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Agnes Bernauer

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Agnes Bernauer († 12. Oktober 1435 bei Straubing) war die Tochter - oder auch die aus Biberach gebürtige Magd - eines Baders in Augsburg, mit der sich der bayerische Thronfolger Albrecht III., einziger Sohn des Herzogs Ernst von Bayern-München, 1432 heimlich vermählte (vielleicht war sie auch bloß seine Geliebte) und auf Schloss Vohburg lebte. Der Plan des Vaters, Albrecht mit einer Tochter des Herzogs Erich von Braunschweig zu vermählen, brachte die Sache an den Tag. Albrecht erklärte, als er „wegen Unzucht mit einer Jungfrau“ von ritterlichen Festen ausgeschlossen wurde, Agnes zu seiner rechtmäßige Gemahlin. Aber während Albrechts Abwesenheit wurde Agnes auf Befehl Ernsts verhaftet, der Zauberei angeklagt und am 12. Oktober 1435 bei Straubing in der Donau ertränkt.

Albrecht begab sich zunächst zu Herzog Ludwig nach Ingolstadt, versöhnte sich aber schon im November mit seinem Vater und heiratete 1436 Anna von Braunschweig, ließ aber noch 1447 die Gebeine der „ehrsamen Frau Agnesen der Pernawerin“ in die von ihr einst gestiftete Grabstätte zu Straubing bringen und mit marmornem Grabstein decken.

Nachleben

Albrechts und Agnes' unglückliche Liebe lebte lange im Volkslied und wurde über die Jahrhunderte immer wieder literarisch und musikalisch aufgegriffen:

Siehe auch: Hexenverfolgung, Inquisition

Literatur

  • Bernauer, Agnes, in: Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888, Bd.2, S.773.
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890