Nonnos von Panopolis

Nonnos von Panopolis (griech. Vorlage:Polytonisch) war ein griechischer Dichter des fünften nachchristlichen Jahrhunderts.

Leben

Nonnos scheint aus Achmim (Ägypten) zu stammen, wie sein Name andeutet, doch ist sonst wenig zu seiner Person bekannt. Er gilt als Verfasser der Dionysiaka (Vorlage:Polytonisch) , bei dem es sich um das letzte große Epos der Antike handelt. Das Werk beschreibt in 48 Gesängen und ungefähr 25000 Hexametern den Siegeszug des Dionysos nach Indien. Unter seinem Namen existiert auch eine Paraphrase (Metabole)des Evangelium nach Johannes, die darauf hindeutet, dass er später zum Christentum konvertierte. Ein Gigantomachia genanntes Werk ist dagegen verloren.

Ausgaben

• Gerart Falkenburg (Hrsg.): Dionysiaca, nunc primum in lucem edita, ex bibliotheca Joannis Sambuci pannonii. Cum lectionibus & conjectururis Gerarti Falkenburgii Noviomagi & Indice copioso. Christophe Plantin, Antwerpen 1569.
• Marie-Louis-Jean-André-Charles le Comte de Marcellus (Hrsg.): Nonnos de Panopolis. Les Dionysiaques, ou Bacchus, poème grec en XLVIII chants. Firmin-Didot frères, Paris 1856. Griechischer Text und französische Prosaübersetzung.
• Hermann August Theodor Köchly (Hrsg.): Dionysiacorum libri 48. Teubner 1857-58
• Rudolf Keydell (Hrsg.): Nonni Panopolitani Dionysiaca. Weidmann, Berlin 1959

Übersetzung

• Die Dionysiaka des Nonnos, verdeutscht von Thassilo von Scheffer. Jena: Diederichs 1927
• Werke in zwei Bänden. Aus dem Griechischen übertragen und herausgegeben von Dietrich Ebener. Aufbau-Verlag, Berlin u. Weimar: 1985. (Bibliothek der Antike)

Literatur

• Paul Kroh: Lexikon der Antiken Autoren, Stuttgart 1972, S. 429-430
• Martin String: Untersuchungen zum Stil der Dionysiaka. (Diss.) Hamburg 1966
• Arthur Ludwich: Beitrage zur Kritik des Nonnus. 1873
• Reinhold Köhler: Über die Dionysiaka des Nonnus von Panopolis. Pfeffer, Halle 1853

Weblinks

• Dionysiaka (englische Übersetzung von W. H. D. Rouse)