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Goldhaube (Luftraumüberwachung)

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Goldhaube ist die Bezeichnung für das militärische Luftraumüberwachungs-System Österreichs.

Geschichte

Ende der 1950er Jahre gab es erste Pläne für ein österreichweites Luftraumüberwachungssystem. Im März 1958 wurden drei mobile Radarstationen in Betrieb genommen. Der geplante Standort Hochschneeberg für eine Großraumradarstation wurde jedoch nicht verwirklicht. Ab 1963 wurden vier weitere mobile Geräte eingesetzt. Bis zum Jahr 1968 wurde die Station Kolomannsberg weiter ausgebaut.

Bei der Planung für die Erneuerung der technischen Systeme ab 1975 wurde dieses Projekt Goldhaube benannt. Die Anlagen wurden mit neuen 3D-Geräten (Entfernungs-, Richtungs- und Höhenmessung) ausgestattet.

Das Herzstück der Luftraumüberwachung befindet sich in Sankt Johann im Pongau im so genannten Regierungsbunker

Reichweite

Datei:Goldhaube Radar Coverage.gif

Seit Anfang der 1980er-Jahre, als das „Projekt Goldhaube“ abgeschlossen war, überblickt die österreichische Luftraumüberwachung ein Gebiet das in jeder Richtung mehrere hundert Kilometer über die österreichische Grenze hinaus reicht. Dies soll eine rechtzeitige Vorwarnung im Ernstfall ermöglichen. Seit bei den Balkankriegen 1991 ein jugoslawisches Jagdflugzeug im Tiefflug unbemerkt den Flughafen Graz-Thalerhof erreichte wurde auch die Installierung eines Tiefflugüberwachungssystems forciert. Dieses war zwar schon seit den 1970er-Jahren geplant, wurde allerdings erst nach diesem Ereignis in die Tat umgesetzt und ab 1997, nach Auslieferung und Installierung der ersten Anlagen, in Betrieb genommen.

Die sechs Großraum-Radarstationen mit unterschiedlicher Reichweite des Luftüberwachungssystems Goldhaube überblicken einen Luftraum der bis zu folgenden Ländern und Punkten reicht:

Zusätzlich ist eine Verdichtung durch mobile Radarstationen des Systems Flamingo möglich.

Siehe auch