Zum Inhalt springen

Alexander William Williamson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Oktober 2007 um 09:53 Uhr durch Cvf-ps (Diskussion | Beiträge) (Auflösung BKS). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Alexander William Williamson (* 1. Mai 1824 in Wardsworth, † 6. Mai 1904 in Haslemere) war ein britischer Chemiker des 19. Jahrhunderts, der vor allem durch die nach ihm benannte Ethersynthese bekannt wurde.[1]

Leben und Wirken

Williamson wurde am 1. Mai 1824 in Wardsworth (Grossbritannien) als zweites von drei Kindern geboren. Nach Schulbesuchen in London, Dijon und Wiesbaden beginnt er 1841 ein Medizinstudium in Heidelberg. Leopold Gmelin weckt dort sein Interesse an der Chemie. 1844-1846 lernt Williamson im Labor von Justus von Liebig in Gießen. 1846 verlässt er Liebig als Ph.D. und studiert in Paris von 1846 bis 1849 Mathematik; nebenbei baut er ein privates Labor auf und entwickelt dort die ersten Schritte der Ethersynthese. 1849 nimmt Williamson die Professur für Angewandte Chemie am University College London an, ab 1855 übernimmt er auch die Allgemeine Chemie. 1850-1851 entstehen Veröffentlichungen über die Struktur von Alkoholen und Ethern, worin er die Ähnlichkeit dieser Stoffklassen mit Wasser aufzeigt. Nach Untersuchungen der Ethersynthese aus Ethyliodid und Natriumethylat sowie aus Ethanol unter Schwefelsäure-Zusatz erscheinen mehrere Veröffentlichungen zu diesem Thema, worin Williamson seinen berühmten Zeitgenossen Liebig, Mitscherlich und Berzelius widerspricht und letztlich Recht behält. Der Brite entdeckt auch als einer der ersten Chemiker, dass viele organische Reaktionen je nach gewählten Bedingungen reversibel verlaufen.[2] Ab 1869 studiert er die damals noch recht junge Atomtheorie und sieht darin eine hervorragende Erklärung der von ihm entdeckten Zusammenhänge. 1887 zieht sich Williamson von der aktiven Lehrtätigkeit und Forschung zurück und stirbt 1904 im britischen Haslemere.

Einzelnachweise

  1. W.A. Tilden: Famous Chemists, 1977, Ayer Publishing, ISBN 0836909445
  2. J.Daintith: Biographical Encyclopedia of Scientists, 1994, CRC Press, ISBN 0750302879