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Frettchen

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Frettchen
Datei:Frettchen2.jpg
Ein Frettchen im Tierpark
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Familia: Marder (Mustelidae)
Vorlage:Subfamilia: Mustelinae
Vorlage:Genus: Mustela
Vorlage:Subgenus: Iltisse (Putorius)
Vorlage:Species: Europäischer Iltis (Mustela putorius)
Vorlage:Subspecies: Frettchen (Mustela putorius furo)

Das Frettchen (Mustela putorius furo) ist die albinotische Haustierform der Untergattung Putorius (Iltis). Es stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom europäischen Iltis oder auch Waldiltis (Mustela putorius) ab.

Schon die Griechen erwähnten des Frettchen, ohne das sie selbst diese Tiere hielten. Aristophanes erwähnt ca. 450 v. Chr. eher beiläufig das Frettchen in einer seiner Komödien. Auch bei Aristoteles findet 320 v. Chr. der “Ictis” als Jagdhelfer Erwähnung. Er beschrieb auch die Vorliebe dieser Tiere für Honig und Vögel. Überliefert ist die Bekämpfung einer Kaninchenplage durch die Römer mit Hilfe der Frettchen. Mit Hilfe der geschichtlichen Anhaltspunkte können die Anfänge der Domestikation des Iltis im Mittelmeerraum in der Zeit des 1. vorchristlichen Jahrtausend festgelegt werden und gründet auf spanische oder nordafrikanische IltisPopulationen.

Frettchen werden noch immer zur Jagd benutzt oder auch als Streicheltier und Hausgenosse gehalten. Sie stellen aber besondere Ansprüche an ihre Pfleger. So benötigen sie viel Platz und auch frisches Fleisch zum Fressen. Die Fähen sollten sterilisiert werden, um einer Dauerranz und somit einer Östrogenvergiftung vorzubeugen. Frettchen sind im Gegensatz zum wilden Iltis im Laufe der Domestikation zu Gruppentieren geworden, die auf das soziale Zusammenleben mit Artgenossen angewiesen sind. Empfohlener Platzbedarf für zwei Tiere ist ein Käfig von mindestens 2 Grundfläche, bei einer Außenhaltung sollten es mindestens 6 m² sein. Die Tiere sollten jeden Tag mindestens zwei Stunden Freilauf erhalten.

Die unterschiedlichen Farben der einzelnen Tiere sind Zuchtformen, auch diejenigen, die der eigentliche Farbgebung der Wildform entsprechen.

In manchen Gegenden, in denen es keine wilden Iltisse gibt, sind Frettchen entlaufen und zu Wildtieren geworden (z.B. auf Sardinien und Sizilien). Sie sind mit dem Europäischen Iltis ohne Einschränkung kreuzbar.