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Didderse

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Didderse ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen.

Geografie

Geografische Lage

Didderse liegt zwischen den Naturparks Elm-Lappwald und Südheide an der Oker. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Papenteich an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Meine hat.

Nachbargemeinden

Didderse grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend):
Hillerse, Adenbüttel, Wendeburg und Edemissen.

Religionen

Die Gemeinde ist größtenteils protestantischer Konfession und bildet zusammen mit den Ortschaften Hillerse, Rolfsbüttel und Neubrück eine Kirchengemeinde.

Bevölkerung

Jahr Einwohner [1] [2] Jahr Einwohner [3]
1821 356 1950 982
1871 394 1961 758
1885 344 1970 783
1912 621 1980 797
1925 537 1990 905
1933 611 2000 1293
1939 613

Geschichte

Mehrere Frühgeschichtliche Funde in der Umgebung von Didderse deuten auf eine sehr frühe Siedlungsaktivität hin. Es wurden mehrere Urnenfelder lokalisiert sowie Bronzeäxte und einzelne Urnen gefunden.

Die erste urkundliche Erwähnung ist auf das Jahr 780 n. Chr. datiert. Die Urkunde diente der Übertragung von Gütern sächsischer Edelleute in mehrere Dörfer des Gaus Liergewe an das Kloster Fulda. Didderse wird, zusammen mit zwanzig anderen Orstchaften wie Schwülper, als „Tideshusen“ erwähnt. Damit gehört Didderse vermutlich zu den ältesten Ortschaften im Papenteich. Die mit einer Gebietsreform 1974 in den Landkreis Peine ausgegliederte Gemeinde Didderse wurde nach Widerstand der Bevölkerung 1981 in den Landkreis Gifhorn zurückgegliedert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bergbau

Bereits 1906 wurden östlich von Didderse, Richtung Adenbüttel, Probebohrungen bis in eine Tiefe von über 800m durchgeführt. Daraufhin wurde eine Kalibergwerk errichtet, welches von 1912 bis 1921 in Betrieb war. Reste des Verwaltungsgebäudes sind heute noch zu sehen.

Verkehr

Öffentliche Einrichtungen

  • Schule: Die erste Erwähnung eines Schuldienstes in Didderse stammt aus dem Jahr 1636. Ab 1862 wurde im Küsterhaus (heutiges Gemeindehaus) ein regelmäßiger Schuldienst abgehalten. 1928/29 wurde eine neue Schule errichtet, die 1959 noch erweitert wurde. Der Schuldienst in Didderse wurde später ganz eingestellt. Heute besuchen die Kinder und Jugendlichen aus dem Ort die Grundschule Adenbüttel bzw. weiterführenden Schulen in Meine, Gifhorn und Braunschweig.
  • Feuerwehr und Zivilschutz: Bereits seit 1846 verfügte der Ort über eine Wagenspritze. Zunächst wurde diese aber nur durch die Anwohner bei Bedarf geführt. Erst im Jahr 1900 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Didderse setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • CDU 4 Sitze (-1)
  • SPD 7 Sitze (+1)

(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006 bei einer Wahlbeteiligung von 62,18%)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Randolf Moos wurde am 10. September 2006 wiedergewählt.

Wappen

Blasonierung: Im von rechts unten nach links oben schräggeteilten Wappenschild befindet sich rechts oben auf mit roten Herzen bestreuten golden Grund ein blauer, aufrechter halber rotbewährter Löwe mit roter Zunge der ein silbernes, nach unten gerichtetes Füllhorn trägt. Links unten befindet sich auf rotem Grund eine silberne Spargelblüte.

Der dänisch-lüneburgische Löwe soll an die lange Zugehörigkeit zum Landkreis Gifhorn sowie dem Lüneburgischen Herrschaftsgebiet erinnern. Zum bessern Unterschied zum Braunschweiger Löwen wurden rote Herzen gestreut. Die silberne Spargelblüte symbolisiert den für das Dorf wichtigen Spargelanbau. Die Farben Rot und Silber weisen auf die Nähe und wirtschaftliche Bedeutung der Stadt Braunschweig (Stadtfarben: rot/silber) hin. [1]

Quellen

  1. a b Brand, Renate: Papenteich in alten Ansichten, Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6
  2. Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939
  3. Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395 - Mai 2007, Seite.5