ÖDP
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) ist eine der politischen Parteien Deutschlands.
Die ödp wurde 1982 von Herbert Gruhl und einigen anderen gegründet, die bis dahin bei den Grünen aktiv waren, denen allerdings der Einfluss politisch linksstehender Kräfte zu stark war. Die Gründer der ödp wollten die Idee der Ökologie auch im "bürgerlichen Lager" politisch verankern. Programmatisch unterschied sich die ödp vor allem in Fragen der Außenpolitik (Zustimmung zu Nato und EG), dem Verhältnis zur parlamentarischen Demokratie (Zustimmung zum Gewaltmonopol des Staates) sowie zu Familie und Abtreibung von den Grünen. Wirtschaftspolitisch steht die ödp seit jeher für marktwirtschaftliche Prinzipien; schon 1989 forderte das Bundesprogramm die Einführung einer aufkommenseutralen Ökologischen Steuerreform.
Von den Kräften der politischen Linken wurde dies sehr misstrauisch beobachtet. Die ödp war in den ersten Jahren ihres Bestehens immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik, weil man ihr mangelnde Abgrenzung gegenüber rechten Kräften vorgeworfen hat. Herbert Gruhl wurde 1989 als Vorsitzender unter anderem deswegen abgewählt und von Hans-Joachim Ritter ersetzt. Weitere Bundesvorsitzende der ödp waren Bernd Richter, Hans Mangold, Susanne Bachmaier und (sapperlott, wie heißt er denn?). Seit 2002 steht Prof. Dr. Klaus Buchner dem Bundesvorstand vor.
Derzeit hat die ödp etwa 6000 Mitglieder, die meisten davon in Bayern. Hier konnte die Partei auch ihre größten politischen Erfolge erzielen, 1998 war die ödp die treibende Kraft hinter dem Volksbegehren zur Abschaffung des bayrischen Senats. Bei den Landtagswahlen 2003 erzielte die ödp 2,1% der Stimmen (1998: 1,8%). Sie ist mit kommunalen Mandaten in den meisten bayrischen Städten vertreten, so auch in München und Augsburg.