Bislicher Insel
Das Naturschutzgebiet Bislicher Insel liegt zwischen Ginderich und Xanten im Kreis Wesel und ist eine der wenigen noch vorhandenen Auenlandschaften in Deutschland. Geographisch gesehen ist sie allerdings gar keine Insel. Die Gesamtfläche beträgt 12km², wovon 8,86km² unter Natrschutz stehen.
Entstehungsgeschichte


Die Bislicher Insel entstand durch Flusslaufänderungen des Rheins. Zu Zeiten der Römer existierte neben Bislich eine Insel im Rhein die südlich von einem Mäander und nördlich vom Rhein selbst umflossen wurde, daher die Bezeichnung Bislicher Insel. Später hat sich das Flussbett immer weiter nach Süden verlagert, bis es vor ca. 200 Jahren vollständig im Bereich des heutigen Xantener Altrheins lag. Wegen des großen Umwegs ließ Friedrich der Große 1788 den Rhein durch den Bislicher Graben begradigen. Dieser entsprach in etwa dem heutigen Verlauf des Rheins. Durch diesen menschlichen Eingriff bildete sich ein stiller Rheinarm, der heute nur noch über den Graben "Göt" oder bei Hochwasser mit dem Rhein verbunden ist. Die Bislicher Insel ist auch heute noch eine Überflutungsfläche bei Hochwasser.
Pflanzen und Tiere
Die Bislicher Insel hat besonders für Vögel, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind eine große Bedeutung. Neben großen Mengen an arktischen Wildgänsen, überwintern und nisten dort seltene und vom Aussterben bedrohte Arten. Unter anderem können von den Beobachtungsständen Biber, Störche und viele seltene Tiere beobachtet werden. Man sollte bei einem Besuch also ein Fernglas nicht vergessen. Das Befahren des Naturschutzgebietes sowie Reiten und Schwimmen ist untersagt um diese Tiere zu schützen. Im Sommer läuft im gesamten Naturschutzgebiet Vieh frei herum.