Jentower

Der Intershop Tower ist ein Hochhaus in Jena.
Der Hochhausturm ist nach seinem bisherigen Hauptmieter, der Intershop Communications AG, benannt. Weitere (inoffizielle) Namen sind beispielsweise Phallus Jenensis, Keksrolle oder Henselmann-Turm (nach dem Architekten). Nach der Kündigung des Generalmietvertrags wurde der Turm am 30. November 2004 in Jen-Tower umbenannt. Durch das Aufsetzen einer UMTS-Antenne wurde er zudem höchstes Gebäude Ostdeutschlands. Deutschlandweit rangiert er auf Position 9.
Direkt gegenüber des Jen-Tower befindet sich das erste deutsche Hochhaus, der sogenannte Bau 15, der 1915 nach Plänen des Architekten Friedrich Pützer (1871-1922) errichtet wurde und eine Höhe von 43 Metern hat. Er wird heute von der Jenoptik AG genutzt und trägt den inoffiziellen Namen Empire Späth Building.
Bau
Für seinen Bau wurde im Juni 1969 das vom Zweiten Weltkrieg verschonte und reizvolle Wohn- und Geschäftsviertel um den Eichplatz abgerissen worden. Grundsteinlegung war am 30. April 1970. Die Konstruktion erfolgte in Gleitschalbauweise. Am 2. Oktober 1972 wurde das damals 127 Meter hohe Gebäude eingeweiht.
1999 wurde das Gebäude an einen Investor verkauft, der es bis 2001 aufwendig modernisierte, um zwei Etagen aufstockte und mit einer Antenne ausgestattet. Im 28. und 29. Stockwerk befindet sich seitdem ein Restaurant.
Das 30 Etagen zählende Hochhaus ist mit Turmspitze 159 Meter hoch und damit das höchste Gebäude der neuen Bundesländer; deutschlandweit gehört das in Jen-Tower umbenannte Hochhaus zu den 30 höchsten Wolkenkratzern. Der kreisrunde Turm ist eine Stahlbetonkonstruktion mit 2 Untergeschossen, einer 3,20 m dicken Fundamentplatte und einem Durchmesser von 33 Metern.
Nutzung
Bis ins Jahr 1995 war der Turm ein Gebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena; ursprünglich war eine Nutzung als Bürogebäude für das Kombinat Carl Zeiss Jena geplant, die jedoch nicht realisiert wurde.
Doppelturm
Um den Turm rankt sich hartnäckig das Gerücht von einem ursprünglich geplanten, jedoch nie ausgeführten Zwillingsturm, der baugleich ausgeführt und mit dem realisierten Bau durch eine Brücke verbunden werden und so ein Fernglas als Symbol für den in der Stadt Jena stark vertretenen optischen Gerätebau darstellen sollte. Nachforschungen durch Historiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu Beginn der 90er Jahre bestätigten dieses Gerücht jedoch nicht.