Zum Inhalt springen

Liste der Ehrenbürger von Schramberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. September 2007 um 12:50 Uhr durch Zollernalb (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen der Stadt Schramberg
Wappen der Stadt Schramberg

Die Liste der Ehrenbürger der Stadt Schramberg zählt alle 15 Personen auf, die seit 1887 die höchste Auszeichnung der Stadt Schramberg erhalten haben und zu Ehrenbürgern ernannt wurden. Dies sind zwei Frauen und dreizehn Männer. In einem Fall, der Ernennung des Reichsstatthalters Wilhelm Murr im Dezember 1933, wurde das Ehrenbürgerrecht nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aberkannt.

Zusätzlich werden noch die beiden Ehrenbürger des 1938 eingemeindeten Sulgen genannt.

Hinweis: Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Datum der Zuerkennung.


Die Ehrenbürger der Stadt Schramberg

  1. Karl von Leibbrand (1839–1923), Regierungsdirektor in Stuttgart, Landtagsabgeordneter, Baufachmann
    verliehen am 18. Mai 1887
    Begründung: Seinem Bemühen als Abgeordneter des Oberamtsbezirkes Oberndorf im Stuttgarter Landtag hatte es Schramberg zu verdanken, dass die Stadt 1892 einen Bahnanschluss (Schiltach–Schramberg) bekam.
  2. Albert Holzwarth (1836–1911), Stadtschultheiß
    verliehen am 9. April 1902
    Begründung: Albert Holzwarth war Stadtschultheiß von 1878 bis 1902 und seiner Tatkraft war die rasche Entwicklung Schrambergs zur Industriestadt mit zu verdanken
  3. Erhard Junghans (1849–1923), Fabrikant, Kommerzienrat
    verliehen am 10. April 1911
    Begründung: Anerkennung seiner Verdienste als Unternehmer, der die 1861 gegründete Uhrenfabrik Junghans zusammen mit seinem Bruder Arthur (s. No 5) einem der führenden Unternehmen Europas entwickelt hatte. Erhard Junghans gehörte auch 25 Jahre dem Gemeinderat der Stadt Schramberg an.
  4. Albert Bregenzer (1850–1937). Volksschulrektor
    verliehen um 1915
    Begründung: Bregenzer modernisierte das Schulwesen in Schramberg und hob dessen Leistungsvermögen, indem er durch unablässiges Drängen nach Schaffung zusätzlichen Schulraumes (Berneckschule, Realschule) die Senkung der viel zu hohen Klassenstärken erreichte.
  5. Arthur Junghans (1852–1920), Fabrkant, Geheimer Kommerzienrat, Bruder von Erhard Junghans
    verliehen im September 1917
    Begründung: Seine geniale technische Begabung war maßgeblich für das unerhört rasche Wachstum der Uhrenfabrik Gebr. Junghans verantwortlich.
  6. Paul Landenberger (1848–1939), Fabrikant, Mitbegründer der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik (HAU)
    verliehen am 22. August 1922
    Begründung: Anerkennung der großen Verdienste, die er sich als Gründer und Leiter der Hamburg-Amerikanischen-Uhrenfabrik (H.A.U.), des zweitgrößten Schramberger Industrieunternehmens, erworben hatte.
  7. Cajetan Graf von Bissingen-Nippenburg (1870–1956), Geheimer Regierungsrat und Kreisdirektor, Besitzer des gräflichen Schlosses und großer Flächen im Gewann Tierstein
    verliehen im September 1923
    Begründung: Dank der Stadt Schramberg für die Überlassung von Schloss und Park zum Zwecke der Bahnhof- und Stadterweiterung.
  8. Erwin Junghans (1875–1944), Fabrikant, Generaldirektor der Uhrenfabrik Gebr. Junghans , Sohn von Arthur Junghans (s. No. 5)
    verliehen am 27. Februar 1927
    Begründung: Anerkennung seiner Verdienste um die heimische Industrie nach dem 1. Weltkrieg.
  9. Helene Junghans (1881–1952) geb. von Dietrich, Ehefrau von Erwin Junghans
    verliehen am 23. September 1947
    Begründung: Anerkennung ihrer Verdienste als Wohltäterinnen in zahlreichen karitativen und sozialen Bereichen (Hilfslehrkraft im 1. Weltkrieg, Schulspeisung, Kinderkrankenheim, evangelischer Arbeiterinnenverein).
  10. Albert Moser (1872–1960), Fabrikant, Begründer der Möbelwerke Moser mit Zweigbetrieben in Durmersheim und Minden
    verliehen am 17. Oktober 1947
    Begründung: Würdigung seiner Verdienste als Unternehmer und Kommunalpolitiker, sowie seines sozialen Engagements als Arbeitgeber (Albert-Moser-Stiftung)
  11. Helmut Junghans (1891–1964), Fabrikant, Leiter der Uhrenfabrik „Gebr. Junghans“, Bruder von Erwin Junghans (s. No. 8)
    verliehen am 2. März 1956
    Begründung: Anerkennung seiner Leistung als Unternehmer und seines Einsatzes im Dienste seiner Mitmenschen und für großzügige Schenkungen und entgegenkommende Verkäufe von Grundstücken an die Stadt.
  12. Otto Ernst Schweizer 1890–1965), Architekt, Professor für städtischen Hochbau und Siedlungswesen an der TH Karlsruhe
    verliehen am 27.April 1960
    Begründung: Anerkennung seiner Leistung als bedeutender Architekt weit über seine Heimatstadt hinaus
  13. Moritz Meyer (1889–1970), Fabrikant, Gründer der „Schramberger Majolikafabrik Gebr. Meyer GmbH“ (als Jude 1938 enteignet und 1949 wieder als Besitzer anerkannt)
    verliehen am 16. September 1964
    Begründung:Anerkennung seiner Verdienste um die Erhaltung und Entwicklung der Schramberger Majolikafabrik.
  14. Konstantin Hank (1907–1977), Bürgermeister (1954–1972), Oberbürgermeister (1972–1974)
    verliehen bei seiner Verabschiedung im Herbst 1974
    Begründung:Anerkennung seiner Verdienste um die Weiterentwicklung der Stadt (Eingemeindung Waldmössingens, Bau des heutigen Kreiskrankenhaus, des Altersheims, des Gymnasiums, von Sportstätten).
  15. Ursula Plake (1919–1999), Stadt- und Kreisrätin
    verliehen posthum im Jahre 1999 (vorgesehen zum 80. Geburtstag, den sie nicht mehr erlebte)
    Begründung: Würdigung ihres Einsatzes in der Kommunalpolitik in der Stadt und im Landkreis, aber auch in zahlreichen Organisationen und Vereinen. („Stadtmutter“)


Ehrenbürger der Gemeinde Sulgen

Die bis zur Eingemeindung 1938 selbstständige Gemeinde Sulgen hat zwei Geistlichen das Ehrenbürgerrecht verliehen.

  1. Josef Göser (1867–1929), Vorsteher des Klosters Heiligenbronn
    verliehen am 5. Juni 1926
    Begründung: Aus Anlass seines 25-jährigen Jubiläums als Klostervorsteher in Heiligenbronn in Anerkennung seiner Verdienste um dieses Franziskanerkloster
  2. Julius Bundschu (1854–1932), Pfarrer in Lauterbach, Sulgen und Heiligenbronn
    verliehen am 13. Juni 1931
    Begründung: Aus Anlass seines 50-jährigen Priesterjubiläums in Anerkennung seiner langjährigen Tätigkeit als Pfarrer von Sulgen und Heiligenbronn


Literatur

  • Franz Fehrenbacher: Stadtgeschichtliches, hg. von der Stadt Schramberg ,1989 pp. 7–79
  • Auch Online-Zusammenfassung mit Bildern der Ehrenbürger hier