Saavedra-Studie
Eine der berühmtesten Schachstudien ist bekannt als Saavedra-Studie, weil ein gewisser Fernando Saavedra erstmals die richtige Lösung zur Stellung von Georges Emile Barbier gefunden hat. Barbier veröffentlichte die Stellung nach dem ersten Halbzug mit der Forderung: Schwarz am Zug hält Remis, Saavedra zeigte, wie Weiß gewinnt.
Schwarz kann die Umwandlung des Bauern nur verhindern, indem er den weißen König belästigt:
Fehler Vorlage:Schachbrett: Die Einbindung mit alter Syntax ist nicht mehr möglich!
Hilfe zur Umstellung auf die neue Syntax gibt es unter Vorlage:Schachbrett/Konvertieren
- 1. c6-c7 Td5-d6+
Nun kann der weiße König wegen der Fesselung Td7 die 7. Reihe nicht betreten, die c-Linie auch nicht, wegen Td1! 2.c8D nebst Spieß mittels Tc1+. Um auf Gewinn zu spielen, bedient sich Weiß des Potter-Manövers:
- 2. Kb6-b5 Td6-d5+
- 3. Kb5-b4 Td5-d4+
- 4. Kb4-b3 Td4-d3+
- 5. Kb3-c2
Jetzt scheint Schwarz mit seinem Latein am Ende zu sein. Allein er hat noch eine Ausrede:
- 5. ... Td3-d4!
Es droht Tc4+, und auf 6. c8D Tc4+ 7. Dxc4 ist Schwarz patt! 6. Kb3 Td3+ oder 6. Kc3 Td1! 7. Kc2 Td4 führen zur Zugwiederholung. Das war die von Barbier beabsichtigte Lösung. Jedoch fand Saavedra einen Gewinnweg:
- 6. c7-c8T!! Unterverwandlung und gegen die Mattdrohung auf a8 hilft nur mehr
- 6. ... Td4-a4
- 7. Kc2-b3! wonach der Doppelangriff Kxa4: und Tc1# unparierbar ist - Weiß gewinnt.
Neben der berühmten Endspielstudie mit dem Réti-Manöver ist Saavedras Fund wohl eine der berühmtesten Schachkompositionen überhaupt.
Weblinks
- The Discovery of the Saavedra (englisch)