Opabinia
Opabinia | |||||
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Zeitraum | |||||
Unteres bis mittleres Kambrium | |||||
542 bis 501 Mio. Jahre | |||||
Fossilfundorte | |||||
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Wissenschaftlicher Name | |||||
Opabinia | |||||
Walcott, 1912 | |||||
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Opabinia ist ein sehr ungewöhnliches, ausgestorbenes Tier aus dem Kambrium. Es wurde bisher in zwei Ausgrabungsstätten des Mittleren Kambriums (Burgess-Schiefer, British Columbia) und des Unteren Kambriums (Yunnan, China) gefunden.
Das Tier war segmentiert und hatte ein weiches Außenskelett. Die Körperlänge variierte zwischen 40 und 70 Millimetern. Der Kopf trug fünf voll funktionsfähige Augen, die dem Träger ein Blickfeld von fast 360° gaben, und einen langen, flexiblen Rüssel, der in dieser Form noch bei keiner anderen Tierart gefunden wurde. Am Ende des Rüssels war ein Greifapparat, mit dem das Tier (so die Theorie) Beute fangen und zum Mund bringen konnte, der unterhalb des Rüssels lag.
Die Körpersegmente besaßen eine Anzahl von Kiemen und paarweise lappenförmige Extremitäten, die nur denen von Anomalocaris und wenigen anderen Tieren dieses Zeitalters ähnlich sehen, weshalb diese Tiere mitunter als Klasse Dinocarida zusammengefasst werden. Die drei hintersten Lappen formten den Schwanz. Das Tier war geschützt durch eine weiche, unverkalkte Außenhaut, die ohne Verbindung zwischen den Segmenten war.
Literatur
- Stephen Jay Gould:Zufall Mensch. Das Wunder des Lebens als Spiel der Natur. 1993, Hanser, München. ISBN 3-446-15951-7