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Lindhorst

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Lindhorst ist eine Gemeinde nahe Stadthagen im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen. Lindhorst bildet zusammen mit den Gemeinden Beckedorf, Heuerßen und Lüdersfeld die Samtgemeinde Lindhorst.

Geografie

Geografische Lage

Das Gebiet der Gemeinde Lindhorst liegt im Bereich des historischen Dülwalds, östlich der Kreisstadt Stadthagen und westlich von Bad Nenndorf, zwischen dem Bückeberg im Süden und dem Mittellandkanal mit der Stadt Sachsenhagen im Norden

Gemeindegliederung

Die Gemeinde umfasst Lindhorst mit den Ortsteilen Ottensen und Schöttlingen.

Geschichte

St.-Dionysius-Kirche

Der Name Lindhorst kommt von der "Linde", einer Anhebung im historischen Dülwald, der im 13. Jahrhundert zunehmend für die Anlage zahlreiche dörflicher Siedlungen gerodet wurde. Auch Lindhorst und die anderen Orte der Gemeinde sind in dieser Zeit erstmalig beurkundet.

Spärlich besiedelt war das Gebiet aber bereits seit frühgeschichtlicher Zeit und einige Dörfer, wie beispielsweise Lindhorst, haben vermutlich ihren Ursprung in der Zeit der Frankenherrschaft im 9. und 10. Jahrhundert.

Die kleinen Siedlungen im Gemeindegebiet entwickelten sich nur langsam. Erst die Verbesserung der Infrastruktur mit dem Bau der Eisenbahnlinie Hannover-Minden 1847 mit dem Lindhorster Bahnhof und dem Bau des Mittellandkanals 1916 mit dem Kanalhafen Sachsenhagen brachten einen leichten Aufschwung. Die Landwirtschaft war häufig die einzige Einnahmequelle. In Ottensen wurde eine Ziegelei errichtet, in der Steine gebrannt wurden, die für ihre außergewöhnliche Härte bekannt waren.

Beide Weltkriege behinderten die weitere Entwicklung, doch nach 1945 wurden zahlreiche Weltkriegs-Flüchtlinge aufgenommen und der Kohlebergbau wurde weiter auf die "Schaumburger Mulde" ausgedehnt. Es entstand eine weitere Schachtanlage in Lüdersfeld und Lindhorst wurde mit der Verdoppelung seiner Einwohnerzahl zu einer großen Bergmannssiedlung.

Gedenk-Lore am Bahnhof Lindhorst

Im Juli 1954 wurde die "Magister-Nothold-Schule" in Lindhorst eingeweiht und 1957 die katholische Kirche, die für die vielen zugezogenen Menschen katholischen Glaubens gebaut wurde. Sie trägt den Namen der Schutzpatronin der Bergleute "St. Barbara". Neben den Flüchtlingen und Vertriebenen aus dem Osten kamen auch evakuierte Bergleute aus dem Ruhrgebiet, die hier wieder Arbeit fanden.

Bereits 1960 kam das jähe Ende des Schaumburger Kohlebergbaus. Die relativ geringe Menge und Qualität und billigere Konkurrenz machten den Bergbau unrentabel. Die Schachtanlagen wurde geschlossen und später wieder verfüllt.

Auch in der Landwirtschaft gingen seither viele Arbeitsplätze verloren. Mit der Ansiedlung zahlreicher Gewerbebetriebe konnte nur ein Teil davon kompensiert werden und der Bereich "Gewerbliche Wirtschaft" bleibt weiterhin ein Schwerpunktthema der Gemeindeverwaltung.

Heute wohnen viele Berufspendler in der verkehrsgünstig gelegenen Gemeinde, die auch landschaftlich eine bevorzugte Lage zwischen den Naturparks Weserbergland Schaumburg-Hameln und Steinhuder Meer besitzt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Evangelische St.-Dionysius-Kirche in Lindhorst, mind. 600 Jahre alt
  • Katholische Kirche St. Barbara in Lindhorst, 1957 erbaut

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Öffentliche Einrichtungen

  • Beheiztes Freibad mit Lehrschwimmhalle in Lindhorst
  • Sporthalle in Lindhorst

Bildung

  • Magister Nothold Schule, Haupt- u. Realschule in Lindhorst
  • Grundschule in Lindhorst
  • Kindergarten in Lindhorst