechenland, als auch in Ägypten und Rom war das Mineral außerordentlich beliebt. Die Ägypter schnitzten aus dem Malachit beispielsweise allerlei Kunstobjekte wie etwa Amulette und Skarabäen, sie schminkten sich aber auch mit dem zerstoßenem Mineral die Augenlider.