Giacomo Manzù
Der italienische Bildhauer, Grafiker und Zeichner Giacomo Manzù wurde am 22. Dezember 1908 als zwölftes Kind in eine Schuhmacher- und Mesnerfamilie in Bergamo (Italien) geboren.
Politisch war Manzù während des Faschismus im Widerstand und blieb auch später Kommunist.
Seit den 50er Jahren beherrschen zwei Themen wie Gegenpole sein Schaffen: Junge, anmutige Frauenkörper in leichten, schwebenden und tänzerischen Haltungen und strenge Kardinäle, umschlossen vom liturgischen Ornat, unbewegt in Gestalt und Antlitz.
Manzù starb am 17. Januar 1991 im Alter von 82 Jahren in Rom. Seine Frau Inge (ehemalige Primaballerina am Salzburger Landestheater), die er in den 50er-Jahren als junge Tänzerin kennengelernt hatte, und die zu seinem Lieblingsmodell geworden war, verfügt, dass im Atelier in Ardea, in der Nähe von Rom, alles so bleibt, wie er es verlassen hat.
Werke
- "Cristo nella nostra umanit" ("Christus in unserer Menschlichkeit"), 30 Bronzereliefs, 1938
- Die "Porta della Morte", das linke Seitentor des Petersdoms in Rom, in Erinnerung an seinen Freund Papst Johannes XXIII., 1963
- Die "Porta dell’Amore" ("Tor der Liebe") des Salzburger Doms
- Kardinal vor den Dombögen des Salzburger Doms
- "Tänzerin" am Rosenhügel, im Kurpark zwischen Mirabellgarten und Kongresshaus in Salzburg
- Die "Porta della Guerra e della Pace" ("Tor des Krieges und des Friedens") der Kirche St. Laurentius in Rotterdam
Literatur
- "Liebe und Tod, Krieg und Frieden. Die drei Bronzeportale Giacomo Manzùs", Bernhard Kirchgessner, ISBN 3-933047-99-4