Kallmünz
Kallmünz ist ein Oberpfälzer Marktflecken im Landkreis Regensburg in Bayern mit 2.855 Einwohnern am Zusammenfluß von Naab und Vils.
Wappen | Karte |
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Datei:Karte neutraubling.png | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Kreis: | Regensburg |
Fläche: | km² |
Einwohner: | 2.855(?) |
Höhe: | ? m.ü. NN |
Postleitzahl: | 93183 |
Vorwahl: | 09473 |
Adresse der Stadtverwaltung | Keltenweg 1, 93183 Kallmünz |
Website: | [1] |
Politik | |
1. Bürgermeister: | Siegfried Bauer(SPD) |
Mehrheitspartei: | ? |
Auf einem Felsvorsprung befinden sich Ruinen einer alten Burg. Kallmüntz besitzt eine alte Brücke über die Naab, die im 18. Jahrhundert durch einen Eisgang beschädigt wurde. Der malerische, mittelalterlich geprägte Ort besitzt alte Häuser, die unter einem Felsvorsprung an den Burgfels gebaut sind. Wassily Kandinsky entdeckte mit seiner Malerschülerin Gabriele Münter den Ort 1903 für sich.
Geschichte
Eine aus keltischer Zeit stammende, ausgedehnte vorgeschichtliche Anlage (ca. 50 ha) belegt mit Siedlungszeugnissen aller Perioden die Attraktivität dieses Felssporns zwischen Naab- und Vilstal. Vor der Burgruine ragt der aus dem frühen Mittelalter (um 900) stammende Abschnittswall ("Ungarnwall") auf, der eine große Fluchtburg schützte und der Bevölkerung der Umgebung bei den Ungarneinfällen als Rückzugspunkt diente.
1271 ist ein bayerischer Ministerialer namens Hugo von Kallmünz urkundlich feststellbar. Im Hausvertrag von Pavia 1329 wird die mittelalterliche Burg aber erstmalig als Besitz der Wittelsbacher genannt, ist aber möglicherweise erheblich älter.
Diese Burg wird von Ludwig dem Bayern 1344 zunächst an Regensburg, später an Thüringen verpfändet, bevor sie auch Hessen verpfändet wurde. Wenige Jahre danach gelangen wechselnde Zweige der Familie der Wittelsbacher (Pfalz, Oberbayern, Pfalz-Neuburg) wieder in den Besitz der Burg. Während des Landshuter Erbfolgekriegs setzten pfälzische Truppen die Burg 1504 in Brand. Nach ihrem Wiederaufbau wurde sie im Dreißigjährigen Krieg erst von den Kaiserlichen Truppen geplündert, bevor 1641 Schwedische Truppen sie in Brand setzten und entgültig zerstörten.
Kuriosität
Jeder, der das Bürgerrecht in Kallmünz hatte, durfte auch sein eigenes Bier brauen.