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Glaser-Dirks DG-200

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die DG 200 wurde als Segelflugzeug in der sog. Rennklasse entwickelt. Es gibt sie als reines 15m ("Rennklasse": Wettbewerbsklasse des Segelfluges. Spannweite begrenzt auf 15m, Tragflächen dürfen variables Profil haben, Fahrwerk darf eingezogen werden, es darf Wasserballast zur Erhöähung der Flächenbelastung mitgeführt werden. Heutztage als "FAI"- oder "15m" Klasse bezeichnet) Flugzeug und als 15m Flugzeug mit aufsteckbaren 1m Enden, wodurch die Spannweiter auf 17m vergrößert werden kann. Die Flugeigenschaften kann man als sehr angenehm betrachten, die Sicht und das Handling ist sehr komfortabel.

Die Flugleistungen liegen voll in dem für die damaligen Flugzeuge üblichen Bereich.

Bei der 15m Version ergibt sich eine praktische (nicht gerechnete oder theoretische) Gleitzahl von 1:40, typisches Handycap all der Flugzeuge der ersten "Rennklasse" Generation mit dem, entsprechenden Wölbklappenprofil (LS3, MiniNimbus, ASk20,Mosquito, Janus) ist die überaus hohe Empfindlichkeit für Verschmutzung des Profiles durch Mücken oder Regen. Hier empfiehlt es sich, nicht zu schnell zu fliegen, der Effekt ist wirklich drastisch!

Die Dg 200 ist in der 15m Version zugelassen für eine max. Geschwindigkeit von 270km/h und darf eine maximale Abflugmasse von 500kg haben. Vollgetankt und bei gutem Wetter ist sie damit vor allem beim schnellen Vorflug (ab ca. 150) gut im Rennen und nimmt manch modernem Standardklasseflieger noch was ab.

Kurbeln tut sie leider nicht ganz so schön. Man kann sie zwar sehr langsam kurbeln, aber den idealen Punkt zum Stegigen zu finden ist nicht ganz einfach. Der Rumpf sowohl der 15m als auh der 17m Version ist identisch, so daß die 15m Version beim Kurbeln gerne nachzentriert werden will und eigentlich ständig aus der Ruhe kommt. Die Ruderwirkung des Seitenruders jedoch ist aus diesem Grunde grandios, so daß leichteste Ausschläge des Seitenruders genügen, um den Vogel wieder auf die Bahn zu bringen.

Das Fahrwerk ist ein 5" Fahrwerk, was Außenlandungen sehr zugute kommt. Die Bremse ist -Tost-typischerweise nicht ganz so prickelnd.

Auf und Abrüsten geschieht recht einfach, da die Flächen die leichtesten der damaligen Klasse waren (aufpassen: die Flächen kippen gerne Richtung Endleiste herum...) Automatische Ruderanschlüsse für Wölbklappen und Querruder wie bei Hähnle seit 1814 üblich gibt es leider nicht, aber man kommt sehr bequem an die Anschlüsse heran. Das Aufrüsten geschieht in 3 Minuten.

Insgesamt ein schönes Flugzeug für wenig Geld zu haben. Mit der neuen Rennklasse absolut nicht mehr vergleichbar, aber es gibt ja Rennklasse Spezial, wenn man auf Wettbewerbe steht.

Beim OLC nimmt einem durch den (meiner Meinung nach viel zu hoch angesetzten index von 108!) so manch Clubklasseflugzueg Punkte weg, wie oben erwähnt, wenn Knackewetter ist, dann ist die Zeit der alten Renner.

Ansonsten: sehr preiswert zum eigenen Flugzeug.