Grafenrheinfeld
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Grafenrheinfeld ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt und liegt am östlichen Mainufer südlich der Stadt Schweinfurt. Der Ort ist überregional durch das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld bekannt.
Die nächsten Nachbarorte sind Bergrheinfeld (im Westen, auf der anderen Mainseite), Schwebheim im Osten und Röthlein im Südosten.
Entlang des südwestlichen Ortsrandes von Grafenrheinfeld verläuft der Alte Main, ein unter Naturschutz stehender Altarm des Mains mit Röhrichtbeständen, Hochstaudenfluren, Weidengebüschen und Ufergehölzen (wichtiger Brut- und Rastplatz für Wasservögel).
Im Süden des Gemeindegebietes, am westlichen Ortsrand von Röthlein, befindet sich das Naturschutzgebiet Elmuß, ein vom Unkenbach durchflossener Auwald.
Geschichtliches
Im Jahre 741 wurde das Königsgut „Raumfeld“ erstmals in einer Schenkungsurkunde König Karlmanns an das Bistum Würzburg erwähnt. 1688 erhält Grafenrheinfeld das Marktrecht. Im Zweiten Weltkrieg wird der Ort durch Bombenangriffe größtenteils zerstört. Am Nachmittag des 24. Februar 1944, sowie in der Nacht auf den 25. Februar 1944 wurde Grafenrheinfeld im Rahmen der Big Week von zahlreichen Flüssigkeitsbomben, Sprengbomben, Luftminen und einer Unmenge von Stabbrandbomben getroffen. Nach den beiden Angriffen waren 35 Todesopfer zu beklagen. 71 Wohnhäuser brannten nieder, 65 Wohnhäuser wurden schwer, 106 Wohnhäuser leicht beschädigt, 136 Scheunen und 116 Nebengebäude wurden ein Raub der Flammen.[1]
Einwohnerentwicklung
- 31. Dez. 2003: 3.356
- 30. Juni 2005: 3.345
Sehenswürdigkeiten
- die doppeltürmige Katholische Pfarrkirche Kreuzauffindung
- Alte Amtsvogtei von 1626 (heute ein Gasthaus), am Kirchplatz
- Schatzkammer (neben der Pfarrkirche), hier ist der Kirchenschatz (liturgische Geräte und Textilien) ausgestellt
- Fachwerk am Rathaus und am gegenüber liegenden Pflegerhaus (ehemals Rathaus)
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
- Am südlichen Ortsrand, an der Staatsstraße 2277 nach Röthlein befindet sich ein Gewerbegebiet mit verschiedenen Firmen.
- Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld befindet sich ca. 2 km südwestlich des Ortes in der Nähe des Mains.
Öffentliche Einrichtungen
- Freizeitanlage Altmainschleife Nord mit Naturbadesee, am nordöstlichen Ortsrand an der Gochsheimer Straße gelegen
- Kindergarten, Volksschule, Gemeindebibliothek, Turnhalle, Kulturhalle
Vereine
- Turn- und Sportverein Grafenrheinfeld
- Musikverein Grafenrheinfeld
- Spielmanns und Fanfarenzug Grafenrheinfeld
- Freiwillige Feuerwehr Grafenrheinfeld
- Malteser Hilfsdienst Grafenrheinfeld
Verkehr
Grafenrheinfeld ist über die Autobahn A70/E48, Ausfahrten Schweinfurt-Hafen/Grafenrheinfeld oder Schweinfurt-Bergrheinfeld, erreichbar. Etwa 3 km östlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 286. Die Gemeinde ist an das Busliniennetz der Stadtwerke Schweinfurt angebunden. Durch Grafenrheinfeld führt der Main-Rad-Wanderweg; am jenseitigen Ufer verlaufen Werntal- und Main-Werra-Radwanderweg.
Quellen
- ↑ Schweinfurter Tagblatt vom 24. Februar 1984