Benutzer:TUBS/spielwiese
Heer | |
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Basisinformationen | |
Streitkräfte: | ![]() |
Gliederungsebene: | Teilstreitkraft |
Führung: | Hans-Otto Budde, (Inspekteur des Heeres) |
Oberste Kommandobehörde: | Führungsstab des Heeres |
Grüdungsdatum: | 12. November 1955 |
Friedensstärke: | 102.525 |
Truppengliederung: | Heeresführungskommando - 6 Divisionen - 13 Brigaden Heeresamt |
Das Heer ist neben der Marine und der Luftwaffe eine der drei Teilstreitkräfte der Bundeswehr. Mit einer Sollstärke von 102.525 Soldaten im Frieden ist das Heer die größte Teilstreitkraft.
Die truppendienstliche Führung des Heeres obliegt dem Inspekteur des Heeres. Zum Aufgabenspektrum treten neben dem grundsätzlichen Auftrag der Landesverteidigung zunehmend internationale Kriseninterventions- und Stabilisierungsoperationen. Heerestruppen sind dazu im Rahmen multinationaler Einsätze wie KFOR, SFOR und ISAF auch in Ländern außerhalb Deutschlands disloziert. Das Heer begegnet dieser Entwicklung mit einem umfassenden Transformationsprozess. Im Rahmen von NATO und der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU sind Truppen des Heeres in multinationalen Stäbe und Verbänden integriert.
Auftrag
Als Teilstreitkraft der Bundeswehr ist der Auftrag des Heeres grundsätzlich deckungsgleich mit dem Auftrag der Bundeswehr, wie sie vom Generalinspekteur der Bundeswehr und dem Bundesminister der Verteidigung erarbeitet bzw. verantwortet wird. Als Landstreitkraft obliegen dem Heer dabei vorrangig die Durchführung landgebundener Aufgaben. Das Heer hat sich nach dem Ende des Kalten Krieges von einer reinen Landstreitkraft zur Landesverteidigung zu einem Heer mit erweiterten Aufgabenspektrum gewandelt. Dazu gehören:
- Internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, einschließlich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus,
- Unterstützung von Bündnispartnern,
- Schutz Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger,
- Rettung und Evakuierung,
- Partnerschaft und Kooperation,
- Hilfeleistungen (Amtshilfe, Naturkatastrophen, besonders schwere Unglücksfälle).
→ siehe auch: Auftrag der Bundeswehr
Aufbau
Führung
Der oberste truppendienstliche Vorgesetzte des Heeres ist der Inspekteur des Heeres. Der Inspekteur des Heeres bekleidet den Rang eines Generalleutnants und ist unmittlebar dem Bundesminister der Verteidigung unterstellt. Der Inspekteur steht dem Führungsstab des Heeres im Bundesministerium der Verteidigung vor und stellt über diesen die Einsatzbereitschaft der Teilstreitkraft Heer sicher. Dem Inspekteur unterstehen außerdem unmittelbar das Heeresführungskommando sowie das Heeresamt.
Gliederung
Die oberste truppendienstliche Behörde ist der Führungsstab des Heeres (Fü H). Diesem sind die zwei Säulen des Heeres, das Heeresführungskommando (HFüKdo) in Koblenz und das Heeresamt (HA) in Köln, unterstellt. Das Heeresführungskommando führt die Streitkräfte des Heeres. Ihm obliegt vorallem die truppendienstliche Führung der sechs Heeresdivisionen, die Führung der deutschen Anteile der Deutsch-französischen Brigade sowie die Führung der deutschen Heeresanteile der multinationalen Einsatzstäbe und multinationalen Verbände. Truppen im Auslandseinsatz unterstehen jedoch für die Dauer ihres Einsatzes dem teilstreitkräftegemeinsamen Einsatzführungskommando der Bundeswehr (EinsFüKdoBw). Das Heeresamt ist unter Anderem für für die Ausbildung (Schulen des Heeres), die Heeresrüstung und andere Verwaltungsaufgaben. Im Zuge der Transformation der Bundeswehr ist die Gliederung der Bundeswehr einer ständigen Veränderung unterworfen. Folgende Übersicht zeigt die zukünftige grundlegende Gliederung, die bis zum Jahr 2010 eingenommen werden soll:
- Führungsstab des Heeres in Bonn (Inspekteur des Heeres)
- Heeresamt in Köln
- Kommando Operative Führung Eingreifkräfte, Ulm
- Heeresamt in Köln
- Schulen des Heeres
- Zentren des Heeres
Zur Einnahme dieser Struktur werden u.a. das Heerestruppenkommando sowie die 14. Panzergrenadierdivision aufgelöst.
→ siehe auch: Truppenteilgliederung, ehemalige Heeresverbände und Liste von Heeresverbänden
Kräftekategorien
Die Truppenteile des Heeres sind anhand drei streitkräftegemeinsamer Kräftekategorien klassifiziert. Die Einteilung der Verbände in diese Kategorien ergibt sich hinsichtlich des unterschiedlichen Auftrags, der Verfügbarkeit, der Ausbildung sowie der Ausrüstung des jeweiligen Verbandes. Die Kräftekategorien sind eine Reaktion auf das erweiterte Aufgabenspektrum des Heeres und die damit verbundenen Auslandseinsätze, die sich hinsichtlich ihrer Aufgaben voneinander unterscheiden. Die Verbände der jeweiligen Kräftekategorie sind dazu einer jeweiligen Aufgabe zugeordnet. Die drei Kräftekategorien sind:
- Eingreifkräfte werden als schnell verfügbare nd besonders robuste Kräfte für (multinationale Kriseninterventionsoperationen hoher Intensität vorgehalten und werden dazu bevorzugt ausgerüstet. Im Heer ist dazu die 1. Panzerdivision zur Division Eingreifkräfte umgewidmet worden.
- Stabilisierungskräfte sind Verbände zur Durchführung friedenserhaltender (multinationaler) Stablisierungsoperationen mittlerer Intensität.
- Unterstützungskräfte sichern den Grundbetrieb des Heeres im Einsatz und in Deutschland.
Multinationale Verbände
Eurokorps I. Deutsch - Niederländisches Korps Multinationales Korps Nordost Deutsch - Französische Brigade Dienststellen von A bis Z P wie Papa
Personal
Soldaten
Das Heer ist seit dem Ende des Kalten Krieges deutlich verkleinert worden. Aktuell (August 2007) hat das Heer eine Friedensstärke von 102.525 Soldaten [1]. Seit 2001 sind alle Laufbahnen des Heeres uneingeschränkt für Frauen geöffnet. Im Heer liegt der Anteil der Frauen bei 6,3% (Stand Januar 2005)[2]. Durch die Wehrpflicht kann das Heer im Verteidigungsfall um ein Vielfaches aufwachsen. Reservisten werden ansonsten nur zu Wehrübungen oder bei besonderer fachlicher Qualifaktion zu Auslandseinsätzen eingeplant, jedoch geschieht dies im Frieden nur auf freiwilliger Basis. Der von einberufenen Wehrpflichtigen zu leistende Wehrpflicht dauert 9 Monate und schließt die die dreimonatige Allgemeine Grundausbildung ein.
Die Laufbahnen der Soldaten lassen sich in die drei Laufbahnen Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere gliedern. Weiterhin ist zwischen Berufssoldaten, Soldaten auf Zeit, Grundwehrdienstleistende und Freiwillig länger Wehrdienstleistender zu differenzieren.
Dienstgrade
Die Dienstgrade in der Bundeswehr gliedern sich in die drei Laufbahnen: Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere. Die Laufbahnen Unteroffiziere und Offiziere sind nochmals in Dienstgradgruppen untergliedert. Niedrigster Rang im Heer ist der Schütze. Höchster Rang im Heer ist der Rang eines Generalleutnants. Gleichwohl kann ein Heeresuniformträger den Rang eines Generals bekleiden, wenn er eine Aufgabe oberhalb der Befehlsstrukturen des Heeres einnimmt. Die Bezeichnungen der Dienstgrade sind in den Teilstreitkräften Heer und Luftwaffe identisch.
→siehe auch: Dienstgrade in der Bundeswehr
Truppengattungen

Durch den Kommandeurbrief des Inspekteur des Heeres wurde am 17. Oktober 2005 die offiziell Gliederung der Truppengattungen des Heeres bekannt gegeben. Jede Truppengattung fasst Truppenteile gemäß ihrer Fähigkeiten und ihrer Ausrüstung zusammen. Äußerlich ist die Zughörigkeit beispielsweise an der Waffenfarbe des Kragenspiegel, der Litzenfarbe oder am Barettabzeichen erkennbar.
Kampftruppen
Kampfunterstützungstruppen
Einsatz- und Führungsunterstützungstruppen
- Fernmeldetruppe
- Heeresaufklärungstruppe
- Heereslogistiktruppen
- Instandsetzungstruppe (früher Feldzeugtruppe)
- Nachschubtruppe (früher Quartiermeistertruppe)
- Sanitätsdienst Heer
Weitere Truppengattungen der Bundeswehr sind Feldjägertruppe, die Truppe für Operative Information, die Fernmeldetruppe EloKa und die 2003 aufgelöste Topographietruppe. Diese Truppengattungen gehörten bis zur Indienststellung des teilstreitkräfte-übergreifenden Organisationsbereiches Streitkräftebasis 2001 zum Heer. Mit der Bildung des Zentralen Sanitätsdiensts der Bundeswehr wurde auch das Sanitätswesen des Heeres umstrukturiert, wobei dessen Angehörige weiterhin Heeresuniformen mit Sanitätsabzeichen tragen.
Geschichte
Transformation
→ siehe auch: Geschichte der Bundeswehr
Einsätze

Seit 1990 und nach dem Ende des Kalten Krieges beteiligt sich das Heer an humanitären, friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen auch außerhalb Deutschlands. Diese Einsätze wurde in Teilen der Öffentlichkeit und der Politik oft kontrovers diskutiert. Die ersten Einsätze hatten den Charakter humanitärer Hilfsaktionen, wobei das Heer hauptsächlich logistische oder sanitätsdienstliche Hilfe leistete. Bis 1994 wurden diese Einsätze des Heeres meist als UN-Missionen durchgeführt. Größte Blauhelm Mission des Heeres war zu dieser Zeit der Deutsche Unterstützungsverband in Somalia. Ab 1995 nahm das Heer auch an NATO oder EU Operationen auf dem Balkan teil. Dazu zählten IFOR und SFOR, später auch KFOR und EUFOR. Seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 beteiligt sich das Heer auch an Einsätzen im Kampf gegen den Terror. Dazu wird vorallem die Operation Enduring Freedom gezählt. In diesem Zusammenhang ist auch der ISAF-Einsatz in Afghanistan zu sehen, der die bisher größte Mission des Heeres dartstelt. 2006 wurden Heereseinheiten außerdem beim Bundeswehreinsatz im Kongo verwendet.
Neben den beschriebenen Auslandseinsätzen leistete das Heer immer wieder Unterstützung bei Naturkatastrophen im Inland, wie z. B. beim Elbehochwasser 2002.
→ siehe auch: Auslandseinsätze der Bundeswehr und Kritik
Ausrüstung
Zu den Hauptwaffensystemen der Kampftruppen gehören die Kampfpanzer Leopard 2, die Schützenpazer Marder und Puma, der Waffenträger Wiesel (Waffenträger), sowie die Artilleriesysteme MARS und Panzerhaubitze 2000. Dazu gesellen sich eine ganz Reihe weiterer Rad- und Kettenfahrzeuge, sowie die Transport- und Kampfhubschrauber der Heeresflieger.
→ siehe: Kettenfahrzeuge der Bundeswehr, Luftfahrzeuge der Bundeswehr und Radfahrzeuge der Bundeswehr
Der Dienstanzug des Heeressoldaten unterscheidet sich vom Dienstanzug aller anderen Teilstreitkräfte und ist ganz überwiegend in Feldgrau gehalten. Dazu tragen die meisten Heeresuniformträger außerhalb des Gefechts- und Wachdienstes das Barett. Auch in der Streitkräftebasis dienen Heeresuniformträger. Als Bewaffnung stehen dem Soldaten je nach Einsatzzweck zahlreiche Handwaffen zur Verfügung - meist das Sturmgewehr G36.
→ siehe auch: Uniformen der Bundeswehr und Liste der Handwaffen der Bundeswehr
Das Ehrenmal des Heeres
Das Ehrenmal des Heeres befindet sich auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Das Ehrenmal des Deutschen Heeres wurde ursprünglich zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs erbaut und am 29. Oktober 1972 feierlich in die Obhut des deutschen Heeres übergeben. Heute erinnert es auch an die in der Ausübung ihres Dienstes zu Tode gekommenen Soldaten der Bundeswehr.
Literatur
- Helmut R. Hammerich et. al.: Das Heer 1950-1970. Konzeption, Organisation, Aufstellung. In: Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland. Band 3. Oldenbourg, München 2006. ISBN 3-486-57974-6.
- Stockfisch, Dieter: Der Reibert, Heer, Luftwaffe, Marine. Verlag Mittler & Sohn, Hamburg 2004. ISBN 3-8132-0820-6
- Gerhard Hubatschek (Hrsg.); Förderkreis Deutsches Heer (Hrsg.): 50 Jahre Heer : der Soldat und seine Ausrüstung. Report-Verlag, Bonn 2006. ISBN 3-932385-21-7
Weblinks
- Offizielle Homepage des deutschen Heeres
- Offizielle Homepage der Bundeswehr
- Kuratorium für das Ehrenmal des deutschen Heeres auf der Festung Ehrenbreitstein
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Verbandsabzeichen | |
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Basisinformationen | |
Bezeichnung: | 1. Panzerdivision (Division Eingreifkräfte) |
Sitz des Stabes: | Hannover |
Stationierungsraum: | Norddeutschland und Bayern |
Aufstellung: | 1956 |
Aktiv: | 1956 - jetzt |
Frühere Bezeichnungen: |
1. GrenDiv 1. PzGrenDiv WBK II/1. PzDiv |
Typ | ![]() |
Kräftekategorie | Eingreifkräfte |
Übergeordnete Dienststelle: | Heeresführungskommando |
Kommandeur: | Generalmajor Dieter Langheld |
- ↑ Stärke der Bundeswehr, HTML, Satnd August 2007
- ↑ Frauen in der Bundeswehr