Zum Inhalt springen

Eschenbach (Württemberg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. September 2007 um 03:24 Uhr durch SieBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: vo:Eschenbach (Baden-Württemberg)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Eschenbach ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg (Deutschland).

Geografie

Eschenbach liegt im geschützten Tal des gleichnamigen Baches am Fuße der Schwäbischen Alb, etwa 6 km von der Kreisstadt Göppingen entfernt.

Mit einer Markungsfläche von 482 ha zählt Eschenbach zwar zu den kleinsten Gemeinden im Landkreis Göppingen, durch seine idyllische Lage im Voralbgebiet hat sich der Ort jedoch von einer Bauerngemeinde zu einer der beliebtesten Wohngemeinden im Landkreis mit mittlerweile rund 2.200 Einwohnern entwickelt.

Neben einer guten Infrastruktur, rührigen Vereinen und Organisationen, die das Geschehen in der Gemeinde beleben, der jährlichen Ausrichtung des Krautfestes, das auf den früher bedeutenden Krautanbau hinweist, hat Eschenbach auch einen berühmten Sohn vorzuweisen: es ist der Pfarrer und Geologe Dr. Theodor Engel, welcher durch sein Wirken sehr viel zur Erforschung der Schwäbischen Alb beigetragen hat.

Seit 1970 bildet die Gemeinde zusammen mit der Nachbargemeinde Heiningen den Gemeindeverwaltungsverband Voralb. Darüber hinaus besitzt sie eine landesweit als vorbildlich gelobte Einrichtung auf ihrer Gemarkung: den Gewerbepark Göppingen/Voralb, ein interkommunales, rund 29 ha großes Gewerbegebiet der Verbandspartner Göppingen, Heiningen und Eschenbach, welches heute annähernd 1.000 Arbeitsplätze aufzuweisen hat.

Geschichte

Eschenbach wurde erstmals 1379 urkundlich erwähnt. Der Besitz des Ortes war zweigeteilt. Zwei Drittel gehörten den Herren von Liebenstein, ein Drittel dem Kloster Adelberg. Mit Einführung der Reformation 1534 fiel dieses Drittel an Württemberg, das 1789 auch die übrigen zwei Drittel erwarb. Der württembergische Teil gehörte seit der Reformation zum Klosteramt Adelberg, das 1867 (nun mit dem gesamten Ort) in das Oberamt Göppingen, den Vorläufer des heutigen Landkreises, eingegliedert wurde.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde zwischen 1837 und 2007.

Datum Einwohner
1837 508
1907 401
17. Mai 1939 392
13. September 1950 643
27. Mai 1970 1023
31. Dezember 1983 1687
31. Dezember 2005 2232
31. März 2007 2207

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Zweckverband „Gewerbepark Göppingen/Voralb“, ein Zusammenschluss der Stadt Göppingen sowie der Gemeinden Eschenbach und Heiningen, verfügt mit dem Gewerbepark Göppingen/Voralb über ca. 29 ha Gewerbegebiet.

Es handelt sich hierbei weitgehend um uneingeschränkte Gewerbeflächen gemäß § 8 der Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung -BauNVO);dabei können die Höchstwerte des § 17 BauNVO bezüglich des Maßes der baulichen Nutzung erreicht werden. Als Nutzungseinschränkung wird im Bebauungsplan vorgeschrieben, dass zur Erzeugung von Heiz- und Prozesswärme nur Erdgas verwendet werden darf. Im Interesse einer großzügigen Bepflanzung des Gewerbeparks werden Begrünungsmaßnahmen auf Wunsch im Einzelfall mit dem Ansiedlungsinteressenten abgestimmt.

Bildung

Kindergärten

Der zweizügige Kindergarten "Arche Noah" in der Sudetenstraße 9, von der bürgerlichen Gemeinde in den Jahren 1982/83 (zusammen mit einem Schulschutzraum für 100 Personen im Untergeschoss) erbaut, befindet sich im Theodor-Engel-Gemeindehaus. Die bürgerliche Gemeinde hat das Betriebsrecht und die Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde übertragen.

Seit dem Jahr 1992 verfügt die bürgerliche Gemeinde über einen weiteren zweizügigen Kindergarten, den Kindergarten "Wirbelwind" in der Kirchstraße 2. Hierdurch ist die Gemeinde jederzeit in der Lage, auch bei steigende Kinderzahlen jedem dreijährigen Kind einen Kindergartenplatz in der Gemeinde anzubieten.

Zur Koordination von Verwaltungs- und Organisationsfragen beider Kindergärten steht ein gemeinsamer Kindergartenausschuss, dem Vertreter der Träger, der Elternschaft und des Erziehungspersonals angehören.

Schulen

Die Grundschule in der Bahnhofstraße 12, in den Jahren 1992 bis 1994 mit einem Aufwand von rund 1,43 Mio. Euro umfassend saniert und erweitert, umfasst die Grundschulklassen 1 bis 4; derzeit besuchen über 100 Schüler die Grundschule. Seit dem Schuljahr 1998/1999 bietet die Gemeinde Eschenbach zusammen mit der Grundschule in deren Räumlichkeiten eine Kernzeitbetreuung, die sogenannte Verlässliche Grundschule (VGS) an. In dieser Einrichtung können die Grundschulkinder vor dem eigentlichen Schulbeginn ab 07:00 Uhr und nach Schulschluss bis 13:00 Uhr betreut werden.

Die Hauptschule befindet sich in der Nachbargemeinde Heiningen,

Schulträger beider Schulen ist der Gemeindeverwaltungsverband Voralb mit Sitz in Heiningen. Weiterführende Schulen aller Art stehen in Göppingen zur Verfügung.

Jugendmusikschule

Im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung besteht eine Kooperation der Gemeinde Eschenbach mit der Jugendmusikschule Göppingen,, wodurch musikalische Früherziehung und Grundausbildung gefördert wird.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Rudolf Bilfinger, geboren 1903. Der Jurist wurde wegen Mitwirkung an Kriegsverbrechen nach den Zweiten Weltkrieg zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Danach wurde er deutscher Verwaltungsgerichtsrat.
Commons: Eschenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien