Ammersbek
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Ammersbek ist eine Gemeinde am Nordostrand von Hamburg im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein und gehört zur Metropolregion Hamburg.
Geografie
Gemeindegliederung
Ammersbek besteht aus den fünf Ortsteilen Lottbek, Hoisbüttel, Rehagen/Schäferdresch, Bünningstedt und Daheim/Heimgarten.
Geschichte
Die Gemeinde entstand 1978 durch den Zusammenschluss von Bünningstedt und Hoisbüttel, die zuvor das Amt Bünningstedt gebildet hatten. Der Name rührt vom gleichnamigen Fluss her, der durch die Gemeinde fließt und im Hamburger Stadtteil Wohldorf in die Alster mündet.
Ortsteile
Bünningstedt
Bünningstedt wurde erstmals 1314 urkundlich erwähnt. 1442 kaufte das Zisterzienserinnen-Kloster Reinbek das Dorf, das es 1567 zusammen mit der Klostervogtei Woldenhorn an die Familie Rantzau verkaufte. Diese gliederte es in das Adlige Gut Ahrensburg ein. 1765 wurde Bünningstedt verkoppelt, die Leibeigenschaft wurde 1788 aufgehoben. Nach Einführung der preußischen Kommunalverfassung kam der Ort 1889 zum Amtsbezirk Ahrensburg und 1931 zum Amtsbezirk Bergstedt. Als dieser 1937 in Folge des Groß-Hamburg-Gesetzes aufgelöst wurde, ging Bünningstedt zu Ahrensburg zurück.
In den 1930er Jahren begann der Ort sich vom Bauerndorf zur Hamburger Vorstadt zu wandeln. Die Siedlungen Daheim und Heimgarten entstanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Amtsbezirk in das Amt Ahrensburg umgewandelt, aus dem Bünningstedt aber bereits 1951 ausschied und mit Hoisbüttel das Amt Bünningstedt bildete. In der Folgezeit entstanden die Siedlungen Rehagen, Schäferdresch und Bramkamp, die sich aus Wohnstätten für Heimatvertriebene und ausgebombte Hamburger entwickelten. Zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses mit Hoisbüttel hatte Bünningstedt 3.386 Einwohner.
Hoisbüttel
Hoisbüttel wurde erstmals 1262 urkundlich genannt. 1396 wurde das Dorf geteilt. In der einen Hälfte entstand das holsteinische Adlige Gut Hoisbüttel, währende der andere Teil 1437 an Hamburg ging und dort eines der hamburgischen Walddörfer bildete. Seit Ende des 17. Jahrhunderts ist im holsteinischen Teil eine Schule nachgewiesen. Die Verkoppelung fand dort 1792 statt.
1803 kam auch die hamburgische Dorfhälfte zu Holstein und gehörte dort - wie auch das Gut - zum alten landesherrlichen Amt Tremsbüttel. Beide Dorfteile blieben jedoch verwaltungsmäßig bis 1926 selbständig. Seit der preußischen Annexion Schleswig-Holsteins 1867 gehören beide Hoisbüttel zum Kreis Stormarn und kamen mit Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 zum Amtsbezirk Bergstedt. Als dieser aufgrund des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937 aufgelöst wurde, kam die nunmehr wiedervereinigte Landgemeinde zum Amtsbezirk Ahrensburg. 1951 schied Hoisbüttel aus dem Amt Ahrensburg aus und bildete mit Bünningstedt das Amt Bünningstedt, aus dem 1978 die Gemeinde Ammersbek entstand. Zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses mit Bünningstedt hatte Hoisbüttel 4.351 Einwohner.
Hoisbüttel ist eine U-Bahn-Station der U 1 (Norderstedt-Mitte - Ohlstedt).
Einwohnerentwicklung
- 1978 - 7.737
- 2002 - 9.141
- 2004 - 9.015
Politik
Bei der Kommunalwahl 2003 hat die CDU mit 42,8 % der Stimmen acht Sitze in der Gemeindevertretung, die SPD mit 33,5 % der Stimmen sieben Sitze, die GRÜNEN haben mit 15,3 % drei Sitze und die FDP mit 8,4 % einen Sitz erreicht. Eine Abgeordnete der Grünen ist 2006 zur FDP übergetreten, so dass nunmehr beide Parteien mit je zwei Sitzen vertreten sind.
Wappen
Blasonierung: „In Silber unter zwei nebeneinander stehenden, giebelständigen roten Häusern auf einem grünen Hügel, der mit einem goldenen Hufeisen belegt ist, drei grüne Bäume.“[1]
Gemeindepartnerschaften
- Montoir de Bretagne, Frankreich, seit 1986
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Im Ortsteil Hoisbüttel liegt das Naturschutzgebiet Heidkoppelmoor. Das eigentlich Moor ist eine so genannte Zwischenmoorsenke mit angrenzenden Feuchtgrünlandflächen, die vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bieten. Außerdem stehen auch die umgebenden Wiesen-, Wald- und Weideflächen unter Schutz. Das Gebiet steht seit 1995 unter Naturschutz.
Weiterhin Erwähnung verdient der „Schüberg“, der eine ca. 63 m hohe Endmoräne der letzten Eiszeit ist und unter Naturschutz steht. Um den Schüberg ranken sich einige Sagen. Die Bedeutung des Schübergs für die Gemeinde Ammersbek und deren Bewohner zeigt sich auch im Wappen der Gemeinde Ammersbek.
Schon mehrfach wurde der Schüberg selbst Ziel und Mittelpunkt internationaler Kunstprojekte, beispielsweise 1989: „Die Natur sprechen lassen“ von Doris Cordes-Vollert im Rahmen des Schüberg-Projektes.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Ammersbek ist über die U-Bahn-Station Hoisbüttel der U 1 (Norderstedt-Mitte - Ohlstedt/Großhansdorf) und Busse an den Hamburger ÖPNV des Hamburger Verkehrsverbundes angebunden. Die ehemalige Bundesstraße 434 schließt die Gemeinde an das überregionale Straßennetz an.
Bildung
Sowohl im Ortsteil Hoisbüttel als auch im Ortsteil Bünningstedt gibt es eine Grundschule.
Quellen
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde
- zuzuku -Skulpturen im öffentlichen Raum- Skulpturenpark Haus am Schüberg